Bühler stärkt Marktposition im Jahr 2021
Bühler hat seine Marktposition im vergangenen Jahr durch Innovationen in neue Produkte, Dienstleistungen und Anwendungen auch in einem schwierigen Marktumfeld gestärkt. Der Auftragseingang wuchs um 16% auf mehr als 3 Mrd. CHF.
Dank seines starken globalen Produktions-, Liefer- und Servicenetzes konnte Bühler die rechtzeitige Belieferung der Kundinnen und Kunden trotz Engpässen in den Lieferketten sicherstellen. Gleichzeitig konnte Bühler seine finanzielle Stabilität weiter verbessern, mit einer Steigerung der Nettoliquidität und der Eigenkapitalquote. „Unsere engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unserem starken globalen Netzwerk stellten die Zuverlässigkeit und Verlässlichkeit gegenüber Kundinnen und Partnern unter Beweis. Darüber hinaus haben wir unsere Innovationskraft gezielt gestärkt“, sagt CEO Stefan Scheiber.
Die Schlüsselmärkte von Bühler im Lebensmittel-, Futtermittel- und Mobilitätssektor haben sich aufgrund veränderter Konsumentenbedürfnisse und neuer Technologien grundlegend gewandelt. Dadurch hat auch die Nachfrage nach nachhaltigen Lösungen deutlich zugenommen. Als Teil der langfristigen Innovationsstrategie von Bühler wurden die Ausgaben für Forschung und Entwicklung in den letzten drei Jahren, einschließlich der „Corona-Jahre“, gezielt auf über 400 Mio. CHF (2021: 141 Mio. CHF, 5,2% des Umsatzes) erhöht. Bühler hat sich als wichtiger Partner für seine Kundinnen positioniert, unterstützt durch die Zusammenarbeit mit wichtigen Partnern aus Industrie und Wissenschaft.
Neue Antriebsstränge und neue Designs dominierten die Automobilindustrie. Die neuen Verarbeitungstechnologien des Geschäftsbereichs Die Casting mit Produktionszellen für hohe Schließkräfte führten zu einem beschleunigten Wachstum in diesem Markt; die Geschäftseinheit Grinding & Dispersing, die vor einem Jahrzehnt sein Marktsegment „Battery Solutions“ etablierte, verzeichnete 2021 einen Rekordauftragseingang, der auf den Boom der Lithium-Ionen-Batterien für die Elektromobilität zurückzuführen ist. Eine ähnlich positive Marktnachfrage war in den Lebens- und Futtermittelgeschäften von Bühler spürbar: So waren beispielsweise Verarbeitungslösungen für pflanzliche Proteine oder für Milchalternativen sehr gefragt und trugen zum Wachstum der Geschäftseinheit Value Nutrition von Bühler bei. Neue Schokoladensorten, Pralinen und verschiedene Süßwaren- und Snackprodukte erforderten neue Anwendungen, die der Bühler Geschäftsbereich Consumer Foods (der die Technologien des 2018 übernommenen ehemaligen Haas-Geschäfts umfasst) entwickelte. Auch das Müllereigeschäft von Bühler in den Segmenten Weizen und Roggen sowie Spezialitäten wuchs, z.B. mit Hochleistungsanlagen einerseits, aber auch mit Prozesslösungen für Spezialanwendungen in lokalen Nischenmärkten. Die Digitalisierung und Cloud-basierte Dienstleistungen waren zudem wichtige Faktoren, um die Leistung bestehender Anlagen von Kundinnen und Kunden auf der ganzen Welt zu verbessern; dies kam dem stark wachsenden Bedürfnis nach mehr Nachhaltigkeit und einer CO2-Reduktion entgegen.
Starker Auftragseingang
Auf Gruppenebene stieg der Auftragseingang um 16% auf 3 Mrd. CHF. Aufgrund des zeitlichen Abstands zwischen Auftragseingang und Umsatz im Anlagengeschäft ist der Aufwärtstrend beim Auftragseingang noch nicht im Umsatz sichtbar, somit blieb der Umsatz mit 2,7 Mrd. CHF stabil. Dasselbe gilt für die Rentabilität, die sich auf 146 Mio. CHF belief, was einer EBIT-Marge von 5,4% entspricht. Der Reingewinn belief sich auf 113 Mio. CHF und lag damit ebenfalls leicht über dem Vorjahreswert. Der Auftragsbestand zum Jahresende 2021 stieg deutlich um 27,2% auf 1,9 Mrd. CHF an. „Unsere Innovationen sowohl bei Anlagen wie auch bei Services haben zu einem Wachstum des Auftragsbestandes geführt. Unsere Strategie, uns als innovativer Lösungsanbieter für Materialverarbeitung zu positionieren, zahlt sich aus“, sagt Stefan Scheiber.
Alle drei Geschäftsbereiche von Bühler trugen zu dieser positiven Entwicklung bei. Grains & Food steigerte den Auftragseingang um 12% auf 1,8 Mrd. CHF, Consumer Foods um 6% auf 584 Mio. CHF, und Advanced Materials verzeichnete mit 37% auf 620 Mio. CHF das stärkste Wachstum. Die Geschäftseinheiten mit den höchsten Wachstumsraten waren Die Casting, Grinding & Dispersing, Grain Quality & Supply und Milling Solutions. Aus regionaler Sicht verzeichneten die Regionen Nord- und Südamerika, Europa, Naher Osten und Afrika sowie Indien den stärksten Aufschwung. China war 2021 der größte Einzelmarkt für Bühler.
Globales Netzwerk und engagierte Mitarbeitende als Schlüssel zum Erfolg
Das globale Netzwerk von Bühler mit 30 Fabriken, 103 Servicestationen und 24 Anwendungs- und Schulungszentren rund um den Globus war der Schlüssel zum Erfolg in einem sehr dynamischen Geschäftsumfeld. So konnte Bühler auch in Zeiten schwieriger Beschaffungsmärkte und teilweise unterbrochener Logistikketten pünktliche Lieferungen sicherstellen. Im Jahr 2021 führte das Unternehmen über 2.000 Kundenprojekte durch, in deren Rahmen Bühler rund 50.000 Maschinen und Schlüsselkomponenten produzierte und lieferte. Dies war nur möglich dank der Kompetenz und des Engagements der Mitarbeitenden und deren Fokus auf den Kundenerfolg.
Das kürzlich erneuerte und erweiterte Dienstleistungsportfolio – einschließlich neuer digitaler Dienstleistungen und Service Level Agreements – wuchs bei den Aufträgen um 15% auf 746 Mio. CHF. Zusammen mit dem Einzelmaschinengeschäft von Bühler macht das Servicegeschäft rund ein Drittel des Gesamtumsatzes aus. Die Bestellungen auf der Onlineplattform „myBühler“ wuchsen um 50% auf 90 Mio. CHF, fast 100 Produktionsstandorte von Kundinnen sind inzwischen an die Bühler Insights Plattform angeschlossen, und die RemoteCare-Verträge, bei denen Kunden Online-Supportfunktionen nutzen, sind mit fast 400 um das Sechsfache gestiegen.
Weitere Stärkung der finanziellen Position
Trotz des stabilen Umsatzvolumens konnte Bühler seine Finanzlage weiter verbessern. Dank eines starken operativen Cashflows, der sich zum Jahresende auf 256 Mio. CHF belief, hat sich die Nettoliquidität auf 329 Mio. CHF mehr als verdoppelt. In der Folge stieg die Eigenkapitalquote auf starke 47,2%. „Unsere Bilanz ist heute stärker als vor der Corona-Krise, sagt CFO Mark Macus. „Diese finanzielle Stärke gibt unseren Kundinnen und Kunden sowie unseren Anspruchsgruppen Sicherheit in einem volatilen wirtschaftlichen Umfeld und ermöglicht es uns, unsere Strategie weiter umzusetzen, einschließlich strategischer Investitionen in Anlagen und Innovationen. Wir sind ein verlässlicher Partner für unsere Kundinnen und Kunden – in kritischen Zeiten ist das wichtiger denn je.“