Die Ernährungsindustrie wächst wieder
Die deutsche Ernährungsindustrie verzeichnete im Februar 2019 erneut ein Umsatzwachstum.
Die deutsche Ernährungsindustrie verzeichnete im Februar 2019 erneut ein Umsatzwachstum. Insgesamt erwirtschaftete die Branche 14,0 Mrd. € und damit ein Plus von 2,4% im Vergleich zum Vorjahr. Durch die höheren Verkaufspreise, die im In- und Ausland wieder erzielt werden konnten, legte auch der mengenmäßige Absatz um 1,1% zu. Eine Entwicklung freut besonders: Das Wachstum konnte wesentlich im Inlandsgeschäft erwirtschaftet werden.
Das Exportgeschäft, das üblicherweise als Ertragsstütze der Lebensmittelhersteller dient, musste im Februar jedoch einen leichten Dämpfer hinnehmen. Die Unternehmer der Ernährungsindustrie exportierten Lebensmittel im Wert von 4,6 Mrd. € und damit 0,6% weniger als noch im Vorjahresmonat. Von der stabilen positiven Konjunkturentwicklung der Branche profitieren auch ihre Produktionszahlen. Der kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex stieg um 0,3% im Vorjahresvergleich. Die Fortsetzung des Wachstumstrends vom Jahresbeginn lässt auf eine anhaltend stabile Konjunktur hoffen.
Die Agrarrohstoffkosten sind einer der größten Kostenfaktoren für die Lebensmittelproduktion. Vor allem steigende Rohstoffkosten sind eine zusätzliche Belastung für die Unternehmen und wirken sich mittelfristig auf die Verbraucherpreise aus. Die Preisentwicklung an den globalen Agrarrohstoffmärkten resultiert aus den Angebots- und Nachfrageschwankungen. Im März 2019 gab der HWWI (Hamburgisches Weltwirtschaftsinstitut) - Rohstoffpreisindex für Nahrungs- und Genussmittel im Vergleich zum Vormonat leicht um 0,5% nach. Im Vorjahresvergleich bedeutete dies sogar einen Rückgang um 13%.
Der monatlich erscheinende ifo-Geschäftsklimaindex ist ein Indikator für die Stimmung und Erwartungen der Ernährungsindustrie. Im April 2019 zeigte sich die Stimmungslage bei den Lebensmittelherstellern zuversichtlich, das Geschäftsklima stieg um 0,1 Punkt gegenüber dem Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat hat sich das Geschäftsklima jedoch verschlechtert und insbesondere die Erwartungen an die Geschäftsentwicklung in den kommenden sechs Monaten als auch die eigene Wettbewerbsposition der Unternehmen auf den Auslandsmärkten außerhalb der EU wurden deutlich schlechter eingeschätzt als noch im Vorjahr.