IT und Software: NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze bei der CSB-System AG
Svenja Schulze liebt Innovationen, daran besteht kein Zweifel.
Svenja Schulze liebt Innovationen, daran besteht kein Zweifel. Am 3. April informierte sich die nordrhein-westfälische Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Innovation bei CSB über neueste Entwicklungen in der industriellen Bildverarbeitung und die „intelligente Kommissioniermethode von morgen“. Dass sie sich bei dem Pick-by-Hologram genannten Verfahren eine Datenbrille aufsetzen musste, machte ihr nichts aus. Im Gegenteil: „Die Brille stört ja überhaupt nicht. Absolut praxistauglich!“, sagte sie zum CSB-Firmengründer und Vorstandsvorsitzenden Dr. Peter Schimitzek.
Kopplung von Wissenschaft und Praxis
Die Kopplung von Wissenschaft und Praxis stand an diesem Abend in der Entwicklungszentrale des Softwareunternehmens CSB-System im Fokus. Es ging um innovative Hochschulkonzepte und die Zukunft des Lernens. Hochschulvertreter, lokale SPD-Politiker, CSB-Mitarbeiter und die Ministerin diskutierten über die Bedeutung der akademischen Ausbildung für Unternehmen und Gesellschaft. Mit diesem Thema beschäftigt sich auch die Förderinitiative „Innovative Hochschule“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Schulze ist überzeugt: „Die Flexibilisierung der wissenschaftlichen Ausbildung ist extrem wichtig. Weiterbildende Studiengänge werden im Zeitalter der Digitalisierung immer wichtiger. Das Lernen hört doch heutzutage nicht mit 25 oder 30 auf. Wir müssen lebenslang lernen, um einen fruchtbaren Boden für Innovationen zu schaffen.“ Allerdings, und darauf weist sie mit Nachdruck hin, seien deutsche Hochschulen flächendeckend nicht so organisiert, dass Studienwillige neben der Arbeit studieren könnten.
Berufsbegleitend studieren in Geilenkirchen
Dr. Peter Schimitzek sieht das genauso. Seit zwei Jahren ist die CSB-System AG deshalb offizieller Hochschulstandort der Rheinischen Fachhochschule Köln. In Geilenkirchen bietet man die Studiengänge „Wirtschaftsinformatik“ und „Betriebswirtschaftslehre (Business Administration)“ an. Die Studiengänge werden mit dem akademischen Grad „Bachelor of Science“ bzw. „Bachelor of Arts“ abgeschlossen. Das Angebot richtet sich an Abiturienten, Fachabiturienten, Auszubildende oder bereits Berufstätige.
CSB ist allerdings nur ein Partner der Fachhochschule Köln am Standort Geilenkirchen. Unternehmen jeder Branche und Größe im Einzugsgebiet des Kreises Heinsberg, die ihre Mitarbeiter gezielt fördern oder einen Ausbildungsplatz mit angeschlossenem Studium anbieten möchten, können ihre Mitarbeiter zum Studium bei CSB einschreiben. Die Vorlesungen finden zwei Mal wöchentlich (abends) sowie samstags in den CSB-Räumlichkeiten statt.
Prof. Dr. Martin Wortmann, Präsident der RFH Köln: „Mit diesem Konzept greifen wir der Politik, der Verwaltung und auch den heimischen Betrieben unter die Arme. Und das müssen wir auch, denn sonst werden zukünftig die ländlichen Regionen noch mehr unter dem demographischen Wandel leiden.“
Innovation als Leitgedanke
Das Thema Innovation hat bei CSB Tradition. Das Unternehmen gilt als Software-Vorreiter in der internationalen Nahrungsmittelbranche und hat viele bahnbrechende Entwicklungen hervorgebracht. Den CSB-Imager-Meater etwa, der zur Klassifizierung von Schlachtschweinen eingesetzt wird. „In Frankreich haben wir mit diesem System einen Marktanteil von 85%. Auch in Spanien, Italien, den Niederlanden, Belgien und Russland sind wir damit sehr erfolgreich.“ Oder die erste IT-gesteuerte Rezepturoptimierung, von der ihr Doktorvater damals zunächst nicht so recht überzeugt war. Schimitzek ließ sie trotzdem entwickeln und hatte mit Meica sofort einen Großkunden, bis heute. Viele weitere CSB-Kunden auf der ganzen Welt folgten.