21.04.2021 • NachrichtenKronesUmsatzErtragskraft

Krones erwartet für 2021 steigenden Umsatz und höhere Ertragskraft

Krones, führender Hersteller in der Verpackungs- und Abfülltechnik, hat am 25. März 2021 den Geschäftsbericht 2020 veröffentlicht und bestätigt die Vorabzahlen. Das Geschäftsjahr 2020 war stark von der Covid-19-Pandemie geprägt. Der Umsatz verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr um 16,1 % von 3.958,9 Mio. € auf 3.322,7 Mio. €. Um 19,0% von 4.083,5 Mio. € im Vorjahr auf 3.307,0 Mio. € ging der Auftragseingang zurück. Positiv ist, dass nach einem schwachen ersten Halbjahr 2020 der Wert der Bestellungen im dritten und insbesondere im vierten Quartal wieder deutlich anzog. 
 
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) war 2020 von 227,3 Mio. € im Vorjahr auf 133,2 Mio. € rückläufig. Die EBITDA-Marge lag bei 4,0 % (Vorjahr: 5,7 %). Dabei ist zu berücksichtigen, dass das EBITDA 2020 mit rund 72 Mio. € für Aufwendungen für Personalmaßnahmen belastet wurde.
hne diese Aufwendungen zur Kapazitätsanpassung lag die EBITDA-Marge bei 6,2 % (Vorjahr: 6,6 %). Das Ergebnis vor Steuern (EBT) verringerte sich 2020 von 41,7 Mio. € im Vorjahr auf minus 36,6 Mio. €. Neben den Aufwendungen zur Kapazitätsanpassung in Höhe von rund 72 Mio. € minderten das EBT zusätzlich Aufwendungen für Abschreibungen auf Firmenwerte (Goodwill) sowie Wertanpassungen in Höhe von rund 8 Mio. €. Ohne die Sonderbelastungen von insgesamt etwa 80 Mio. € betrug die EBT-Marge 1,3 %. Das Konzernergebnis von Krones lag 2020 bei minus 79,7 Mio. € (Vorjahr: plus 9,2 Mio. €). 
 
In beiden Segmenten wirkten sich die Effekte der Corona-Krise sowie Sonderbelastungen auf die Ertragskraft aus. Im Kernsegment „Maschinen und Anlagen zur Produktabfüllung und -ausstattung“ ging das EBITDA bei einem um 14,3 % rückläufigen Segmentumsatz (2.797,3 Mio. €) von 218,5 Mio. € im Vorjahr auf 171,5 Mio. € zurück. Dies entspricht einer EBITDA-Marge von 6,1 % (Vorjahr: 6,7 %). 
 
Im Segment „Maschinen und Anlagen zur Getränkeproduktion/Prozesstechnik“ schlug sich die coronabedingt schwierige Situation der internationalen Brauereien nieder. Der Umsatz war mit 525,4 Mio. € um 24,2 % niedriger als im Vojahr. Das EBITDA betrug minus 38,3 Mio. € (Vorjahr: plus 8,8 Mio. €). 
Krones erwirtschaftete 2020 einen Free Cashflow von 221,3 Mio. € (Vorjahr: minus 94,4 Mio. €). Die Nettoliquidität, also die liquiden Mittel abzüglich Bankschulden, erhöhten sich auf 184,9 Mio. € (Vorjahr: 38,1 Mio. €). Einschließlich der freien Kreditlinien verfügt Krones über Liquiditätsreserven von rund 1,2 Mrd. €. Die Eigenkapitalquote betrug Ende 2020 39,4 % (Vorjahr: 41,3%). Die sehr solide Finanz- und Kapitalstruktur ist eine gute Basis, um nach der coronabedingten Schwäche die mittel- und langfristigen Wachstumschancen des Marktes zu nutzen. 
 
Die langfristige Dividendenpolitik von Krones sieht vor, 25 % bis 30 % des Konzernergebnisses an die Aktionäre auszuschütten. Aufgrund des negativen Konzernergebnisses werden Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 17. Mai 2021 vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2020 nur die gesetzliche Mindestdividende von 4 % des Grundkapitals auszuschütten. Dies entspricht 0,06 € je Aktie.
 
Für das Geschäftsjahr 2021 prognostiziert Krones – bedingt durch die weiterhin anhaltende Unsicherheit hinsichtlich der Entwicklung der Covid-19-Pandemie – ein Wachstum von 2,5 % bis 3,5 % beim Umsatz. Aufgrund der leichten Umsatzbelebung und den Einsparungen aus den strukturellen Maßnahmen erwartet der Vorstand eine bessere Ertragskraft als 2020. Bei der EBITDA-Marge rechnet Krones 2021 mit 6,5 % bis 7,5 %. Die dritte Zielgröße, das Working Capital in Relation zum Umsatz, soll sich auf 26 % bis 27 % verbessern. 
 
Die Prognose 2021 steht unter dem Vorbehalt, dass es zu keinen gravierenden Belastungen durch die Covid-19-Pandemie, wie bspw. schwere Virusmutationen oder Impfschwierigkeiten, kommt. Dies würde die Gesamtwirtschaft und somit auch Krones stärker als aktuell erwartet belasten und zu negativen Umsatz- und Ergebniseffekten führen. 

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