Lebensmittelsicherheit: QS-Stichprobenaudits in der gesamten Wertschöpfungskette
Zusätzliche Kontrollen sichern die Systemstabilität: In den kommenden Monaten finden wieder verstärkt zusätzliche Stichprobenaudits im gesamten QS-System statt.
Zusätzliche Kontrollen sichern die Systemstabilität: In den kommenden Monaten finden wieder verstärkt zusätzliche Stichprobenaudits im gesamten QS-System statt. Die nach dem Zufallsprinzip ausgewählten Betriebe werden unangekündigt überprüft und müssen bei Nichteinhaltung der Anforderungen mit Sanktionen rechnen.
„Stichprobenaudits sind bereits seit 2005 ein bewährter Teil unseres internen Kontrollsystems“, erklärt Dr. Alois Fenneker, verantwortlich für die Auditierung bei QS. „Alle Systempartner müssen jederzeit mit einer Kontrolle rechnen. Ein Teil der Betriebe wird zudem risikoorientiert ausgewählt. Also diejenigen, bei denen es in der Vergangenheit Beanstandungen gab, können verstärkt Berücksichtigung finden.“ Die zusätzlichen Kontrollen werden von der QS-Geschäftsstelle ausgewählt und von neutralen Zertifizierungsstellen durchgeführt. Die Kosten für diese Audits trägt QS.
QS-Stichprobenaudits für Zuverlässigkeit und Stabilität unerlässlich
Die Ergebnisse der letzten Jahre zeigen zwar, dass die Unternehmen im QS-System in den zusätzlichen Kontrollen ebenso überzeugend abschneiden, wie in den regulären Audits. Für die Zuverlässigkeit und Stabilität des gesamten Systems sind sie aber unverzichtbar. 2016 wurden über 400 Systempartner im In- und Ausland zusätzlich überprüft. 97% der kontrollierten Betriebe bestanden die Audits. 13 Betriebe verstießen gegen die QS-Anforderungen, sodass ein Sanktionsverfahren eingeleitet wurde.
Die Kontrollen werden sowohl bei inländischen als auch bei ausländischen Unternehmen durchgeführt. In diesem Jahr werden von den insgesamt 445 anstehenden Stichprobenaudits 26 im Ausland stattfinden. Ergänzend hierzu organisiert QS gemeinsam mit anderen europäischen Standardgebern Stichprobenaudits bei solchen Betrieben, die auf Grundlage einer bilateralen Anerkennung am QS-System teilnehmen. Dafür sind von QS eingesetzte Sonderauditoren vor Ort und überprüfen die Funktionsweise der anerkannten Systeme, um so die Erfüllung der QS-Anforderungen sicherzustellen. Die gemeinsame Durchführung der Audits stärkt das Vertrauen in die Zuverlässigkeit der europäischen Standards und das gegenseitige Vertrauen der Standardgeber.
QS auf der Anuga 2017
Von 7. bis zum 11. Oktober 2017 trifft sich die Lebensmittelbranche zur weltgrößten Nahrungs- und Genussmittelmesse in Köln. Auch auf der diesjährigen Ausgabe der Anuga ist QS vertreten. Der Stand befindet sich in Halle 6.1, Standnummer E000. QS-Experten werden sich mit den Besuchern zu aktuellen Herausforderungen und Perspektiven der Agrar- und Ernährungswirtschaft austauschen. Wohin geht die Nutztierhaltung in Deutschland und Europa? Was sieht das Programm der Initiative Tierwohl zwischen 2018 und 2020 vor? Wie weit ist die Branche beim Ausstieg aus der betäubungslosen Ferkelkastration?
Lebensmittelsicherheit seit 2001
QS sorgt seit 2001 für Lebensmittelsicherheit – vom Landwirt bis zur Ladentheke. 95% des Schweine- und Geflügelfleischs deutscher Produktion stammen heute aus QS-zertifizierten Betrieben, beim Rindfleisch sind es 90%. Rund 76.500 Tierhalter nehmen insgesamt am QS-System teil. Das gemeinsame Ziel: konsequente Eigenkontrollen sowie umfassende Prozess- und Herkunftssicherung. 13.000 Produzenten von frischem Obst, Gemüse und Kartoffeln kommen hinzu. Innerhalb des QS-Systems erzeugen sie nach klar definierten Kriterien sichere Lebensmittel, unterstützt durch sämtliche vor- und nachgehenden Wirtschaftsstufen. Der Verbraucher erkennt die sicheren Lebensmittel aus dem QS-System am blauen Prüfzeichen, das sich in 24.500 Märkten des Lebensmitteleinzelhandels wiederfindet, die ebenso wie sämtliche Vorstufen am QS-System teilnehmen.