26.11.2025 • Nachrichten

EU-Projekt Exquisheat: Wärmepumpen sollen Lebensmittelindustrie dekarbonisieren

Das auf drei Jahre angelegte EU-Projekt Exquisheat hat das Ziel, die Dekarbonisierung der europäischen Lebensmittel- und Getränkeindustrie voranzutreiben. GEA ist als Partner beteiligt und bringt Erfahrung in der industriellen Wärmepumpentechnologie ein. Gemeinsam mit acht weiteren Partnern werden Lösungen für Pasteurisierung, Verdampfung und Kältetechnik entwickelt.

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© Qazi Sanawer - AdobeStock
Das EU-finanzierte Projekt Exquisheat hat das Ziel, die Dekarbonisierung der europäischen Lebensmittel- und Getränkeindustrie durch standardisierte Wärmepumpenlösungen zu beschleunigen. Über einen Zeitraum von drei Jahren analysieren neun Partner industrielle Prozesse und entwickeln Lösungen für Anwendungen wie Pasteurisierung, Verdampfung und Kältetechnik.
Das Konsortium umfasst Akteure aus der Lebensmittel- und Wärmepumpenindustrie sowie Energieexperten. Verbände fungieren als Multiplikatoren, um die Projektergebnisse in ihren Netzwerken zu verbreiten. Zusätzlich wird eine Roundtable-Plattform eingerichtet, die den Austausch zwischen Lebensmittelproduzenten und Technologieanbietern ermöglicht.

Beitrag zu den EU-Klimazielen

Das Projekt leistet einen direkten Beitrag zum Strategischen Energietechnologieplan der EU und unterstützt den Net Zero Industry Act. Dieser zielt darauf ab, die Produktionskapazitäten für klimafreundliche Technologien in Europa zu erhöhen. Bis 2030 soll die EU mindestens 40 Prozent ihres Bedarfs an solchen Technologien selbst decken können.
Kenneth Hoffmann, GEA Heat Pump Application Director, erläutert: „Deutschland will bis 2045 klimaneutral sein, die Europäische Union bis 2050. Das sind Ziele und damit verbundene Herausforderungen, die tiefgreifende Veränderungen in der Wärmeversorgung und der gesamten Energieversorgung erfordern, insbesondere für Industrieunternehmen. Die Wärmepumpenlösung von GEA ist hier ein wichtiger technologischer Wegbereiter."

Roadmap für 36 Monate

In den kommenden drei Jahren wird das Konsortium standardisierte Lösungen für vier Hauptanwendungsbereiche entwickeln: Warmwasserbereitung, Pasteurisierung, Verdampfung und Kältetechnik. Isabel Osterroth, GEA Senior Director Sustainable Engineering Solutions, erklärt: „Die Lebensmittel- und Getränkeindustrie ist aufgrund ihres hohen Wärmebedarfs, ihres Abwärmepotenzials und ihrer kontinuierlichen Produktionszyklen einer der vielversprechendsten Sektoren für die Integration von Wärmepumpen."
Parallel führen die Partner Workshops und Interviews mit Vertretern der Branche durch, um Markthindernisse zu identifizieren. Im Rahmen des Projekts entstehen zudem praktische Leitfäden und eine Online-Checkliste, mit der Unternehmen die Machbarkeit einer Wärmepumpenintegration bewerten können.

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