05.06.2025 • NachrichtenGEATU BraunschweigPharma

Zentrum für Pharmaverfahrenstechnik (PVZ) der TU Braunschweig erweitert sein Biotechnikum

Fortschritte in der biopharmazeutischen Forschung erfordern eine kontinuierliche Weiterentwicklung der technischen Infrastruktur. Um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden, hat das Zentrum für Pharmaverfahrenstechnik (PVZ) der Technischen Universität Braunschweig sein Biotechnikum um zwei zentrale Komponenten erweitert: einen GEA-Tellerseparator sowie einen Hochdruckhomogenisator PANDA PLUS.

PVZ erweitert Infrastruktur mit Tellerseparator und Homogenisator für Pilotprozesse

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Das Team des PVZ, die Technische Universität Braunschweig und von GEA freuen sich über die Inbetriebnahme der GEA Technologie am PVZ Braunschweig.
© PVZ

Die neuen Anlagen ermöglichen es dem PVZ, biotechnologische Prozesse im Pilotmaßstab durchzuführen – von der Vorkultur über die Kultivierung bis hin zur Zellabtrennung und Wirkstoffreinigung. Damit wird die gesamte Wertschöpfungskette abgebildet, was insbesondere für die Entwicklung und Optimierung neuer biopharmazeutischer Produkte von großer Bedeutung ist.

Der GEA Pathfinder ist speziell für biopharmazeutische Pilotanlagen konzipiert und erreicht eine Durchsatzleistung von bis zu 200 L pro Stunde. Er arbeitet mit bis zu 20.000-facher Erdbeschleunigung und ermöglicht so die kontinuierliche Abtrennung selbst feinster Partikel und Zellfragmente. Dank seines hydrohermetischen Produktzulaufs werden Scherkräfte beim Eintritt in die Separatortrommel minimiert – ein entscheidender Vorteil für empfindliche biotechnologische Produkte. Die selbstreinigende Trommel erlaubt ein vollautomatisches Cleaning-in-Place (CIP), und das Gerät ist mit einem GMP-Basispaket ausgestattet, das eine skalierbare und reproduzierbare Prozessführung unterstützt.

Bereits zuvor hatte GEA dem PVZ den Hochdruckhomogenisator Panda Plus geliefert. Dieser eignet sich besonders für den Zellaufschluss und die Verarbeitung von Nanopartikeln. Mit seinem Touchpanel zur Steuerung aller Maschinenfunktionen sowie der Eignung für CIP- und SIP-Prozesse (Sterilisation-in-Place) ist er flexibel einsetzbar und leicht zu warten.

Die strategische Bedeutung dieser Investitionen zeigt sich auch in der geplanten Zusammenarbeit mit der Industrie. Bereits im Sommer 2025 sollen zwei industrielle Projekte unter der Leitung von Prof. Rainer Krull und M. Sc. Jan-Angelus Meyer vom Institut für Bioverfahrenstechnik (ibvt) der TU Braunschweig starten. Diese Projekte bauen auf den erweiterten technischen Möglichkeiten des Biotechnikums auf. „Damit bietet das PVZ zukünftig erweiterte Möglichkeiten zur Zusammenarbeit mit Partnern aus der pharmazeutischen und biotechnologischen Industrie, um innovative und anwendungsnahe Forschung voranzutreiben“, so die Forscher des ibvt.

Mit der Inbetriebnahme der GEA-Technologie stärkt das PVZ seine Position als wichtiger Akteur in der biopharmazeutischen Forschung und schafft zugleich neue Perspektiven für die Zusammenarbeit mit Industriepartnern.

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