16.06.2025 • PraxisberichtePumpenEnergieeffizienzWartung

Langlebige, konische Exzenterschneckenpumpe senkt Energie- und Wartungskosten

Für die Chemiebranche mit ihren hohen Energiekosten bieten moderne Pumpensysteme mit konischer Geometrie neue Möglichkeiten zur Prozessoptimierung. Die nachstellbare Rotor-Stator-Konstruktion ermöglicht längere Standzeiten und erhält den Wirkungsgrad auch bei längerer Betriebsdauer. Durch das einfache Nachstellen statt kompletten Austausch von Komponenten werden Wartungszeiten verkürzt und Betriebskosten gesenkt. Praxisanwendungen in der Klebstoffherstellung zeigen, dass diese Technologie besonders bei kontinuierlichen Prozessen mit hochviskosen Medien Vorteile bringt.

Autor: Arne Wotrubez, Leiter Vertrieb Deutschland, Industrie, Abwasser und Biogas, Vogelsang

HiCone von Vogelsang mit nachstellbarer Rotor-Stator-Geometrie reduziert Wartungsaufwand und senkt Energieverbrauch um bis zu 75%.

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Energieeffizient und langlebig: die Exzenter­schneckenpumpe HiCone von Vogelsang
© Vogelsang

Pumpen sind in der chemischen Industrie eine der Hauptkomponenten in der Prozesskette. Sie fördern Medien durch komplexe Verfahrensschritte, das oft durchgängig und unter extremen Bedingungen. Neben einem zuverlässigen Betrieb und einer hohen Anlagenverfügbarkeit kommt es bei der passenden Pumplösung auch auf einen geringen Wartungsaufwand an. Denn Stillstände und unvorhergesehene Instandhaltungen können Produktionsverluste nach sich ziehen – mit entsprechend hohen Kosten.

Passt die Pumpe zu den Einsatz- und Prozessanforderungen, lässt sich der Energieverbrauch reduzieren. Das zeigt auch ein Beispiel aus der Praxis: In einem mittelständischen Chemieunternehmen wurde die bestehende Pumpentechnik zunehmend zur Schwachstelle. 

Zähflüssige, abrasive Medien, extrem hohe Temperaturen und Druckschwankungen brachten die Pumpen an ihre Grenzen. Die Folge: hoher Verschleiß, häufige Wartungen und ein steigender Energieverbrauch. Erst der Umstieg auf eine konische Exzenterschneckenpumpe mit nachstellbarer Rotor-Stator-Geometrie brachte die Wende. Der Energiebedarf sank messbar, die Lebensdauer der Pumpe verlängerte sich deutlich – und die Prozesse laufen seitdem effizienter, stabiler und mit planbarem Wartungsaufwand.

Konische Rotor-Stator-Geometrie: ­Nachstellen statt Austauschen

Die Exzenterschneckenpumpe HiCone von Vogelsang lässt sich an verschiedene Betriebs­parameter variabel anpassen, fördert Medien bei Bedarf schonend und zeichnet sich durch eine hohe Robustheit und wenig Wartungsaufwand aus. Der Unterschied zu herkömmlichen Pumpen liegt dabei in der konischen Geometrie von Rotor und Stator, die sich positiv auf die Standzeit und den Energiebedarf auswirkt: Entsteht durch Verschleiß ein Spalt zwischen Rotor und Stator, lässt sich dieser durch axiales Nachstellen des Rotors einfach kompensieren. Dadurch erreicht die Pumpe wieder die gleichen Eigenschaften wie im Neuzustand und fördert weiterhin konstant mit hohem Wirkungsgrad. Unnötiges Drücken und Quetschen des Stator-Gummis zur Wiederherstellung der internen Abdichtung entfällt – ebenso wie ein sofortiger, zeit- und kostenintensiver Teilewechsel.

Weniger Wartungsaufwand, mehr Planungssicherheit

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Die konische Geometrie von Rotor und Stator ermöglicht ein formgenaues Nachstellen und ersetzt einen Teilewechsel zunächst
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Der Nutzen der Pumpe zeigt sich nicht nur im laufenden Betrieb, sondern auch in der Instandhaltung: Durch das formgenaue Nachstellen erzielt die HiCone eine bis zu viermal längere Standzeit als herkömmliche Exzenterschneckenpumpen. Das reduziert nicht nur Wartungskosten, sondern schafft echte Planungssicherheit. Denn über ein „Real Time Monitoring“ kann sich der Anwender kontinuierlich über den Zustand der Pumpe informieren. Während bei klassischen Exzenterschnecken-Modellen ein plötzlicher Leistungsabfall oft einen kurzfristigen Austausch der Förderelemente notwendig macht, genügt bei der Pumpe zunächst nur ein axiales Nachstellen des Rotors. Das reduziert den Wartungsaufwand erheblich – ein Pluspunkt in Zeiten knapper Fachkräfte und steigender technischer Anforderungen.

Auch bei Industrieunternehmen mit Pumpen im Remote-Einsatz zeigt die HiCone, was moderne Pumpentechnologie heute leisten kann. Ist sie mit der elektronischen Nachstellung ausgestattet und mit der Fernwarte verbunden, lässt sich der Zustand der Pumpe jederzeit digital überwachen. Bei Bedarf kann das Betriebspersonal den Rotor per Klick oder Knopfdruck bequem von der Leitwarte aus nachstellen – ohne zeitaufwändigen Vor-Ort-Einsatz. Sollte nach langer Einsatzzeit doch mal ein Austausch einzelner Komponenten notwendig sein, lässt sich dieser mithilfe des QuickService-Konzepts einfach vorbereiten und mit geringem Aufwand durchführen: Der Anwender kann die Rotor-Stator-Einheit hochklappen, ohne die Rohrleitung oder die gesamte Pumpe zu demontieren.

Auf Parameter wie Druck und Temperatur flexibel reagieren

Darüber hinaus ist die Pumpe auf Drücke von bis zu 12 bar ausgelegt und durch das clevere Einstellsystem individuell an die jeweiligen Betriebsparameter anpassbar: Rotor und Stator werden optimal zueinander positioniert – abhängig von den jeweiligen Anforderungen wie hohen Drücken oder Temperaturen. Diese passgenaue Einstellung reduziert den Anpressdruck zwischen den Förderelementen und verringert den Verschleiß damit auf ein Minimum.

Pumpentechnik als Stellhebel für ­nachhaltige Prozesse

Betriebe der Chemieindustrie brauchen nicht nur eine leistungsfähige, sondern auch eine energieeffiziente und langlebige Technik. Die konische Exzenterschneckenpumpe HiCone zeigt, dass sich diese Faktoren nicht ausschließen, sondern ineinandergreifen können. Anwender erhalten mit ihr eine zukunftssichere Pumpentechnologie, die die Anforderungen der Branche erfüllt – und einen wertvollen Beitrag zu energieeffizienten Produktionsprozessen in der Chemieindustrie leistet.

Aus der Praxis: Klebstoffherstellung im Dauerbetrieb

In einem Werk zur Produktion industrieller Klebstoffe laufen die Pumpen nahezu durchgängig und fördern hochviskose, zum Teil faserhaltige und stark klebende Medien. Bereits nach einer kurzen Betriebszeit zeigten die bisher eingesetzten Pumpen einen hohen Verschleiß und einen deutlich sinkenden Wirkungsgrad – der Energieverbrauch stieg entsprechend an. Hinzu kamen häufige Wartungseinsätze, teils mit ungeplanten Stillständen, was die Betriebskosten zusätzlich in die Höhe trieb.

Seit der Umstellung auf die HiCone kann das Unternehmen den Rotor einfach nachstellen – ein Teilewechsel entfällt. Der Wirkungsgrad bleibt auch bei längerer Laufzeit stabil, was sich positiv auf den Energieverbrauch auswirkt. Zudem sind die Standzeiten der Pumpe viermal so hoch wie bei der bisher eingesetzten Lösung; Wartungsarbeiten lassen sich gleichzeitig besser und vorausschauender planen. Die verlängerte Standzeit, der geringe und planbare Aufwand für den Teilewechsel sowie der hohe Wirkungsgrad beim Fördern führen zu niedrigeren Lebenszyklus-Kosten. Der Klebstoffhersteller konnte seine Energie- und Wartungskosten deutlich reduzieren. Insbesondere in einem Umfeld, in dem Pumpen dauerhaft unter starker Belastung laufen müssen und einen hohen Energiebedarf haben, ist dies ein deutlicher Mehrwert.

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Arne Wotrubez

Leiter Vertrieb Deutschland, Industrie, Abwasser und Biogas, Vogelsang

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