Abfüllung flüssiger Pharmazeutika

Auf dem Pharmatag 2025 stellte Syntegon das neue SynTiso-Linienkonzept vor. Entwickelt mit Partnern aus der Pharmaindustrie, bietet es Vollautomatisierung, berührungslosen Transport und eine Ausbringung von bis zu 600 Behältnissen pro Minute.

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Bei 100%iger In-Prozess-Kontrolle (IPK) lassen sich auf SynTiso bis zu 600 Spritzen, Vials oder Karpulen pro Minute verarbeiten.
© Syntegon

Waiblingen, 28. Mai 2025. Auf dem Pharmatag 2025 in Crailsheim präsentierte Syntegon das neue SynTiso-Linienkonzept für flüssige Pharmazeutika. SynTiso wurde mit zwei Partnern aus der Pharmaindustrie entwickelt und adressiert die aktuellen Anforderungen pharmazeutischer Hersteller nach hoher Leistung, Verfügbarkeit und Produktausbeute bei reduziertem Bedienaufwand.
„Als strategischer Partner der Pharmaindustrie werden wir gemeinsam mit unseren Kunden die Abfüllung revolutionieren“, so Stephan März, Executive VP Pharma Liquid bei Syntegon.

Das System basiert auf einem handschuhlosen Isolator, der manuelle Eingriffe reduziert. „Wir gehen mit SynTiso noch einen Schritt weiter: Die Roboter sind so weit wie möglich vom Prozess entfernt und kommen nur zum aseptischen Rüsten und bei Bedarf zum Einsatz“, erläutert Produktmanager Markus Heinz. Die Lösung erfüllt Annex 1-Anforderungen und setzt auf das First Air Prinzip, bei dem der Luftstrom ungehindert zirkuliert. „Die Position der Roboter minimiert zusätzlich die Partikel im aseptischen Bereich – was das Kontaminationsrisiko deutlich reduziert“, so Heinz. Ein Echtzeit-Monitoring ersetzt den Austausch von Sedimentationsplatten.

Transport ohne Berührung

Das neue Transportkonzept basiert auf einem schwebenden, berührungslosen System, das keine Partikel erzeugt. Dies erleichtert die Reinigung und Wartung, insbesondere bei hochpotenten Wirkstoffen wie onkologischen Medikamenten. Die kompakte Bauweise ermöglicht einen schnelleren aseptischen Transport und verkürzt Chargenwechsel um bis zu 50 Prozent. Bei vollständiger In-Prozess-Kontrolle (IPK) können bis zu 600 Spritzen, Vials oder Karpulen pro Minute verarbeitet werden. „Unter anderem in der Impfstoffherstellung ist dies ein wichtiger Faktor“, erklärt Heinz. „Natürlich eignet sich SynTiso auch für die Abfüllung der immer häufiger genutzten ready-to-use (RTU) Behältnisse.“

Kooperative Entwicklung als Leitprinzip

„Als strategischer Partner unserer Kunden haben wir bei SynTiso erneut auf die gemeinschaftliche Entwicklung gesetzt – und haben von Beginn an pharmazeutische Prozesse in das Anlagendesign integriert“, hebt Stephan März hervor. „Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Mit diesem Linienkonzept kommen wir der Vision eines quasi leeren Isolators und damit höherer Flexibilität und schnellerer Verfügbarkeit einen großen Schritt näher.“

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