Walther Präzision: Kuppplungen für hygienische Sicherheit
Zu Beginn mussten die Systeme bei Produktwechsel oder bei anderweitigem Reinigungsbedarf noch manuell auseinander gebaut und gereinigt werden. Diese Methode war nicht nur zeitintensiv, sondern trieb auch die Prozesskosten in die Höhe. Entsprechend wurden zwei unterschiedliche Haupt-Prozesse entwickelt, die die Reinigung in geschlossenen Systemen erlauben: Sterilization in Place (SIP) bzw. Sterilisierung vor Ort bezeichnet ein Reinigungsverfahren, in welchem alle produktberührenden Flächen einer verfahrenstechnischen Anlage ohne größere Demontage entkeimt werden. Zur Entkeimung wird entweder Temperatur oder Chemikalien über einen längeren Zeitraum und unter bestimmten Drücken und Strömungsgeschwindigkeiten eingesetzt. Cleaning in Place (CIP) oder ortsgebundene Reinigung bezeichnet ein Verfahren zur Reinigung von Anlagen bzw. Prozessequipment. Typisch ist dabei die Reinigung ohne größere Zerlegung mit Reinigungsmitteln, Laugen und Säuren und/oder mit Temperatur in einem meist vollautomatisierten Prozess, bspw. auch durch Mulch-Verfahren. Die Möglichkeit, geschlossene Systeme ohne größere Demontage reinigen zu können, erschließt viele Vorteile:
• verbesserte Sicherheit für Arbeitnehmer, die an der Herstellung potenziell gefährlicher Verbindungen beteiligt sind,
• schnellere Reinigung,
• reduzierter Wasserverbrauch,
• weniger Personalkosten,
• wiederholbare, dokumentierbare Prozesse
Gerade in der Nahrungs- und Genussmittelindustrie (Lebensmittelindustrie), aber auch im Bereich der Pharmazie, werden diese Verfahren in Kombination nahezu flächendeckend angewendet und sind als Standardprozess fest integriert – „Food safety first“. Die Reihenfolge der gewählten Reinigungsverfahren hängt dabei stark von den Anforderungen der Anwendung ab und Anwendungsfalls ab. Die Schnellkupplungslösungen sind gut geeignet, um die Reinigung der Anlagen so einfach wie möglich zu gestalten und gleichzeitig bspw. Abfüllprozesse in SIP- und/oder CIP-Umgebung zu realisieren. Bei der Konstruktion wurde auf einen möglichst reinigungsfreundlichen Strömungskanal, auf hochwertige und glatte Oberflächen, gekapselte Federn sowie äußerst totraumarme Konturen geachtet. Die Kupplungen sind mit Heißdampf bei mind. 123 °C für mind. 20 Minuten zu reinigen.