29.01.2017 • NachrichtenAlkoholfreiBierMischgetränk

Bierabsatz blieb auch 2016 stabil - Export, alkoholfreie Biere und Biermischgetränke setzen positive Impulse

Die deutschen Brauereien haben 2016 insgesamt mehr als 96 Mio.

Abb.: DBB-Präsident Dr. Hans-Georg Eils.
Abb.: DBB-Präsident Dr. Hans-Georg Eils.

Die deutschen Brauereien haben 2016 insgesamt mehr als 96 Mio. hl Bier abgesetzt und konnten damit das Ergebnis des Vorjahres leicht übertreffen. Dies geht aus dem vorläufigen Jahresbericht hervor, den der Deutsche Brauer-Bund (DBB) am 16. Januar 2017 in Berlin veröffentlichte. Die Bilanz der Brauer fällt positiv aus: Nach jahrelangem Absatzrückgang zeigte sich der deutsche Biermarkt im dritten Jahr in Folge erfreulich stabil. Besonders die wachsende Nachfrage nach deutschen Bieren in Übersee und Europa sorgte 2016 für wichtige Impulse. Ebenfalls positiv wirkt sich die unverändert starke Nachfrage nach alkoholfreien Bieren und alkoholfreien Biermischgetränken aus. Mittlerweile gibt es nach Branchenschätzungen bundesweit mehr als 400 verschiedene alkoholfreie Marken - 50 mehr als noch im Vorjahr. Jeder 20. Liter Bier, der in Deutschland gebraut wird, ist alkoholfrei.

Nicht nur Einmaleffekte

Für DBB-Präsident Dr. Hans-Georg Eils sind mehrere Faktoren verantwortlich für die erfreuliche Entwicklung: "Sicherlich haben die Fußball-Europameisterschaft und das 500. Jubiläum des deutschen Reinheitsgebotes den Bierabsatz belebt. Aber auch der überdurchschnittlich warme Sommer kurbelte das Geschäft an", sagte Eils. Der Brauer-Präsident blickt optimistisch in die Zukunft: "Deutschland hat schon heute eine weltweit einmalige Biervielfalt. Wir gehen davon aus, dass 2017 nicht nur die Zahl der Brauereien, sondern auch die Zahl der Marken weiter wachsen wird." Nach Angaben des Brauer-Bundes stehen die rund 1.400 deutschen Brauereien mittlerweile für rund 6.000 verschiedene Biermarken, das sind etwa 1.000 mehr als noch vor zehn Jahren. Jede Woche kommt mindestens ein neues Bier auf den Markt. DBB-Hauptgeschäftsführer Holger Eichele erklärte, die wachsende Biervielfalt und die steigende Zahl an Brauerei-Gründungen könnten aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Braubranche nach wie vor unter Druck stehe: "Die größten Herausforderungen bleiben der demografische Wandel, die starken Kostensteigerungen, der weiterhin hohe Wettbewerbsdruck und der unverantwortliche Preiskampf des Handels."

Deutsche Brauer führend in Europa

Deutschland ist Europas größter Biermarkt. Für 2015 hatte das Statistische Bundesamt einen Jahresbierabsatz von 95,7 Mio. hl gemeldet. Mit dem vom DBB für 2016 prognostizierten Anstieg auf über 96 Mio. hl bauen die deutschen Brauer ihren europäischen Spitzenplatz weiter aus. Wie in den Jahren zuvor lag die deutsche Bierproduktion deutlich vor Russland, Großbritannien, Polen und Spanien. Weltweit nimmt Deutschlands Biermarkt unverändert den vierten Platz hinter China, den Vereinigten Staaten und Brasilien ein.

Auslandsnachfrage wächst

Wie in den beiden Vorjahren haben deutsche Brauereien aufgrund der wachsenden Nachfrage erneut deutlich mehr Bier ins Ausland verkauft. Bis Ende November 2016 konnte bereits ein Gesamtausfuhrüberschuss von 4,2% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verzeichnet werden.

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