04.03.2021 • Nachrichten

Buch: Das Schweigen der Mitte - Wege aus der Polarisierungsfalle

Wenn die Demokratie in der Krise steckt und der gesellschaftliche Zusammenhalt bröckelt, geht es ans Kerngeschäft der Intellektuellen. Doch die hitzigen Debatten münden in fatale Polarisierungen. Kapitalismus oder Antikapitalismus, Migration oder Abschottung, Faschismus oder Antifaschismus – Zwischentöne sind selten geworden. Prof. Dr. Ulrike Ackermann plädiert in ihrem neuen Sachbuch für eine Rückbesinnung auf antitotalitäre und liberale Traditionen, um die politische Mitte intellektuell neu zu besetzen. Die Gesellschaft zersplittert in immer neue Kollektive, die für ihre Gruppeninteressen kämpfen. Wichtige Kontroversen über die politische Vertrauenskrise, Elitenversagen und Meinungsfreiheit werden nicht aus der politischen Mitte heraus geführt, sondern entzünden sich von den Rändern her. Deutschlands Intellektuelle wie Joachim Gauck, Uwe Tellkamp, Harald Welzer oder Thea Dorn streiten um die Meinungsführerschaft. Gelingt es ihnen, die ideologische und moralische Polarisierung aufzubrechen? Ackermann fordert eine antitotalitäre Selbstaufklärung, um dem Furor des Fundamentalismus, der von Rechten, Linken und Islamisten gleichermaßen bedient wird, entgegenzutreten.

Ackermann ist Politikwissenschaftlerin und Soziologin. 2009 gründete sie das John Stuart Mill Institut für Freiheitsforschung, das sie seitdem leitet. 2008 wurde sie als Professorin berufen und lehrte bis 2014 Politische Wissenschaften mit dem Schwerpunkt „Freiheitsforschung und Freiheitslehre“ in Heidelberg. 2002 gründete und leitete sie das Europäische Forum an der Berlin Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Sie ist Autorin zahlreicher Bücher und seit Langem öffentlich präsent.

Das Schweigen der Mitte
Wege aus der Polarisierungsfalle
U. Ackermann, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 2020, 206 S, 22,00 €, ISBN 978-3-8062-4057-3

Wissenschaftliche Buchgesellschaft (wbg)
Tel.: +49 6151/3308-0
[email protected]
www.wbg-wissenverbindet.de

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