BVE-Bericht: Ernährungsindustrie wächst preisbedingt
Die Ernährungsindustrie erreichte im April 2017 einen Umsatz von 14,0 Mrd.
Die Ernährungsindustrie erreichte im April 2017 einen Umsatz von 14,0 Mrd. €. Im Vorjahresvergleich ergibt sich somit ein Wachstum von +2,5%. Der Zuwachs ist vor allem preisbedingt, die Absatzmenge sank um -2,6%. Die Lebensmittelexporte konnten sich im Vergleich zum Vorjahr hingegen um +2,1% auf insgesamt 4,7 Mrd. € steigern. Die Anreize für eine Ausweitung der Lebensmittelproduktion nahmen im April zu, der kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex stieg im Vorjahresvergleich um +2,7%. Ein moderates Wachstum erhält die Wettbewerbsfähigkeit der Branche und damit ein individuelles und vielfältiges Lebensmittelangebot für die Konsumenten. Die mittelständisch geprägte Branche ist angesichts steigender Marktanforderungen und mehr Wettbewerb jedoch herausgefordert, neue Märkte und Wertschöpfungspotentiale nachhaltig zu erschließen. Die Politik muss dafür die richtigen Rahmenbedingungen setzen. Weniger Bürokratie und Regulierung und mehr Anerkennung für die Branche muss das Ziel sein.
Agrarrohstoffpreise gesunken
Das Angebot und die Nachfrage an den Agrarrohstoffmärkten bestimmen die volatile Preisentwicklung. So sind z. B. Preisveränderungen durch wechselnde Ernteerträge aufgrund der Witterungsbedingungen, aber auch aufgrund von Wechselkursschwankungen möglich. Der Mai 2017 zeigt eine Entspannung auf den Rohstoffmärkten. Gegenüber dem Vorjahr reduziert sich der HWWI-Rohstoffpreisindex für Nahrungs- und Genussmittel um -4,6%. Im Vormonatsvergleich zeigt sich ebenfalls ein Rückgang um -2,8%. Damit wurde der diesjährige Trend steigender Agrarrohstoffpreise erstmals unterbrochen. Für die Lebensmittelhersteller sind die Rohstoffpreise weiterhin einer der wichtigsten Kostenfaktoren.