CITplus-Profil: Dr. Kathrin Rübberdt
Interview mit Kathrin Rübberdt, Leiterin Bereich Wissenschaft und Industrie, Dechema
Die berufliche Seite…
Wer oder was hat Sie geprägt?
Meine Eltern, später meine eigene Familie.
Was lieben Sie an Ihrem Beruf?
Die Abwechslung – immer wieder neue Themen und spannende Menschen – und die Möglichkeit, Dinge zu gestalten.
Was war Ihr größter Erfolg?
Die Weiterentwicklung der Kommunikation der Dechema; dazu gehörten viele einzelne Schritte vom Corporate Design bis zum Newsletter-Konzept.
Was war Ihr größter Misserfolg?
Ich musste meine erste Promotion aus gesundheitlichen Gründen abbrechen; das war eine ziemlich harte Zeit.
Was vermissen Sie in Ihrem Beruf?
Manchmal würde ich mir wünschen, dass Wissenschaftler etwas weniger Sorge hätten, unseriös zu wirken. Wissenschaftskommunikation z. B. in Großbritannien kommt häufig mit einem Augenzwinkern daher und schafft es, gleichzeitig sehr fundiert zu bleiben.
Worauf würden Sie gerne verzichten?
Auf Bürokratie und unnötige Formalien.
An welchen Prinzipien orientieren Sie sich?
Ehrlichkeit und Wertschätzung, auch wenn die Meinungen mal auseinandergehen.
Welche Trends fördern Sie? bzw. Was erhoffen Sie von der Zukunft?
Wir müssen in den nächsten Jahren den Wandel zu mehr Nachhaltigkeit schaffen und die Gesellschaft dabei einbinden. Dabei müssen wir auch bereit sein, unser Verhalten zu ändern und alte Zöpfe abzuschneiden.
Welche Trends möchten Sie aufhalten? Was befürchten Sie in der Zukunft?
Es gibt eine gewisse Tendenz zum „Alles soll bleiben, wie es ist“. Wir brauchen aber Offenheit für Veränderungen.
Was sind Ihre nächsten Pläne?
Das Angebot der Dechema zu aktuellen Themen stärker zu integrieren und auszubauen und die Gremien in Dechema und ProcessNet insgesamt transparenter und offener zu machen, um noch mehr Menschen in den Fachcommunities anzusprechen und einzubinden.
Die private Seite…
Wie würden Ihre Familie/Ihre Freunde Sie charakterisieren?
Zuverlässig, ehrlich, immer für Neues zu haben.
Was treibt Sie an?
Neugier, Lust am Ausprobieren und daran, Dinge zu verbessern.
Was gibt Ihnen Kunst/Kultur?
Im besten Fall einen Moment, in dem man die Welt anders sieht.
Ihr Verhältnis zum Reisen?
Sehr gerne mit der Familie, eher Stadt als Strand und eher auf eigene Faust Entdeckungen machen als organisierte Ausflüge.
Womit beschäftigen Sie sich in Ihrer Freizeit?
Sport (am liebsten Schwimmen), Chinesisch lernen und Handarbeiten.
Was lesen Sie gerade? / Ihr Buchtip:
Im Moment lese ich „American Gods“ von Neil Gaiman. Generell aber querbeet, Sachbücher, Science Fiction… alles durcheinander.
Ihre Lieblingsmusik?
Kommt sehr auf die Stimmung an. Queen und Pink gehen immer, Mendelssohn aber auch. Und ja, ich höre gerne Schlager.
Was wären Sie auch gern geworden?
Auslandskorrespondentin hätte ich auch spannend gefunden.
Was schätzen Sie an Ihren Freunden?
Dass man sein kann, wer man ist.
Was möchten Sie in Ihrem Ruhestand machen?
Ich möchte mich ehrenamtlich engagieren – entweder im Sport oder bei einer sozialen Einrichtung. Ansonsten möchte ich mit meinem Mann die versteckten Ecken Deutschlands und Europas erkunden und Zeit für Hobbies haben.