08.06.2018 • Nachrichten • Absatz • Auslandsgeschäft • Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE)
Im Februar 2018 setzte die deutsche Ernährungsindustrie ihren Wachstumstrend fort und erwirtschaftete einen Umsatz von 13,8 Mrd. €. Im Vergleich zum Vorjahr erzielte sie damit ein Plus von 2,0 % und steigerte den Absatz um 1,5 %. Das Inlandsgeschäft entwickelte sich ebenfalls positiv. Insgesamt bauten die Unternehmen ihre Produktion leicht aus und der kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex erhöhte sich im Vorjahresvergleich um 0,6 %. Einziger Wermutstropfen waren die Exporte, die nicht weiter ausgebaut werden konnten. Im Vorjahresvergleich gingen sie um 1 % auf 4,5 Mrd. € zurück.
Speziell für die mittelständisch geprägte Branche ist das Auslandsgeschäft eine Ertragsstütze, um im inländischen Wettbewerbsumfeld erfolgreich wirtschaften zu können. Daher gilt es, insbesondere die Eröffnung neuer Absatzmöglichkeiten und den Bürokratieabbau voranzubringen. Auch müssen Investitionen in Prozess- und Produktinnovationen sowie Nachhaltigkeit gefördert werden. Dies sichert eine wettbewerbsfähige und konsumentenorientierte Lebensmittelproduktion am Standort Deutschland.
Die Preise an den Agrarrohstoffmärkten sind durch die Entwicklungen von Angebot und Nachfrage bedingt. Preisschwankungen können z. B. auf wechselnde Ernteerträge aufgrund der Witterungsbedingungen, aber auch auf Wechselkursschwankungen zurückgehen. Trotz eines Anstiegs des HWWI-Rohstoffpreisindex für Nahrungs- und Genussmittel um 1,7 % war der Index auch im März 2018 mit 14,6 % deutlich unter seinem Vorjahresniveau. Die Kosten für die Rohstoffbeschaffung sind ein wichtiger Faktor für die Lebensmittelhersteller, da im harten Wettbewerb der Branche steigende Rohstoffkosten zu einer Belastung für die Erträge der Unternehmen führen.
Der monatlich erscheinende ifo-Geschäftsklimaindex ist ein Indikator für die Stimmung und Erwartungen der Ernährungsindustrie. Im April 2018 zeigten sich die Unternehmen optimistisch und das Geschäftsklima der Branche stieg gegenüber dem Vormonat und dem Vorjahr. Die Lebensmittelhersteller standen nicht nur der aktuellen Geschäftslage positiv gegenüber, sondern auch den Geschäften der kommenden drei Monate. Besonders zuversichtlich waren die Unternehmen hinsichtlich der Entwicklung der Produktion und der Auftragsbestände. Während sie zurückhaltend gegenüber der aktuellen und erwarteten Entwicklung der Verkaufspreise waren.
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