06.02.2018 • Nachrichten

Konjunkturentwicklung der deutschen Süßwarenindustrie 2017

Nach Schätzungen des BDSI blieb die Produktion der über 200 industriellen Hersteller deutscher Süßwaren und Knabberartikel 2017 mit ca.

Nach Schätzungen des BDSI blieb die Produktion der über 200 industriellen Hersteller deutscher Süßwaren und Knabberartikel 2017 mit ca. 3,8 Mio. t stabil (0,2%). Wertmäßig stieg die Produktion um etwa 1,5% auf rund 12 Mrd. €. Den Schätzungen des BDSI liegen die amtlichen Zahlen des Statistischen Bundesamtes und die Marktdaten der einschlägigen Marktforschungsinstitute zugrunde. Das Inlandsangebot (= Produktion + Einfuhr - Ausfuhr) legte 2017 mengenmäßig um etwa 0,8% auf knapp 2,6 Mio. t zu, der Inlandsumsatz stieg im gleichen Zeitraum um schätzungsweise 2,0% auf 8 Mrd. €.

Das Exportgeschäft mit Süßwaren und Knabberartikeln entwickelte sich 2017 erstmalig seit Jahren im Wert leicht rückläufig. Insgesamt wurden schätzungsweise 2,1 Mio. t Süßwaren und Knabberartikel exportiert. Dies ist gegenüber dem Vorjahr ein leichter Zuwachs von 0,3%. Der Exportumsatz sank im Jahr 2017 hingegen um 1,5% auf rund 7,9 Mrd. €. Insbesondere wurden weniger industrielle Vorprodukte (Kakaohalberzeugnisse und Rohmassen) produziert und exportiert.

Zu den Ursachen für den Exportrückgang gehört eine Abschwächung der Nachfrage im europäischen Binnenmarkt. Vor allem das für die Branche wichtige Exportgeschäft mit Großbritannien blieb in den ersten drei Quartalen 2017 sowohl in der Menge (-6,1%) wie auch im Wert (-5,1%) deutlich hinter der Vorjahresentwicklung zurück. Der Grund für den Rückgang liegt im Kurssturz des britischen Pfundes nach der Brexit-Entscheidung. Rund 7% der in Deutschland produzierten Süßwaren mit einem Exportumsatz von fast 800 Mio. € wurden 2017 in das Vereinigte Königreich exportiert. Mit einem Exportanteil in der Menge von über 50% geht jede zweite Tonne deutscher Süßwaren in den Export. Rund 80% aller Süßwarenausfuhren werden in die Mitgliedstaaten der Europäischen Union geliefert.

 

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