Lebensmittelhersteller starten mit Umsatzplus ins Jahr 2019
Die deutsche Ernährungsindustrie erwirtschaftete im Januar 2019 14,7 Mrd.
Die deutsche Ernährungsindustrie erwirtschaftete im Januar 2019 14,7 Mrd. € Umsatz. Damit konnte die Branche in das neue Jahr mit einem Wachstum von 2,7% im Vorjahresvergleich starten. Der Zuwachs war dabei vor allem durch eine gestiegene Absatzmenge von 1,7% bedingt, aber auch die Verkaufspreise legten im In- und Ausland wieder leicht zu. Ein gutes Drittel des Umsatzes entfiel auch im Januar auf den Export als Ertragsstütze für den gesättigten Inlandsmarkt. Insgesamt wurden Lebensmittel im Wert von 4,9 Mrd. € exportiert, 1,4% mehr als noch im Vorjahr. Zeitgleich zu diesem positiven Jahresauftakt im Verkauf wurde die Produktion leicht zurückgefahren. Der kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex sank um 1,4% im Vorjahresvergleich. Diese insgesamt positive Entwicklung zu Jahresbeginn lässt auf eine Fortsetzung der stabilen Konjunktur hoffen.
Die Agrarrohstoffkosten sind einer der größten Kostenfaktoren für die Lebensmittelproduktion. Besonders steigende Rohstoffkosten sind eine zusätzliche Belastung für die Unternehmen und wirken sich mittelfristig auf die Verbraucherpreise aus. Die Preisentwicklung an den globalen Agrarrohstoffmärkten folgt den Angebots- und Nachfrageschwankungen. Im Februar 2019 gab der HWWI (Hamburgisches Weltwirtschaftsinstitut)-Rohstoffpreisindex für Nahrungs- und Genussmittel im Vergleich zum Vormonat leicht um 0,5% nach. Im Vorjahresvergleich bedeutete dies sogar einen Rückgang um 1,2%.
Der monatlich erscheinende Ifo-Geschäftsklimaindex ist ein Indikator für die Stimmung und Erwartungen der Ernährungsindustrie. Im März 2019 zeigte sich die Stimmungslage bei den Lebensmittelherstellern zuversichtlich, dennoch musste das Geschäftsklima gegenüber den Vormonaten Januar und Februar doch deutlicher an Punkten einbüßen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat hat sich das Geschäftsklima jedoch verbessert und insbesondere die Erwartungen an die Produktion, den Export und die Verkaufspreise für die kommenden drei Monate waren durchweg positiv.
Für die Stimmungslage bei den Verbrauchern ist das GfK Konsumklima ein wichtiger Indikator. Der Index konnte im März 2019 trotz leichter Einbußen von 0,1 Punkten ein hohes Niveau von 10,7 Punkten behaupten. Während sich die Konjunkturerwartungen der Verbraucher im Vorjahresvergleich auf einem niedrigen Niveau befinden, so wird das Konsumklima vor allem durch eine hohe Anschaffungsneigung und hohe Einkommenserwartungen gestützt. Mit guten Einkommensperspektiven steht für die Konsumenten auch der nachhaltige Genuss im Alltag im Fokus. Besonders höherwertige Qualitätslebensmittel werden stärker nachgefragt. Eine gemäßigte Teuerung stützt diesen Trend. So steigen die Lebensmittelpreise im Februar 2019 nur um 0,6%, die allgemeinen Verbraucherpreise um 0,4% im Vergleich zum Vormonat. Im Vorjahresvergleich fiel der Preisanstieg mit 1,3% und 1,5% ebenfalls moderat aus.
Die Ernährungsindustrie ist mit rund 595.506 Beschäftigten in 6.044 Betrieben der viertgrößte Industriezweig Deutschlands, zuverlässig versorgt sie 82 Millionen Verbraucher mit hochwertigen und preiswerten Lebensmitteln. Mit einer Exportquote von 34% schätzen zudem Kunden weltweit die Qualität deutscher Produkte. Die Branche ist klein- und mittelständisch geprägt: 90% der Unternehmen der deutschen Ernährungsindustrie gehören dem Mittelstand an.