Voller Funktionsumfang mit MTP 2.0 verfügbar

Die Arbeiten an der MTP Spezifikation 2.0 wurden im September letzten Jahres abgeschlossen. Das Review durch die Projektpartner brachte viele interessante Change Requests hervor, was das große Interesse der Industrie an der offenen Technologie MTP zeigt. Die finalen Dokumente werden im Sommer 2025 veröffentlicht und bieten zahlreiche Verbesserungen und neue Funktionen für die Prozessautomatisierung.

Die MTP Spezifikation 2.0 wurde in Zusammenarbeit mit NAMUR, ZVEI und PI fertiggestellt und wird im Sommer 2025 veröffentlicht.

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n enger Zusammenarbeit mit Experten der NAMUR, des ZVEI und von PI (PROFIBUS & PROFINET International) wurden im September letzten Jahres die Arbeiten an der MTP Spezifikation 2.0 abgeschlossen. Das Review durch die Mitglieder der Projektpartner brachte eine Vielzahl interessanter Change Requests durch zahlreiche Unternehmen hervor, was das große Interesse der Industrie an der offenen Technologie MTP zeigt.

Hauptziele der Spezifikation

Bei der Erstellung der Spezifikationen für MTP 2.0 hatten die Experten zwei Hauptziele vor Augen. Zum einen galt es, die zu Beginn der Kooperation vorliegenden Dokumente von MTP 1.0 aufeinander abzustimmen und die Inhalte zu harmonisieren. Zum anderen wurden seitens der Anwender neue Anforderungen formuliert. Diese betrafen eine große Bandbreite an Funktionen, da der Anspruch besteht, MTP in den unterschiedlichsten Branchen einzusetzen, von der reinen Prozessautomatisierung über hybride Anwendungen wie Food and Beverage und Pharma bis hin zu reinen Anwendungen der Fertigungsautomatisierung. So mussten beispielsweise die Interlock-Mechanismen verbessert, ein Dreiwegeventil eingeführt und der Operation Mode präzisiert werden. Alle Teile wurden darüber hinaus neu strukturiert und so weit überarbeitet, dass sie nahezu unverändert in die IEC-Normung übertragen werden können.

Einführung von Profilen

Aufgrund der unterschiedlichen Aufgabenstellungen, Randbedingungen und Anforderungen haben die Experten einen bereits in anderen PI-Technologien verwendeten Ansatz – die Definition von Profilen – eingeführt. Dieser Ansatz reduziert die Komplexität sowohl bei der Implementierung, bei der Zertifizierung als auch bei der Integration in Anlagen deutlich. Eine wichtige Forderung der Hersteller, die grundlegenden Konzepte und Technologien nicht zu verändern, um die Kompatibilität zu MTP 1.0 zu gewährleisten, wurde stets berücksichtigt und auch erfüllt. Bereits auf dem Markt verfügbare, anwendungsspezifische PEAs (Process Equipment Assemblies) können mit zukünftigen, auf MTP 2.0 basierenden Systemen des Process Orchestration Layers (POL) eingesetzt werden.

Die Dokumente von MTP 2.0 werden im Sommer 2025 von den Projektpartnern NAMUR, ZVEI und PI gemeinsam als neuer konsistenter Dokumentensatz veröffentlicht. Im nächsten Schritt werden die Testspezifikationen und -tools für Konformitätstests bereitgestellt, mit denen zugelassene Testlabore Zertifizierungstests durchführen können, die sich an den bewährten Prozessen der anderen Technologien von PI orientieren. Der Weg ist nun frei für den Anwender, um neue, innovative MTP-Projekte umzusetzen.

Interessenten können sich auch auf der diesjährigen Hannover Messe auf dem PI-Gemeinschaftsstand (Halle 9 Stand D68) über den Funktionsumfang und die Vorteile der offenen Technologie MTP anhand einer Live-Demo informieren.

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