18.04.2024 • Technik

Lanxess Anionenaustauscherharz entfernt PFAS

© Lanxess

 

„Ionenaustauscherharze haben sich langjährig und weltweit bewährt, um Schadstoffe zuverlässig und effizient aus Wasser zu entfernen. Dabei wirken Ionenaustausch- und Adsorptionsprozesse zum Teil sogar kooperativ zusammen“, erläutert Dr. Dirk Steinhilber, Technical Marketing Manager im Geschäftsbereich Liquid Purification Technologies von Lanxess. Lewatit MonoPlus TP 109 ist für die Reinigung und Sanierung von Wasser geeignet, das PFAS in Konzentrationen oberhalb von 10ؘ ppb enthält. Neben seiner hohen Selektivität zeichnet sich das makroporöse Harz durch eine vorteilhafte Kinetik und hohe Foulingresistenz aus. Die einheitliche Perlengröße sorgt zudem für eine verbesserte Hydraulik. Es kann mit etablierten Regenerationschemikalien wie Methanol und Natriumchlorid effizient regeneriert werden. Nicht nur unterschiedliche PFAS, auch komplexe Anionen wie Nitrat, Bromat, Chlorat und Perchlorat vermag Lewatit MonoPlus TP 109 effizient zu binden und so zuverlässig aus Wasser zu entfernen. Selbst die Chloratentfernung aus konzentrierter Natronlauge ist möglich. Neben dem neu vorgestellten Produkt bietet das Unternehmen weitere Selektivharze zur PFAS-Entfernung an, die auch kombiniert zur Vor- und Feinreinigung eingesetzt werden können. Der heterodisperse, gelartige, stark basische Anionenaustauscher Lewatit TP 108 DW erlaubt die Entfernung von PFAS, speziell kurzkettigen Vertretern dieser Substanzklasse, auch im Konzentrationsbereich unterhalb von 10 ppb und als Folge seiner extrem hohen Selektivität bis in den ppt-Bereich.

So wurden auf einem australischen Feuerwehr-Trainingsgelände über viele Monate hinweg bis zu 200 ppb PFAS aus mehr als 50 Mio.L Grundwasser entfernt. Aufgrund hoher nutzbarer Kapazität und dementsprechend langer Standzeiten selbst in Gegenwart von Chlorid- und Sulfationen empfiehlt sich für dieses Harz keine Regeneration. Lewatit TP 108 DW ist entsprechend NSF/ANSI/CAN Standard 61 zertifiziert und erfüllt somit die US-amerikanischen Anforderungen für den Trinkwasserkontakt, was auch in vielen anderen Ländern als wichtiges Qualitätsmerkmal gilt. Ein weiteres Selektivharz, Lewatit MP 62 WS, zeigt als schwach basischer, makroporöser Anionenaustauscher eine mittlere Selektivität für PFAS. Aufgrund seiner hohen Totalkapazität von mehr als 1,7 eq/L und einer ebenfalls hohen nutzbaren Kapazität eignet er sich optimal zur Vorbehandlung von stark kontaminiertem Sickerwasser, wie es etwa nahe dem Verschmutzungsursprung anfällt. Auch dieses Harz lässt sich – in diesem Fall mit Natronlauge – effizient regenerieren. Schließlich steht mit Lewatit K 6362 ein stark basisches Anionenaustauscherharz zur Verfügung, das in einem zweistufigen Verfahren zur Feinreinigung eingesetzt werden kann, wobei in der ersten Reinigungsstufe Lewatit MonoPlus TP 109 oder Lewatit MP 62 WS Anwendung finden.

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