17. FEI-Kooperationsforum im Universitätsclub Bonn
Eine Rekordbeteiligung verzeichnete beim 17.
Eine Rekordbeteiligung verzeichnete beim 17. Kooperationsforum des Forschungskreises der Ernährungsindustrie e.V. (FEI): Knapp 200 Teilnehmer aus Wirtschaft und Wissenschaft kamen am 24. April zum FEI-Kooperationsforum nach Bonn, um bei der Ideen- und Kontaktbörse mit dem diesjährigen Schwerpunkt „Proteinversorgung der Zukunft - Chancen für mehr Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz in der Lebensmittelproduktion“ mitdiskutieren zu können. Der FEI hatte zu seiner jährlichen Veranstaltung mit wechselnden Schwerpunktthemen in den Universitätsclub Bonn eingeladen.
Die Ressourcen werden knapper. Gleichzeitig stehen große gesellschaftliche Herausforderungen wie Klimawandel und Bevölkerungswachstum und die damit verbundene Nahrungssicherung auf dem Plan: Im Jahr 2050 werden laut Prognosen 9,8 Mrd. Menschen auf der Erde leben, die mit Lebensmitteln versorgt werden müssen. Dafür ist vor allem die nachhaltige Bereitstellung hochwertigen Proteins von großer Bedeutung. Tierische Produkte wie Fleisch und Milch spielen dabei bis heute eine wichtige Rolle: So werden weltweit fast 1 Mio. Tonnen Fleisch pro Tag verzehrt - mit weiterhin steigender Tendenz und gravierenden Umweltauswirkungen bezüglich Treibhausgasen, Flächen- sowie Wasserverbrauch. „Für die künftige Deckung des globalen Proteinbedarfs bedarf es daher dringend alternativer Proteinquellen - und marktgängiger Produkte mit hoher Kundenakzeptanz", so Prof. Dr. Stefan Töpfl vom Deutschen Institut für Lebensmitteltechnik (DIL), der in diesem Jahr zusammen mit Dr. M. Azad Emin vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) die Veranstaltung moderierte. In seinem Einführungsvortrag präsentierte Töpfl das Potential verschiedener alternativer Proteinquellen vor dem Hintergrund der Verfügbarkeit, der technischen Umsetzbarkeit und der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.
Acht weitere hochkarätige Referenten zeigten den aktuellen Forschungsstand auf, beleuchteten das Themenfeld aus verschiedenen Perspektiven und präsentierten erste Ergebnisse aus Projekten der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF): Darin stehen Proteine aus Mikroalgen, Insekten und Pflanzen, die Proteingewinnung aus biotechnologischen Prozessen sowie die Technologien zu deren Nutzung im Fokus.
"Das Themenfeld bietet diverse Ansätze für branchenübergreifende und vorwettbewerbliche Forschung und ist daher prädestiniert für die Industrielle Gemeinschaftsforschung", betonte FEI-Geschäftsführer Dr. Volker Häusser im Rahmen der Veranstaltung. "Es konnten viele Impulse für neue IGF-Projekte gegeben werden - das freut uns sehr", so Häusser. Fotos der Veranstaltung, die Abstracts und Präsentationen der Vorträge sowie die Kurzviten der Referenten stehen unter www.fei-bonn.de/kooperationsforum-2018 zur Verfügung.