Baubeginn der "FFB Fab": Meilenstein für Batteriezellproduktion in Münster

Mit dem Baustart der »FFB Fab« beginnt der zweite Bauabschnitt der Großforschungsanlage in Münster-Amelsbüren. Auf 20.000 m2 entstehen moderne Produktions- und Forschungsflächen für die Batteriezellproduktion im Gigawatt-Bereich. Die Fertigstellung ist für Ende 2027 geplant. Parallel dazu erfolgt der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Aufbau des Forschungsbetriebs.

Baubeginn der "FFB Fab" in Münster

Photo
Kamen in Münster für den Spatenstich zusammen: v.l.n.r. Maria Winkel (Stadt Münster), Ludger Kloidt (NRW.URBAN), Thomas Habscheid-Führer (Carpus + Partner AG), Ingo Höllein (BMBF), Dr. Saskia Wessel (Fraunhofer FFB), Dr. Kirsten Bender (MWIKE NRW), Prof. Dr. Prof. Dr. habil. Andrea Kienle (MKW NRW), Ralf Uennigmann (assmann gruppe), Prof. Dr. Simon Lux (Fraunhofer FFB).
© Christoph Kniel

Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, betont: „Mit der FFB Fab machen wir nicht nur einen großen Schritt für die Forschung im Industriemaßstab, sondern auch für unseren Wirtschaftsstandort. Moderne Batteriezellen sind das Rückgrat der Energiewende – und genau hier in Münster erweitern wir das Know-how kontinuierlich. Wir stärken unsere technologische Souveränität, schaffen zukunftssichere Jobs, holen Wertschöpfung zurück nach Europa und sichern so unseren Wohlstand. Das ist die Zukunft, die wir wollen – klimafreundlich, innovativ und unabhängig.“

Europäisches Leuchtturmprojekt

Neben Vertreterinnen des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft und des Ministeriums für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen würdigen Vertreter des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), der Fraunhofer FFB als zukünftige Nutzerin, der Stadt Münster, Carpus + Partner als verantwortlicher Generalplaner, Assmann Münster als Projektsteuerer und der landeseigenen NRW.Urban als Bauherrin vor Ort diesen Meilenstein für das für Deutschland und Europa wichtige Leuchtturmprojekt der Batterieforschung.

Mit der Errichtung der FFB Fab wird die vor Ort verfügbare Anlagenkapazität für die Produktionsforschung an Batterien bis in den großindustriellen Maßstab ausgebaut. Bis zur geplanten Fertigstellung des Forschungsgebäudes Ende 2027 werden zusätzliche 20.000 m² Nutzflächen für die Forschung bereitgestellt. Bereits im April 2024 wurde der erste Bauabschnitt, die »FFB PreFab«, eröffnet und in Betrieb genommen. Dort wurde zwischenzeitlich von der Fraunhofer FFB eine Musterlinie für die komplette Batteriezellproduktion im Pilotmaßstab aufgebaut. Zusätzlich stehen sogenannte Innovationsmodule als Erprobungsflächen zur Weiterentwicklung und Umsetzung neuer Batteriekonzepte und Fertigungsverfahren für die Industrie zur Verfügung.

„Während wir in der ‚FFB PreFab' eine komplette Batteriezellproduktion im Pilotmaßstab ermöglichen, lassen sich in der ‚FFB Fab' diese Prozesse skalieren, indem zum Beispiel der Durchsatz erhöht oder Produktionsschritte automatisiert und unter realen Industriebedingungen optimiert werden“, erläutert Professor Simon Lux. „In beiden Fabriken können Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Batteriezellproduktion ihre Innovationen praxisnah testen, erproben, weiterentwickeln und so schneller zur Marktreife bringen“, führt Lux fort.

Die Fraunhofer FFB ist mit beiden Anlagen – PreFab und FFB Fab – eines der aktuell größten Forschungsbauvorhaben in Deutschland und in ihrer Konzeption und Ausrichtung weltweit einmalig.

In dem Forschungsgebäude werden zukünftig ökonomische und ökologisch nachhaltige Fertigungsverfahren für aktuelle sowie künftige Zelltechnologien an Produktionslinien bis in den Gigawatt-Maßstab erforscht und weiterentwickelt. Entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Batteriezellproduktion können dann Industrieunternehmen unter wissenschaftlicher Begleitung ausgewählte Prozessschritte erproben und optimieren.

Die Fraunhofer FFB wird damit eine Schlüsselrolle für die Entwicklung der nächsten Generation von Batteriezellen spielen und die Lücke zwischen Grundlagenforschung und der Anwendung im industriellen Maßstab schließen. Sie ist damit von entscheidender Bedeutung für eine nachhaltige Entwicklung der Elektromobilität und der Energiewende. Die Anlage wird nicht nur in der Forschung neue Maßstäbe setzen, sondern auch als Innovationszentrum für Industriepartner dienen.


Anbieter

Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V.

Hansastraße 27 c
80686 München
Deutschland

Kontakt zum Anbieter







Meist gelesen

Photo
27.02.2025 • NachrichtenReinraum

Asys Group gründet Asys Automation Switzerland für Vertrieb und Service

Die Asys Group hat die Gründung der Asys Automation Switzerland bekannt gegeben. Seit dem 1. Januar 2025 übernimmt das neue Unternehmen den Vertrieb und Service aller drei Geschäftsbereiche in der Schweiz. Die neue Niederlassung in Steinhausen, Kanton Zug, bietet Kunden eine zentrale Anlaufstelle und unterstreicht die langfristige Verpflichtung der Asys Group zur Unterstützung ihrer Schweizer Kunden.