In einem herausfordernden Marktumfeld hat die Bayerische Milchindustrie eG (BMI) ihren Strategiekurs konsequent weiterverfolgt. Mit Investitionen in Rekordhöhe von insgesamt 42,9 Mio. € wurde zum einen der Neubau der
Käserei in Jessen (Sachsen-Anhalt) vorangetrieben, zum anderen die bayerischen Standorte für die Zukunft fit gemacht. In dieser Situation wirkte sich der anhaltende Preisdruck am
Milchmarkt belastend auf das Geschäftsjahr aus: Trotz Absatzwachstum in allen Sparten sowie höherer Erlöse bei Frischeprodukten konnten Verwertungslücken bei konventionellen Molkenpulverderivaten und Standardkäse nicht gänzlich ausgeglichen werden.
Damit blieb der Umsatz mit 598 Mio. € (-2,4 %) hinter dem Vorjahr (613 Mio. €) zurück. Auch die Exportquote lag mit 44,2 % unter Vorjahresniveau (2017: 46,8 %). Die guten Milcherzeugerpreise von 2017 konnten im ersten Quartal 2018 nicht gehalten werden, stabilisierten sich aber im Jahresverlauf. Die
BMI zahlte für Standardmilch (4,2 % Fett, 3,4 % Eiweiß) im Durchschnitt über alle Milchsorten 35,49 € je 100 kg und bewegte sich damit im bundesdeutschen Durchschnitt. Für Milch in Bioqualität wurden im Durchschnitt 49,59 € je 100 kg Milch netto bei Standardinhaltsstoffen bezahlt. Vom Jahresüberschuss in Höhe von 0,2 Mio. € sowie von der Zeichnung weiterer freiwilliger Geschäftsanteile durch die Gesellschafter profitierte das Eigenkapital der BMI. Die wirtschaftliche Eigenkapitalquote beträgt 38,7 % bzw. 79,5 Mio. €.
Mit den Investitionen hat die BMI 2018 wichtige Maßnahmen zur technischen und baulichen Weiterentwicklung ihrer Werke umgesetzt. Im Mittelpunkt stand der Um- und Ausbau des Werks in Jessen zum
Hightech-Käsestandort. Neun Käsefertiger ermöglichen ein Verarbeitungsvolumen von 1 Mio. kg Milch am Tag. Modernsten Standards entspricht auch das Hochregallager mit 16.000 Palettenstellplätzen.