Bürkert investiert in nachhaltiges Biotech-Startup
Bürkert Fluid Control Systems beteiligt sich als strategischer Investor an Green Elephant Biotech. Gemeinsam wollen sie effizientere und nachhaltigere Zellkultivierungsprozesse in der Pharma- und Biotechindustrie entwickeln. Die Partnerschaft soll die Produktion von Therapeutika kostengünstiger gestalten und den Zugang zu aktuellen biopharmazeutischen Trends erleichtern.
Bürkert Fluid Control Systems beteiligt sich an Green Elephant Biotech zur Entwicklung effizienterer Zellkultivierungsprozesse.

Im Rahmen einer strategischen Partnerschaft hat sich Bürkert Fluid Control Systems an dem Gießener Startup Green Elephant Biotech beteiligt. Gemeinsam mit Bürkert will das Startup Zellkultivierungsprozesse in der Pharma- und Biotechindustrie effizienter, flexibler und nachhaltiger gestalten, damit z.B. lebensrettende Therapeutika kostengünstiger produziert werden können. Der Investor bekommt durch die Partnerschaft Zugang zu den aktuellen Trends und Entwicklungen in der biopharmazeutischen Industrie, einem der strategischen Kernmärkte des Fluidikspezialisten aus Ingelfingen. „Wir sehen großes Potenzial in den innovativen Zellkultursystemen von Green Elephant Biotech, um Produktionsprozesse in der Industrie zu revolutionieren. Das entspricht unserer Unternehmensvision, Lösungen für eine regenerative Ökonomie in den Markt zu bringen“, sagt Bürkert CEO Georg Stawowy.
Bereits 2023 hatte CHEManager das Start-Up im Innovation Pitch vorgestellt. Lesen Sie das Interview mit den Gründern von Green Elephant Biotech Felix Wollenhaupt und Joel Eichmann.
Innovative Zellkultursysteme und nachhaltige Produktion

Green Elephant Biotech wurde 2021 von Dr. Joel Eichmann und Felix Wollenhaupt an der Technischen Hochschule Mittelhessen in Gießen gegründet. Im Vergleich zu klassischen Zellkulturgefäßen ermöglicht das innovative und patentierte Zellkultivierungssystem CellScrew bei gleichem Volumen eine enorm vergrößerte Wachstumsoberfläche für adhärente Zellkulturen. Außerdem wird die CellScrew additiv aus Polylactid (PLA) im 3D-Druck gefertigt.
Gründer Felix Wollenhaupt erklärt dazu: „Klassische Zellkulturgefäße sind deutlich größer, sind Single-Use Artikel, werden nach einmaliger Verwendung weggeworfen und aus regulatorischen Gründen oft auch verbrannt. Dabei entsteht sehr viel CO2. Unsere CellScrew ist zum einen aus weniger Rohmaterial hergestellt, das heißt, es fällt per se schon weniger Abfall an. Zum anderen verwenden wir mit PLA ein Biopolymer, das aus Pflanzen gewonnen wird. Dadurch ist die CO2-Bilanz im Vergleich zu den konventionellen Systemen um etwa 90 % reduziert“.
Durch die Zusammenarbeit mit Bürkert als starkem, strategischem Partner haben die Gründer Zugang zu Ressourcen für die Weiterentwicklung ihres Unternehmens. Joel Eichmann ergänzt: „Zusammen mit Bürkert wollen wir die CellScrew zu einem vollwertigen Bioreaktor machen. Dafür müssen Flüssigkeiten ausgetauscht, Gase kontrolliert und Prozesse geregelt werden. Bürkert bringt die technischen Komponenten und Expertise mit, um das in einem System zu integrieren. Gemeinsam wollen wir eine kostengünstige, prozesssichere und nachhaltige Produktionsplattform für die pharmazeutische Industrie besonders für die personalisierte Medizin entwickeln.“