Dechema-Preis für Andreas J. Vorholt
Andreas Johannes Vorholt vom Max-Planck-Institut für Chemische Energiekonversion in Mülheim an der Ruhr erhält den Dechema-Preis 2022.
Damit werden seine herausragenden Arbeiten zur Kopplung komplexer katalytischer Prozesse in Ein- und Mehrphasensystemen einschließlich deren apparativer Umsetzung gewürdigt. Die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung wird am 15. Juni 2023 im Rahmen einer Feierstunde in Mülheim überreicht. Durch den Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen können fossile Rohstoffe ersetzt oder auch völlig neue Produkte hergestellt werden. Andreas J. Vorholt forscht mit Blick auf industrielle Anwendungen und entwickelt Prozesse, die vom Labormaßstab in kontinuierlich betriebene Miniplants übertragen werden. Seine Forschung zur Multiphasen-Katalyse liegt an der Schnittstelle zwischen Katalyse, chemischer Reaktionstechnik und Prozessintensivierung. Mit seiner Arbeitsgruppe entwickelt er unter anderem Lösungen für katalytische Prozesse zur Energiespeicherung in Ein- oder Mehrphasensystemen. Ein Fokus liegt dabei auf neuen Tandemreaktionen, die durch eine kreative Verknüpfung technischer Reaktionen neue Synthesewege bieten. Beispielsweise lassen sich durch die Verknüpfung von homogener und heterogener Katalyse langkettige Alkohole erzeugen, die als Dieselkraftstoffe eingesetzt werden können. In seinen Forschungsarbeiten beschäftigt sich Andreas J. Vorholt auch mit Flüssig-Flüssig Zweiphasen Systemen. Dabei spielt Wasser als „grünes“ und günstiges Lösungsmittel eine große Rolle. Darüber hinaus erforscht er mit seiner Arbeitsgruppe neue Lösungsmittelsysteme wie reaktive ionische Flüssigkeiten oder designt Lösungsmittel für die Umsetzung von biogenem Material.