Internet-Plattform zur Versorgung mit Kohlensäure

Online-Plattform zur Unterstützung von Betrieben der Getränkeindustrie.

| ©electriceye/Adobe Stock
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Nach einer Pressemitteilung vom 30. September 2022 startet der Deutsche Brauer-Bund eine Online-Plattform zur Unterstützung von Betrieben der Getränkeindustrie, die ausgelöst durch die Energiekrise mit einem akuten Mangel an Kohlensäure zu kämpfen haben. Die neue Internetseite www.co2-plattform.de schafft eine Kontaktmöglichkeit für Anbieter von Kohlensäure auf der einen Seite und für Betriebe auf der anderen Seite, die dringend Kohlensäure für die Produktion oder die Abfüllung benötigen. Die kostenlose Online-Plattform soll allen produzierenden Betrieben aus der Getränkeindustrie offenstehen, unabhängig von Verbandsmitgliedschaften und hergestellten Produkten.

Die Entwicklungen in der europäischen Düngemittelproduktion, die aufgrund der gestiegenen Energiepreise in erheblichem Maß gedrosselt wurde, sind weiter besorgniserregend. Wegen der hohen Energiekosten wurden zahlreiche Anlagen stillgelegt, was neben einem Mangel an Dünger zu einer Verknappung von Kohlensäure bzw. Kohlendioxid (CO2) führt, das bei der Ammoniakherstellung als Nebenprodukt anfällt und in der Ernährungsindustrie für Produktions- und Verpackungsprozesse dringend benötigt wird. Bedeutende CO2-Lieferanten der Lebensmittelwirtschaft haben bereits „höhere Gewalt“ geltend gemacht. Nur noch 30 bis 40% der üblichen Liefermengen sind derzeit am Markt verfügbar, schätzt der Dachverband BVE (Bundesvereinigung der Ernährungsindustrie).

Viele mittelständische Brauereien und Abfüller von alkoholfreien Getränken wie auch Mineralbrunnen oder Fruchtsafthersteller werden aktuell überhaupt nicht mehr mit Kohlensäure beliefert und müssen deshalb ihre Produktion stark einschränken oder ganz einstellen. Die betroffenen Branchen haben bereits in einem gemeinsamen Hilferuf an die Bundesregierung und die EU-Kommission appelliert, dringend kurzfristige Maßnahmen zu ergreifen, um die Ursache des Engpasses – die explodierenden Energiepreise – und damit die massiven Auswirkungen auf die Lebensmittelproduktion zu beseitigen.

„Mit der neuen Online-Plattform wollen wir kurzfristig eine Kontaktmöglichkeit für die Branche schaffen und in der aktuellen Krise Hilfe zur Selbsthilfe ermöglichen“, so Holger Eichele, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer-Bundes (DBB) in Berlin. In der aktuellen Mangellage suchen immer mehr Unternehmen aus der Brauwirtschaft und anderen Sparten der Getränkeindustrie dringend nach verfügbarer Kohlensäure, während andere Betriebe über Überschüsse aus der eigenen Produktion verfügen oder nicht genutzte Mengen auf Lager haben. Auf Initiative des DBB und in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Brauerbund wurde innerhalb weniger Tage das neue Portal für betroffene Hersteller etabliert. Die Internetseite ist bewusst datensparsam angelegt und funktioniert wie ein „Schwarzes Brett“. Der DBB hat alle Funktionen vor der Freischaltung rechtlich prüfen lassen, insbesondere mit Blick auf das Kartell- und Wettbewerbsrecht, und dabei von Beginn an auch das Bundeskartellamt als Aufsichtsbehörde einbezogen.

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