Seifriz-Preis 2024
Mit Forschung zu besserer Backwarenqualität.
Prof. Dr. Friedrich Longin, Leiter des Arbeitsgebiets Weizen der Landessaatzuchtanstalt der Universität Hohenheim, und Heinrich Beck, Inhaber der Handwerksbäckerei Beckabeck, arbeiten gemeinsam an nachhaltigeren und gesünderen Backwaren. Für ihr Projekt „Handwerk als Garant für mehr Qualität“ wurden sie nun mit dem Seifriz-Preis 2024 ausgezeichnet.
Heinrich Beck aus Römerstein im Landkreis Reutlingen hat den Weg von der Backstube an die Hochschule gewagt. Sein Handwerksbetrieb Beckabeck kooperiert bereits seit 2016 mit Prof. Dr. Friedrich Longin von der Landessaatzuchtanstalt der Universität Hohenheim. Bei ihrer Kooperation steht die Kombination von landwirtschaftlicher Produktion der Zukunft mit höchstwertiger Verarbeitung neuer Weizen- und Dinkelsorten im Fokus. Mithilfe der Praktiker*innen konnten in Feld-, Labor- und Backstubenanalysen Erkenntnisse zu Getreidequalität und Teigführungszeit gewonnen werden, die Beckabeck in neue Fertigungsprozesse umsetzte. Zudem entstanden zahlreiche Publikationen für Wissenschaft und Praxis sowie eine intensive Wissenskommunikation zum Endverbraucher (beckawissen.de).
Die in Deutschland wohl einzigartige Kooperation von Forschung und Bäckerhandwerk hilft dabei, einen nachhaltigen Anbau des Getreides mit der Herstellung gesunder und hochwertiger Backwaren zu kombinieren. Das Projekt zählt zu einem von drei innovativen Kooperationsprojekten zwischen Handwerksbetrieben und Wissenschaftler*innen, die mit dem Transferpreis Seifriz 2024 ausgezeichnet wurden.
Der „Seifriz – Transferpreis Handwerk + Wissenschaft“ wird unter der Federführung von Handwerk BW durch den Verein Technologietransfer Handwerk e.V. und in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftszeitschrift „Handwerk Magazin“ veranstaltet. Partner des Preises sind die Holzmann Medien Gruppe und die Signal Iduna Gruppe für Versicherungen und Finanzen, welche die Hauptpreise stiften. Der „Sonderpreis für ganzheitliche Nachhaltigkeit“ wird von der IKK classic dotiert. Die Auszeichnung umfasst Preisgelder von insgesamt bis zu 25.000 € sowie die Teilnahme am Branchenevent „Zukunft Handwerk“, veranstaltet von der Gesellschaft für Handwerksmessen GHM mbH von 28.2. bis 1.3.2024 in München.