Uelzena-Gruppe meistert Herausforderungen
Rückläufiger Umsatz und schwierige Märkte bestimmen das außergewöhnliche Jahr 2020 für die Uelzena-Gruppe: Der erwirtschaftete Konzernumsatz lag 2020 mit 670 Mio. € hinter den Erwartungen zurück und konnte nicht an den guten Vorjahresumsatz anknüpfen. Der Zuwachs der Milchrohstoffe im Berichtsjahr betrug 5% und entsprach einer zusätzlichen Mengensteigerung von 39 Mio. kg. Der Rohmilchanteil lag bei 687 Mio. kg. Mit der erneuten Steigerung gegenüber dem Vorjahr ist das Verarbeitungsvolumen wieder das höchste der bisherigen Firmengeschichte.
Die Auszahlungsleistung der Uelzena eG blieb 2020 mit 31,57 ct/kg hinter den gesteckten Zielen der Unternehmensgruppe zurück. Der Wert der Auszahlung liegt 2,22 ct/kg unter dem Vorjahr. In Kombination mit gestiegenen Betriebskosten auf den Milcherzeugerbetrieben ist dies eine negative Entwicklung, welcher die Uelzena im laufenden Geschäftsjahr mit aller Kraft entgegensteuert.
Das Modernisierungs- und Erweiterungsprogramm der Uelzena-Gruppe hat zur Umsetzung weiterer Investitionen an allen Standorten geführt. Das resultierte in einer weiteren Steigerung des Anlagevermögens. In Zahlen wurde hier eine Summe von 144 Mio. € ausgewiesen, das entsprach einer Steigerung zum Vorjahr in Höhe von rund 30 Mio. €. Die Eigenkapitalquote erreichte den Wert von 38,5% und ist damit auf dem Vorjahreswert geblieben.
Die Absatzentwicklung im abgeschlossenen Geschäftsjahr ist geprägt von den Auswirkungen der Corona-Pandemie. Die fünf Hauptproduktgruppen haben demzufolge einen schwierigen Marktverlauf hinter sich. Allen voran der Bereich der Instantgetränkepulver, der von dem gesamteuropäischen Lockdown stark betroffen war. Der Absatz der Hauptproduktgruppen ist um rund 17.000 t gesunken. Einzig der Milchpulverabsatz konnte eine Steigerung von knapp 1.700 t verzeichnen.
An allen Standorten wurden notwendige Modernisierungs- und auch Investitionsmaßnahmen durchgeführt. Der Bau, der geplanten Sprühtrocknungsanlage wurde im Berichtsjahr gestartet. Die Fertigstellung ist für Sommer 2022 geplant. Auch die Agglomerationsanlage in Ratzeburg wurde, trotz der schwierigen wirtschaftlichen Situation des Standortes, fertiggestellt und wird den Betrieb in 2021 aufnehmen.