Universität Hohenheim: Prof. Dr. Karl Schmid fordert eine effizientere Nutzung der genetischer Vielfalt in der Pfanzenzüchtung

Ob Mais für kühle Bergregionen, Gerstenlandsorten für schmackhaftes Bier oder schnellwachsender Amaranth für die Bioenergiegewinnung: Pflanzenzüchter arbeiten daran, das Beste aus alten und neuen Sorten herauszuholen.

Ob Mais für kühle Bergregionen, Gerstenlandsorten für schmackhaftes Bier oder schnellwachsender Amaranth für die Bioenergiegewinnung: Pflanzenzüchter arbeiten daran, das Beste aus alten und neuen Sorten herauszuholen. Wie die Züchtung wertvolle Eigenschaften alter Pflanzensorten hervorbringen kann, mit dieser Frage beschäftigen sich internationale Forscher an der Universität Hohenheim in Stuttgart.

Welche Nutzpflanze für welchen Zweck

„Ob wir mehr Vielfalt auf dem Acker brauchen, diese Frage ist ausdiskutiert und eindeutig mit ja zu beantworten“, findet Prof. Dr. Karl Schmid vom Institut für Pflanzenzüchtung, Saatgutforschung und Populationsgenetik an der Universität Hohenheim. Vielmehr ginge es nun darum, diese Vielfalt effizient zu nutzen. „Wir brauchen Methoden um festzustellen, welche Sorten sich für welchen Zweck besonders gut eignen.“ Solche Methoden stellten 14 Wissenschaftler aus Deutschland und Europa bei einem Kolloquium im November 2016 vor. Sie arbeiten daran, das Erbgut fast vergessener Nutzpflanzensorten wieder zu verbreiten oder exotische Sorten bekannter zu machen.

Prof. Dr. Schmid erklärt: „Viele alte Sorten haben positive Eigenschaften. Zum Beispiel wächst eine alte Maissorte wie der Rheintaler Ribelmais besonders gut in Alpenregionen und er hat einen hohen Nährwert. Wegen ihrer Anfälligkeit für Krankheiten und dem geringeren Ertrag werden solche Sorten aber nicht mehr angebaut. “ Durch Züchtung, ist Prof. Dr. Schmid überzeugt, lassen sich diese Schwächen reduzieren.

 

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