02.04.2017 • PraxisberichteButterCertaCIP

Bei Goldsteig überzeugt die neue Sinuspumpe Certa von Masosine Process Pumps

Der Käseproduzent Goldsteig vertraut bei der Herstellung von Frischkäse seit kurzem auf die neue Sinuspumpe Certa von Masosine Process Pumps.

Der Käseproduzent Goldsteig vertraut bei der Herstellung von Frischkäse seit kurzem auf die neue Sinuspumpe Certa von Masosine Process Pumps. Diese umfassend zertifizierte Pumpe wurde eigens für Anwendungen in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie entwickelt. Bei Goldsteig fördert sie unter anderem empfindlichen Rahm für Mascarpone und überzeugt dabei gleichermaßen durch eine schonende Förderung und einfache Reinigung wie durch Wartungsarmut und einen niedrigen Stromverbrauch.

Goldsteig Käsereien Bayerwald GmbH

Die Goldsteig Käsereien Bayerwald GmbH ist einer der führenden deutschen Käseproduzenten und betreibt eine der modernsten Käsereien Europas. In drei Werken produziert das Unternehmen aus dem Bayerischen Wald mit 620 Mitarbeitern aus 860 Mio. kg Milch pro Jahr knapp 100.000 t Käse. In der Betriebsstätte im niederbayerischen Tittling bei Passau hat man sich neben Butter ganz auf die Herstellung italienischer Frischkäsespezialitäten fokussiert. „Wir produzieren hier vor allem Ricotta und Mascarpone“, erläutert der Betriebsleiter Günther Schlattl. Während der cremige Mascarpone mit Rahm hergestellt wird, benötigt man für die Herstellung von Ricotta vor allem Molke – beides wird aus einem anderen Betrieb nach Tittling geliefert. Dort kommt eine Mikropartikulierungsanlage zum Einsatz. „Dieses moderne Verfahren hat den Vorteil, dass sich bei der Herstellung die Produktausbeute maximiert und keinerlei Abfallprodukte anfallen“, erläutert Schlattl.

Schonende Förderung für beste Produktqualität

Dem Produkttransport kommt im Produktionsprozess eine große Bedeutung zu. „Beim Pumpen handelt es sich um einen wichtigen Produktionsschritt, bei dem es vor allem auf die nötige Sorgfalt und eine möglichst produktschonende Förderung ankommt“, so Schlattl. „Treten zu hohe Scherkräfte auf, dann könnte die Bindung und damit die Struktur der Masse beschädigt werden.“ Darunter würde die Endqualität des Frischkäses leiden: „Sowohl bei Ricotta als auch bei Mascarpone kommt es sehr stark auf die Textur des Endproduktes an.“

Neue Certa-Sinuspumpe

Für diese sensible Aufgabe kommt seit November 2015 eine neuartige Certa-Sinuspumpe von Masosine Process Pumps, einem Geschäftsbereich der Watson-Marlow Fluid Technology Group, zum Einsatz. „Wir verwenden bereits seit Jahren mehrere Sinuspumpen von Masosine Process Pumps in der Butterproduktion und konnten uns so bereits von der produktschonenden Förderung dieses Pumpentyps überzeugen“, bestätigt Schlattl. „Und auch die neue Certa hält in dieser Hinsicht absolut was sie verspricht. Dank ihrer besonders geringen Scherkräfte wird der empfindliche Rahm nicht beschädigt. Die Pumpe läuft seit gut einem halben Jahr ohne Probleme.“ Das kommt allerdings nicht von ungefähr, sondern ist konstruktionsbedingt: „Bei Sinuspumpen entstehen durch die Drehungen des sinusförmigen Rotors vier gleich große umlaufende Kammern. Die Abdichtung von der Druck- zur Saugseite wird durch einen auf dem Rotor sitzenden Schieber gewährleistet. Da die Kammern im Ganzen verschoben werden, wird das Medium besonders schonend von der Einlass- bis zur Auslassöffnung befördert“, erläutert Florian Walter, Product Manager bei Masosine Process Pumps.

Sanfter Transport für empfindliche Produkte

Bei dem von Goldsteig eingesetzten Modell Certa handelt es sich um eine komplett neu entwickelte Pumpe nach dem bewährten Sinusprinzip. Certa ist speziell für Einsätze in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie konzipiert worden. Daher verläuft die Förderung nochmals deutlich produktschonender als bei anderen Pumpenarten – und selbst im Vergleich zu anderen Sinuspumpenmodellen: „Im Vergleich zu anderen Pumpenarten wie beispielsweise Kreiskolbenpumpen ist Certa um bis zu 50% sanfter“, berichtet Walter. Dadurch eignet sich die neue Pumpe insbesondere für scherempfindliche Fördermedien oder Medien, die große und empfindliche Partikel enthalten. Dies prädestiniert sie für eine Vielzahl an Einsätzen in der Milchindustrie: „Dank schonender, nahezu pulsationsfreier Förderung ändert sich die Konsistenz der Erzeugnisse – beispielsweise beim Joghurt – nicht. Auch größere Fruchtstücke können schonend verarbeitet werden. Bei der Käseherstellung führt die sanfte Förderung von Käsebruch zu deutlich weniger Käsestaub und damit zu einem höheren Ertrag.“

Umfassende Zertifizierung

Die Verantwortlichen bei Goldsteig können das nur bestätigen. „Für den Einsatz in Tittling sind außerdem maximale Hygiene und beste CIP-Fähigkeit, inklusive der entsprechenden Zertifizierungen, entscheidend“, ergänzt Schlattl. „Denn wir führen eine tägliche CIP-Reinigung mit einer Lauge durch.“ Von den Leistungen der Certa in diesem Bereich ist man durchweg begeistert: „Wir haben die Pumpe am Anfang einige Male geöffnet, um die Reinigungsergebnisse zu überprüfen: Und die Pumpe ist in der Tat absolut topsauber – einfach hervorragend“, berichtet der Betriebsleiter.

Maßgebliches Ziel bei der Entwicklung von Certa war es, selbst höchste Ansprüche an Hygiene und CIP-Fähigkeit zu erfüllen: Daher wurde die Anzahl der produktberührenden Teile auf ein Minimum reduziert um eine einfache Reinigung zu gewährleisten. Dadurch ist sie auch problemlos SIP-fähig. „Dank ihrer hervorragenden CIP-und SIP-Fähigkeit verfügt Certa nicht nur über eine Zertifizierung nach EHEDG EL Klasse I, sondern – als eine von nur ganz wenigen Pumpen auf dem Markt – außerdem auch über die Zertifizierung nach EHEDG EL Aseptik Klasse I“, sagt Product Manager Walter. „Und natürlich ist sie auch nach 3A zertifiziert. Außerdem erfüllen produktberührende Teile die Anforderungen für den Kontakt mit Lebensmitteln nach EG 1935/2004 und FDA.“ Verfügbar ist Certa in verschiedenen Größen, für Fördermengen bis fast 100.000 l pro Stunde.

Wartungs- und verbrauchsarm

Besonders zufrieden ist der Betriebsleiter Schlattl derweil mit der Zuverlässigkeit der neuen Certa-Pumpe. „Seit einem Dreivierteljahr ist die Pumpe bei uns im Einsatz und funktioniert seitdem absolut reibungslos. Bislang mussten auch noch keinerlei Ersatzteile ausgetauscht werden, obwohl sie im Zweischichtbetrieb täglich bis zu zwölf Stunden läuft.“

Sinuspumpen sind anderen Pumpenarten hinsichtlich des Wartungsbedarfs schon von Natur aus deutlich überlegen. Mit der Certa ist dieser Vorsprung allerdings nochmals vergrößert worden. Unter anderem wurde die Zahl der Verschleißteile gegenüber früheren Modellen reduziert. Zu den niedrigen Gesamtbetriebskosten trägt aber auch der geringe Verbrauch der Certa bei. Sinuspumpen verbrauchen bauartbedingt bis zu 50% weniger Energie als vergleichbare Verdrängerpumpen, insbesondere bei höheren Viskositäten. „Bei den heutigen Strompreisen haben wir natürlich auch den Verbrauch unserer Pumpen ganz klar im Blick“, sagt Schlattl. Bei der bislang einen Certa-Pumpe wird es bei Goldsteig angesichts der ausnahmslos positiven Erfahrungen wahrscheinlich nicht bleiben: „Sollten bei uns in Zukunft Erweiterungen anstehen oder eine neue Produktlinie eingerichtet werden, würden wir mit Sicherheit wieder auf Certa zurückgreifen“, kündigt Schlattl an.


Das Unternehmen

Die Watson-Marlow Fluid Technology Group (WMFTG) ist der weltweit führende Hersteller von Schlauch- und Sinuspumpen mit Sitz in Falmouth, Cornwall (Großbritannien). Dank der umfassenden, knapp 60-jährigen Erfahrung und Expertise in den Bereichen Entwicklung und Prozesstechnik ist das Unternehmen einer der führenden Spezialisten in den Bereichen Verdrängerpumpen und den dazu passenden Fluid-Path-Technologien. Weit mehr als eine Million Pumpen wurden in nahezu alle Industriezweige verkauft. Die Fördermengen variieren je nach Pumpenserie von wenigen Mikrolitern bis zu 100.000 Litern pro Stunde. Als weltweit einziger Hersteller von Schlauchpumpen verfügt die Watson-Marlow Fluid Technology Group über eine eigene Produktion von Präzisionsschläuchen. Das Unternehmen ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Spirax-Sarco Engineering Group (LSE: SPX), die weltweit circa 5.000 Mitarbeiter beschäftigt.


 

Meist gelesen

Photo
13.11.2024 • PraxisberichteLebensmittel

KI als Gamechanger

Die Chance besteht, mit KI die Produktivität zu steigern, Lebensmittel nachhaltig und sicher zu liefern und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden zu verbessern.

Photo
11.09.2024 • PraxisberichtePharma

Spritzen mit RFID-Chip

Wie kann die Sicherheit von Arzneimitteln noch gesteigert werden? Tracing, tracking, and packaging in der biopharmazeutischen Produktion ist ein Lösungsweg. Mit Hilfe von RFID-Sendern wird die individuelle Nachverfolgbarkeit einer jeden Spritze während des gesamten Produktionsprozesses gewährleistet.