Kleine Schlagelemente, große Wirkung

Die neuen Schlagelemente für die ACM Sichtermühlen von Hosokawa Alpine mit dem markanten Namen E3 Beater sorgen für eine höhere Durchsatzrate in der Pulverlackindustrie. Bei der Schweizer Firma Karl Bubenhofer bestanden diese E3 Beater ihren ersten Praxiseinsatz.

Egal ob bei der Automobilfertigung, in der Metallbeschichtung oder für Außenfassaden und Möbel: Pulverlacke kommen in der Industrie vielfältig zum Einsatz. Die Hosokawa Alpine ACM Sichtermühle ist optimal für die Zerkleinerung von Pulverlackchips, die in einem Vorprozess durch Anmischen, Extrudieren und Vorbrechen hergestellt werden, geeignet. Durch die stetige Anpassung einzelner Komponenten wird sichergestellt, dass die Mühle immer den aktuellsten Anforderungen des Marktes entspricht. Die neueste Weiterentwicklung: Verbesserte Schlagelemente auf den Mahlscheiben, die jederzeit nachgerüstet werden können. Den Entwickler war wichtig, dass bereits bestehende Technik optimiert und ohne lange Montagezeiten in vorhandene Mühlen eingebaut werden kann. Dadurch ist die Anlage in kürzester Zeit wieder einsatzbereit.

Entwicklung nah an den Anforderungen der Kunden
Die Entwicklung der E3 Beater wurde speziell auf die Bedürfnisse der Pulverlackindustrie abgestimmt. Die Wünsche der Kunden waren klar: Die neuen Mahlwerkzeuge sollten den unerwünschten Feinanteil des Mahlguts verringern und für einen erhöhten Durchsatz respektive Verkürzung der Batchzeiten sorgen. Darüber hinaus sollte die neue Lösung einfach zu reinigen und als Nachrüstlösung für bestehende Anlagen geeignet sein. Hosokawa Alpine wählte als Partner einen langjährigen Kunden, der bereits ACM Sichtermühlen im Einsatz hat. Karl Bubenhofer ist ein Schweizer Familienunternehmen und blickt auf mehr als 110 Jahre Erfahrung in der Farbenproduktion zurück. Am Stammsitz in Gossau werden Produkte in den Bereichen Baufarben, Putz, Industrie- und Pulverlacke erforscht und entwickelt. Für die Vermahlung der Pulverlackchips hat die Firma Karl Bubenhofer zur Zeit in vier Pulverlackwerken zwölf ACM Sichtermühlen aus Augsburg in Betrieb, weitere sind bereits in Planung und werden folgen. Die Zusammenarbeit besteht bereits seit 1987. Ausgangspunkt für den Einsatz der neuen Schlagelemente war eine alte Anlage aus dem Jahr 1990, die hätte ersetzt werden müssen: „Wir waren durch die Vorversuche überzeugt, dass die Mühle durch ein Retrofit und die Verwendung der E3 Beater reaktiviert werden kann“, erläutert Thomas Gächter, Werkleiter Arnegg bei Karl Bubenhofer. Um die neue Lösung möglichst attraktiv für alle Kunden zu machen, fand eine stetige Abstimmung zwischen dem Entwicklungsteam und dem Kunden statt.

Hoher Durchsatz, niedriger Energiebedarf
Im Herstellungsprozess von Pulverlacken entstehen Pulverlackchips als Zwischenprodukt. Für den Mahlprozess stellen diese das Ausgangsmaterial dar. Die Lackchips werden mittels einer Zellenradschleuse dosiert und pneumatisch der Mahlkammer der ACM Sichtermühle zugeführt. Dort befindet sich die mit den neuen E3-Beatern bestückte rotierende Mahlscheibe, die für eine effizientere und energiesparendere Zerkleinerung sorgt. Ein Wärmetauscher in der Luftansaugleitung sichert in Verbindung mit dem luftgekühlten Liner eine niedrige Produkttemperatur während der Zerkleinerung. Somit ist die Anlage für zähmahlbare Stoffe mit Schmiergefahr bestens ausgerüstet. Abschließend wird der Pulverlack im Zyklon abgeschieden.
Der entstandene Feinstaub wird im Filter gesammelt und schließlich entsorgt, recycelt oder kompaktiert. Im letzten Schritt erfolgt eine Schutzsiebung des Pulverlacks, bevor er letztlich verpackt wird.

Nachrüstung bringt gewünschten Erfolg
Die mit E3-Beatern bestückten Mahlscheiben können innerhalb kurzer Zeit in die Maschinen eingebaut werden, weitere Komponenten müssen dafür nicht verändert werden. Der Einfluss der neuen Schlagelemente ist beträchtlich: Bis zu 30 % mehr Durchsatz kann die ACM Sichtermühle so erzielen, dadurch werden die Batchzeiten verkürzt und der spezifische Energiebedarf verringert. Ein weiterer Vorteil für den Kunden: Das Einsatzgebiet der Maschinen konnte vergrößert und wertvolle Zeit gewonnen werden, da seltener zwischen Mahlscheiben mit Hämmern oder Stiften gewechselt werden muss. Hosokawa Alpine blickt zufrieden auf das Entwicklungsergebnis: Auch Karl Bubenhofer ist überzeugt vom Ergebnis und ist derzeit dabei, alle vorhandenen Anlagen mit den E3-Beatern zu optimieren, wie Thomas Gächter erklärt: „Die Versuche mit den E3-Beatern und die gute Zusammenarbeit mit Hosokawa Alpine haben sich absolut gelohnt. Wir erzielen mit der runderneuerten Anlage durch den Einsatz der E3-Beater eine bisher nie erreichte Leistung von bis zu 1.200 kg/ h Durchsatz, das übertrifft unsere Erwartungen deutlich. Gleichzeitig klebt das Mahlgut weniger an, was die Reinigung erleichtert“. Zwei neue Anlagen wurden gleich mit dem neuen Mahlwerk bestellt, um eine zukunftsfähige Produktion zu sichern.

Umrüstung amortisiert sich innerhalb eines Jahres
Der Austausch der alten durch eine neue und mit E3 Beatern bestückte Mahlscheibe ist einfach und garantiert ein unkompliziertes Nachrüsten. Die Anlage ist innerhalb kürzester Zeit voll betriebsbereit. Die Nachrüstung erfolgt bauseits oder über das Fachpersonal des Herstellers – je nach Kundenanspruch. Innerhalb eines Jahres amortisieren sich die Nachrüstungskosten der E3 Beater – eine Investition, die sich langfristig auszahlt.

Anbieter

Hosokawa Alpine AG

Peter-Dörfler-Str. 13-25
86199 Augsburg
Deutschland

Kontakt zum Anbieter







Meist gelesen

Photo
04.11.2024 • PraxisberichteReinraum

Gewicht unter Kontrolle - Herstellung von Inkretinmimetika

Abnehmen auf Knopfdruck: Was zunächst zu simpel klingt, um wahr zu sein, ist für Patientinnen und Patienten mit Diabetes Typ 2 und Adipositas dank reger pharmazeutischer Entwicklungstätigkeit Realität. Per Autoinjektor oder Pen verabreichte Inkretinmimetika ermöglichen signifikante Gewichtsreduktionen und bieten eine wichtige Stellschraube zur Bekämpfung von Adipositas sowie der Prävention von Diabetes Typ 2.

Photo
11.09.2024 • PraxisberichtePharma

Spritzen mit RFID-Chip

Wie kann die Sicherheit von Arzneimitteln noch gesteigert werden? Tracing, tracking, and packaging in der biopharmazeutischen Produktion ist ein Lösungsweg. Mit Hilfe von RFID-Sendern wird die individuelle Nachverfolgbarkeit einer jeden Spritze während des gesamten Produktionsprozesses gewährleistet.