Lückenlose Rückverfolgung für Verbraucher und Produzent
1.800 Mitarbeiter, vier Standorte und ein Jahresumsatz von 300 Mio.
1.800 Mitarbeiter, vier Standorte und ein Jahresumsatz von 300 Mio. € – die Firmengruppe Wolf gehört deutschlandweit zu den Großen der Fleischbranche. Seit der Gründung im Jahr 1925 hat sich das Unternehmen prächtig entwickelt. Davon zeugt auch der außerordentlich hohe Bekanntheitsgrad des Fleisch- und Wurstwarenproduzenten, der an vier Standorten Produktionsbetriebe hat: im thüringischen Schmölln, in Nürnberg, Burglengenfeld und im oberpfälzischen Schwandorf, wo sich der Hauptsitz von Wolf befindet. Dort stehen 22.000 m2 Produktionsfläche zur Verfügung, etwa 180 t Rohware werden hier in der Hauptsaison pro Tag zu über 700 verschiedenen Fleisch- und Wurstspezialitäten verarbeitet.
Modernste Technologien sind Kennzeichen der vier Produktionsstandorte und erklärter Bestandteil der Firmenphilosophie. Das gilt insbesondere auch für den Bereich der Informationstechnologie – schon seit 1999 setzt Wolf auf die ERP-Software der CSB-System AG. Seit der Einführung des ersten Moduls hat sich im Hause Wolf einiges getan. Inzwischen wird über die Software die gesamte Wertschöpfungskette gesteuert. „Im Laufe der Zeit haben wir den Automatisierungsgrad in unserer Firmengruppe immer weiter erhöht. Heute sind alle Prozesse im Unternehmen in einem vollständig integrierten Gesamtsystem abgebildet und perfekt aufeinander abgestimmt“, sagt Logistik- und IT-Organisations- Leiter Jan Seidel.
Rückverfolgung downstream und upstream möglich
Gerade bei Fleisch verarbeitenden Unternehmen spielt die Rückverfolgbarkeit der Produkte eine herausragende Rolle. Bei Wolf werden deshalb die eingehenden Rohstoffe mit einem vom CSB-System erzeugten Produktetikett versehen. Dieses Wareneingangsetikett enthält u. a. die Informationen über Artikelnummer und -bezeichnung, Eingangsdatum, Menge, Lagerort, Lieferant und Losnummer. Bei der anschließenden Chargenbearbeitung im Rahmen des Produktionsprozesses wird die Losnummer über mobile Endgeräte erfasst. Ab diesem Zeitpunkt sind die Lieferdaten aller verarbeiteten Rohstoffe untrennbar mit der jeweiligen Produktionscharge verbunden. Da bei Wolf die Produktion „auf Produktionschargen“ erfolgt, lassen sich die fertigen Produkte eindeutig einer Produktion zuordnen. Durch die Zuordnung der Rohstoffchargen zu den im CSB-System hinterlegten Rezepturen und die lückenlose Verfolgung der Produktionscharge über den gesamten Herstellungsprozess bis zum verpackten Produkt ist die Rückverfolgbarkeit sichergestellt. Da auch die Preisauszeichner und Etikettieranlagen ihre Informationen über das CSB-System erhalten, können die Rückverfolgungsdaten auf den Einzelpackungen auch in 2D-Barcodes (QR, Data Matrix etc.) verschlüsselt werden. Parallel werden diese Daten an die Internetplattform „Mynetfair“ übergeben. Auf dieser Plattform können Endverbraucher über Smartphone oder PC durch Scannen oder Fotografieren des Codes schnell und unkompliziert die Rückverfolgungsinformationen jedes Wolf- Produkts ermitteln. Bei Wolf ist die Rückverfolgung sowohl downstream als auch upstream möglich: Das bedeutet, dass via Knopfdruck sowohl die Lieferanten der verwendeten Rohstoffe als auch die Endabnehmer identifizierbar sind.
Aktuelle Betriebsdaten schnell abrufbar
Für Transparenz sorgt auch die integrierte Business- Intelligence-Lösung. Ganz gleich, ob im Einkauf, in der Produktion oder im Vertrieb – bei Wolf hat das Management die wichtigsten Kennzahlen jederzeit im Zugriff. Vom Lagerumschlag bis hin zur Pickgeschwindigkeit in der Kommissionierung kann die Geschäftsleitung in einem „Management- Cockpit“ schon morgens am Bildschirm die aktuellen Betriebsdaten komfortabel abrufen und mit Vergangenheitswerten vergleichen. Dabei werden alle entscheidungsrelevanten Informationen für das Management und die berechtigten Mitarbeiter adressatengerecht aufbereitet. Das Oberflächendesign, das Angebot an Bearbeitungs- und Analysefunktionalitäten sowie der präsentierte Informationsgehalt lassen sich auf den Bedarf jedes Anwenders zuschneiden. Auf einer leicht zu bedienenden Oberfläche sind übersichtliche Charts und Ergebnispräsentationen abrufbar. Standardberichte zeigen in tabellarischer oder grafischer Form, wie die aktuelle Entwicklung der Leistungsdaten bei Wolf zu bewerten ist. Jan Seidel sagt: „So hat die Geschäftsleitung jederzeit einen repräsentativen Gesamtüberblick über die tagesaktuelle Unternehmenssituation. Kritische Bereiche werden automatisch überwacht und mögliche Fehlentwicklungen visualisiert“.
Das Unternehmen Wolf
Wolf Wurstspezialitäten In Schwandorf in der Oberpfalz ist der Hauptsitz der Wolf Wurstspezialitäten GmbH, eines traditionsreichen Familienunternehmens in der vierten Generation seit der Öffnung der ersten Metzgerei 1925. Zu den Produktgruppen aus Schwandorf zählen Brühwurst, Rohwurst, Grillspezialitäten, Fleischspezialitäten für den SB-Bereich und die Bedientheke. Allein 2012 lag die Produktionsmenge für Münchner Weißwurst bei ca. 980 t – das entspricht ca. 16 Mio. Stück. Heute arbeiten rund 550 Mitarbeiter in Schwandorf, darunter sind 26 Auszubildende der Berufe: Fleischer / in, Fachkraft für Lebensmitteltechnik, Industriemechaniker / in, Elektroniker/ in für Betriebstechnik, Mechatroniker / in, Bürokaufmann / -frau, Betriebswirt /in (VWA), Mediengestalter / in, Kaufmann / -frau für Marketingkommunikation. In Sachen IT bildet das Unternehmen auch Fachinformatiker / innen und IT-Systemkaufmänner / -frauen aus. Zertifizierungen: IFS Food V6, QS-Prüfzeichen, GQB (Geprüfte Qualität- Bayern), Energiemanagementsystem nach DIN ISO 50001:2011, Arbeitssicherheits-Managementsystem der Fleischerei- Berufsgenossenschaft.