Robopac Überwachungssoftware R-Connect minimiert Folienverbrauch

Für Verpackungsunternehmen stellt die Echtzeit-Überwachung ihrer Maschinen einen wichtigen Bestandteil des Produktionsablaufs dar, da Defekte und Ausfälle zu Fehlchargen oder verlängerten Lieferzeiten führen können. Hinzu kommt, dass z. B. beim Stretchwickeln der Folienverbrauch im Hinblick auf Umwelt und Kosten nachvollziehbar und niedrig gehalten werden muss. Wird jedoch eine der Anlagen im Falle eines Alarms neu gestartet oder kommt es zu einem Stromausfall, gehen die Aufzeichnungen der Maschine über Fehlerursache und -kette verloren. Außerdem ist bei der manuellen Überwachung vor Ort die physische Anwesenheit eines Mitarbeiters erforderlich, was im Falle der aktuellen Pandemie ein Problem darstellen kann.

Hierfür hat die Firma Robopac als Hersteller für Stretchwickel-Anlagen eine eigene Überwachungssoftware entwickelt, mit der es möglich ist, via Cloud den Maschinenstatus sowie den Folienverbrauch in Echtzeit zu betrachten, Defekte auf ihren Ursprung zurückzuführen und somit die Verfügbarkeit und Kosteneffizienz der Anlage deutlich zu erhöhen. Seit dem Release der Software 2017 wurde die Benutzeroberfläche mehrmals modernisiert. Das Tool ist für nahezu sämtliche Modelle der Robopac-Produktreihe verfügbar und kann auch nachgerüstet werden.

Spätestens seit dem Auftreten der Pandemie haben industrielle Hersteller und Unternehmen erkannt, dass eine Steuerung der Produktionsprozesse aus der Ferne erhebliche Vorteile bringt. Denn auch wenn durch die zunehmende Automatisierung im maschinellen Bereich weniger menschliche Eingriffe nötig sind, bleibt mindestens die Überwachung der produzierenden Anlagen ein wesentlicher Bestandteil des Arbeitsablaufs. So auch bei Verpackungsmaschinen: „Bei unseren Anlagen zum Stretchwickeln – seien es Drehteller, Wickelroboter oder Schrumpffolienmaschinen – kann zwar die Kontrolle direkt vor Ort durchgeführt werden, doch dies bringt auch einige Nachteile mit sich“, erklärt Kerstin Conzelmann, Marketing Managerin bei ­Aetna Deutschland, welche hierzulande Robopac vertritt. „Signalisiert die Verpackungsmaschine einen Fehler, muss der zuständige Mitarbeiter oftmals einen Neustart durchführen, um die Anlage wieder funktionsfähig zu machen. Hierdurch wird jedoch die aktuelle Fehlerkette gelöscht, was eine umfassende Diagnose des Alarms erschwert.“

Auch können dadurch wiederkehrende Fehler schwerer erkannt werden, sodass sich Ausfallzeiten und Wartungskosten erhöhen, weil bereits beschädigte Bauteile immer weiter belastet werden. Wenn z. B. die Ladezelle und der Sensor für die Filmspannung nicht ordnungsgemäß funktionieren, kann es zu einer irrtümlichen Meldung kommen, dass der Verpackungsfilm beschädigt ist. Der Mitarbeiter versucht dann, den Film erneut einzusetzen und startet die Maschine neu. Auf diese Weise kann die Anlage zwar noch einige Male weiter funktionieren, der Zustand der Ladezelle verschlechtert sich jedoch kontinuierlich, bis sie schließlich ausgetauscht werden muss. Weiterhin muss bei Folienverpackungsmaschinen auf einen kontinuierlich niedrigen Materialverbrauch geachtet werden, um kosteneffizient zu arbeiten und auch die Umwelt zu schonen. Hier ist die Konfiguration des Geräts entscheidend: Führt bspw. eine manuelle Änderung der Parameter zu einem erhöhten Verbrauch, kann die Ursache oftmals nicht nachvollzogen werden, da die Dokumentation fehlt. Außerdem besteht keine Möglichkeit einer langfristigen Überwachung des Folienverbrauchs, wodurch eine Optimierung der Kosteneffizienz erschwert wird.

Überprüfung des Maschinenstatus in Echtzeit
Als Antwort auf diese Probleme hat Robopac für seine Stretchwickelmaschinen bereits 2017 eine Remote-Wartungslösung mit Cloud-Service vorgestellt. Dadurch sind sämtliche Funktionen jederzeit über ein Webportal erreichbar und zuverlässig geschützt. Über mehrere Modernisierungen der Benutzeroberfläche wurde die Software seitdem auf einem aktuellen Stand gehalten – so wurden u. a. Visualisierungsmöglichkeiten wie Graphen zur Produktivität und Kreisdiagramme ergänzt.

„Das cloudbasierte Analyse-Tool ermöglicht eine Überwachung der betreffenden Anlagen aus der Distanz und in Echtzeit“, so Conzelmann. „Damit ist es einerseits möglich, sämtliche Parameter wie den Folienverbrauch über Monate hinweg aufzuzeichnen und andererseits, dokumentierte Alarmmeldungen zu analysieren, um mögliche Zusammenhänge und technische Probleme erkennen zu können.“ Kommt es zu einem Fehler bei einer der Wickelanlagen, kann der zuständige Mitarbeiter sofort überprüfen, ob womöglich in der Vergangenheit ähnliche Pro­bleme aufgetreten sind. So kann frühzeitig festgestellt werden, ob eine Komponente als häufige Fehlerquelle auftaucht und ausgetauscht oder repariert werden muss. Dadurch wird schwerwiegenden Schäden an der Maschine vorgebeugt und die Anlagenverfügbarkeit stark erhöht.

Volle Kontrolle über den Verpackungsprozess
Des Weiteren ist das Überwachungspersonal in der Lage, anhand einer Veränderung des Folienverbrauchs Rückschlüsse auf den Zustand und die Konfiguration der Anlage zu ziehen. „Kommt es zu einem plötzlichen Anstieg des Folienverbrauchs, kann dies entweder daran liegen, dass ein Mitarbeiter vor Ort den Verpackungszyklus geändert hat, oder aber der Pre-Stretch-Wagen als Komponente der Wickelanlage muss ausgetauscht werden“, so Conzelmann. „Dadurch kann der Mitarbeiter auch aus dem Home-Office heraus eine rechtzeitige Wartung veranlassen, die Ausfallzeiten reduziert.“ Gleichzeitig ist es möglich, über die aufgezeichnete Betriebshistorie der Maschine per Remote-Steuerung einen vorherigen Verpackungszyklus als Konfiguration auszuwählen, falls die aktuellen Einstellungen zu einem höheren Verbrauch geführt haben. Damit ist volle Kontrolle über den Verpackungsprozess gewährleistet, ohne dass der betreffende Mitarbeiter tatsächlich vor Ort sein muss.

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