19.09.2025 • PraxisberichteBASFEvonikMerck

DIN 21057 Überarbeitung: Modularer Anlagenbau durch einheitliche Rohrklassen-Standards

Die neue DIN 21057 legt Rohrklassen-Standards in der deutschen Chemieindustrie fest. Der überarbeitete Standard harmonisiert europäische Normen, optimiert Werkstoffgruppen und ermöglicht modularen Anlagenbau sowie digitale Zwillinge.
Durch einheitliche Rohrbauteile und weitere Werkstoffe erhöht die Norm Anlagensicherheit und Effizienz. Neue Anforderungen an Schweißprozesse und erweiterte Bauteilgeometrien nach EN 10253 Standards positionieren Unternehmen optimal für Digitalisierung und regulatorische Herausforderungen.

Autoren: Thomass Gross, Merck; Andreas Lebitschnig, Evonik und Richard Gspandl, BASF

Standardisierung für modularen Anlagenbau und digitale Zwillinge

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© industrieblick – stock.adobe.com

Die überarbeitete DIN 21057 stellt einen weiteren Fortschritt und notwendige Anpassung an den aktuellen Stand der Technik in der Rohrleitungsplanung und -dokumentation für verfahrenstechnische Anlagen dar. Diese Normenreihe hat das Ziel, eine firmenübergreifende Vereinheitlichung von Rohrbauteilen für europäische Standorte zu schaffen und berücksichtigt dabei sowohl die Anforderungen der Druckgeräte-Richtlinie 2014/68/EU (DGRL), der harmonisierten europäischen Rohrleitungsnormen als auch langjährige Betriebserfahrungen.

Bedeutung der Rohrklassen

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Inhalt Rohrklassen
© BASF/Evonik/Merck

In chemischen Anlagen werden Rohrleitungen für den Transport von flüssigen, gasförmigen, festen, oder gemischten Durchflussstoffen genutzt; der Transport findet bei verschiedensten spezifischen physikalischen Bedingungen statt. Die Eigenschaften dieser Durchflussstoffe, wie Druck, Temperatur und chemische Eigenschaften, bestimmen die Anforderungen an die Werkstoffe und Bauformen der Rohrleitungskomponenten. Diese Anforderungen werden von Spezialisten in den Rohrklassen zusammengefasst, um sicherzustellen, dass alle Teile den vorhersehbaren Belastungen und verfahrenstechnischen Anforderungen standhalten.

Für die Planung, aber auch für die spätere Instandhaltung industrieller Anlagen sind Rohrklassen Schlüsseldokumente, die für Planungsfirmen und Betreiber unverzichtbare Werkzeuge darstellen. Dabei steht die Anlagensicherheit in erster Linie im Fokus, darüber hinaus geht es darum Effizienz und Wirtschaftlichkeit in der Beschaffung, Lagerhaltung und Fertigung von Rohrleitungsteilen zu gewährleisten. Der Inhalt einer Rohrklasse ist im aufgeführten Bild in der Abbildung  – Inhalt Rohrklassen, exemplarisch dargestellt und besteht aus Bauteilen, die den verfahrenstechnischen und regulatorischen Anforderungen entsprechen:

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