Schonendes und entmischungsfreies Kaffeehandling
Eine klassische Anlage von der Röstung der Kaffeebohnen bis hin zur Verpackung als Mahlkaffee beinhaltet folgende Schritte: Rösten, Steine auslesen, Transport der Bohnen zum Silo, Lagerung von Röstkaffeebohnen, Transport zur Mühle, Mahlvorgang, Transport des Mahlkaffees in Konditioniersilos zur Entgasung.
Eine klassische Anlage von der Röstung der Kaffeebohnen bis hin zur Verpackung als Mahlkaffee beinhaltet folgende Schritte: Rösten, Steine auslesen, Transport der Bohnen zum Silo, Lagerung von Röstkaffeebohnen, Transport zur Mühle, Mahlvorgang, Transport des Mahlkaffees in Konditioniersilos zur Entgasung. Dort wird ein Teil des CO2, das in den Bohnen natürlich eingelagert ist, durch N2 entfernt. Dies ist eine Voraussetzung für die spätere Vakuumverpackung. Sauerstoff ist weitgehend zu reduzieren, deshalb erfolgt der Transport von den Silos zur Verpackung im geschlossenen System.
Der Trend geht weg von mechanischen hin zu pneumatischen Fördersystemen in Chromnickelstahl- Ausführung, einschließlich der Silos. Investitionsziele sind:
- schonend und entmischungsfrei Fördern,
- Vermeidung von Aromaverlusten,
- Kreislaufförderung mit CO2 bzw. N2,
- die Rezepturzusammenstellung in engen Toleranzgrenzen,
- die Sortenreinheit, ohne aufwendige Reinigung,
- Flexibilität für alle Röst- und Mahlgrade.
Nachfolgend werden Lösungen aufgezeigt für Bohnenkaffee, Mahlkaffee sowie Cappucchino- Mischungen.
Förder- und Wiegeanlage für Bohnenkaffee
Die Aufgabe: Geröstete Kaffeebohnen sortenrein in Silos fördern und danach einem Mischprozess mit gleichzeitiger Verwiegung zu führen. Anschließend besteht die Möglichkeit, mit einer Linie über eine Mühle und Entgasungssilos, Abfüllautomaten für Pakete, Pads und Kapseln zu beschicken oder mit einer zweiten Linie die Bohnen direkt zu den Abfüllanlagen für Bohnenkaffee zu fördern. Die Lösung: Die am Röster anfallenden Bohnen werden über einen Absaugtopf schonend in eine Saugstrom-Förderung gebracht. Diese fördert die Bohnen waagrecht und senkrecht auf einen Verteiler über den Doppelwandsilos, die als Mehrkammern-Silos ausgeführt sind. Die gerösteten Bohnen werden sortenrein auf die einzelnen Silozellen verteilt und lagern dort bis sie dem Wiege- und Mischprozess zugeführt werden. Je nach Rezeptur werden sie über einen Verteiler aus den einzelnen Silozellen dem Mischer zugeführt, der mit einer Wiegeeinrichtung ausgestattet ist. Nachdem alle Kaffeesorten rezepturgerecht im Mischer sind, beginnt der Mischvorgang, der ein homogenes Gemenge erzeugt. Dieses wird dann in die nachfolgenden Auffanggefäße übergeben. Parallel hierzu kann bereits ein neuer Misch- und Wiegevorgang gestartet werden. Vom Auffanggefäß der Linie 1 wird pneumatisch, ebenfalls über eine Saugstrom-Förderung, eine Mühle beschickt.
Förder-, Lager- und Entgasungssystem für Mahlkaffee
Die Aufgabe: Die Übernahme des gemahlenen Kaffees nach der Mühle in ein pneumatisches Fördersystem zum Beschicken von Entgasungssilos sowie die anschließende Förderung des Mahlkaffees auf Abfüllautomaten für Pakete, Pads sowie Kapseln. Die Lösung: Nach dem Rösten werden pneumatische Saugstrom- oder Druck-Fördersysteme eingesetzt, welche die Röstkaffeebohnen schonend und bruchfrei zur Mühle fördern. Nach der Mühle wird der gemahlene Kaffee über einen Absaugtopf in die schonende und entmischungsfreie Saugimpuls-Förderung gebracht. Durch Unterdruck wird der Mahlkaffee auf einen Abscheider mit Zellenradschleuse gefördert und anschließend kontinuierlich in das Entgasungssilo übergeben. Bei eingeschränkten Raumhöhen bietet sich hier eine interessante Variante an, nämlich die direkte Beschickung der Entgasungssilos per Unterdruck. In beiden Fällen sind die Beschickungssysteme mit einem zentralen Unterdruckerzeuger mit Über-/Unterdruckventil-Ausgleichsbehälter verbunden. So ist es möglich, dass im geschlossenen Kreislauf gefördert werden kann und gleichzeitig der Entgasungsprozess aus den Silos erfolgt. Je nach Kaffeesorte und speziellen Prozessgegebenheiten kann die Verweildauer in den Entgasungssilos zwischen sechs und 48 Stunden betragen. Nach dem Entgasungsprozess wird der Mahlkaffee schonend aus den Silos ausgetragen und in die pneumatische Saugimpuls-Förderung übergeben. Hier wird, wie vorstehend beschrieben, per Unterdruck schonend und entmischungsfrei der entgaste Mahlkaffee auf Abfüllmaschinen für Pakete, Pads oder Kapseln gefördert. Der gesamte Förder-, Lager- und Entgasungsprozess wird über ein zentrales Prozessleit- und Visualisierungssystem gesteuert.
Zuführ- und Wiegesystem für Cappuccino-Mischungen
Die Aufgabe: Sicheres Beschicken eines Hochleistungspräzisions- Mischers mit Groß-, Mittel- und Kleinkomponenten sowie im Abfüllen in Big- Bags nach dem Mischprozess. Die Lösung: Instantprodukte sind empfindlich. Die Rohstoffmischungen sind anfällig für Entmischung, da Struktur und Schüttgewichte der einzelnen Inhaltsstoffe sehr unterschiedlich sein können. Auch das agglomerierte Fertigprodukt muss sehr schonend gefördert werden, damit die für eine gute Löslichkeit verantwortliche Struktur erhalten bleibt. Eine Erhöhung der Schüttdichte bei den Förder- und Mischprozessen muss vermieden werden, um Inhaltsschwankungen auszuschließen. Bei großer Sortenvielfalt sind zudem flexible Produktionsprozesse gefragt. Reinigungsfreundlichkeit und vollständige Restentleerung stehen ebenfalls auf der Anforderungsliste. Die AZO Saugimpuls-Förderung fördert Instantprodukte Struktur erhaltend, entmischungsfrei und äußerst schonend. Ob Klein-, Mittel- oder Großkomponenten – AZO hat die optimale Automatisierungslösung, z. B. Saugwiegesysteme für Großkomponenten, der vielseitige AZO Componenter für Mittelkomponenten und Kleinmengen sowie Mandos für die exakte Bereitstellung von Kleinstmengen. Für die Eingangskontrolle, Zwischensiebung und Endkontrolle haben sich Wirbelstrom-Siebmaschinen bestens bewährt. Sie bieten nicht nur die Sicherheit ausschließlich reine Produkte abzufüllen, sondern erzielen beim Befüllen der Big-Bags auch einen gleichmäßigen Dosierstrom, der sich sehr günstig auf die Wiegegenauigkeit auswirkt. Die gesamte Anlagen und Prozesstechnik kommt aus einer Hand und ist somit optimal aufeinander abgestimmt.