Verpackung Mylar Cook für „Convenience Food“

Die Ergebnisse der aktuellen Studie „Food Trends“ der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) bestätigen einen Trend, der sich immer mehr durchsetzt: Verbraucher wenden heute weniger Zeit für das Kochen auf.

Die Ergebnisse der aktuellen Studie „Food Trends“ der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) bestätigen einen Trend, der sich immer mehr durchsetzt: Verbraucher wenden heute weniger Zeit für das Kochen auf. Stattdessen muss das Essen möglichst einfach und schnell auf dem Tisch stehen. Daher liegen immer häufiger Tiefkühl- und Fertiggerichte im Einkaufswagen. Auch in Restaurants und Großküchen nimmt der Anteil von Convenience-Produkten stetig zu.

Verpackungskonzept Mylar Cook

Um die Herstellung von hochwertigen garfertigen Lebensmitteln aller Art zu erleichtern, hat der Allgäuer Verpackungsspezialist Multivac mit Mylar Cook ein Verpackungskonzept im Programm, das bislang einzigartig ist. Das hierfür eingesetzte Folienmaterial wurde von dem amerikanisch-japanischen Joint Ventures Dupont Teijin Films entwickelt und nutzt die mechanischen und thermischen Eigenschaften von speziellen tiefziehfähigen Folien. Die Mylar Cook-Folien sind bei Temperaturen von - 60 bis + 218 °C einsetzbar und weisen eine hohe Durchstichfestigkeit auf. Damit ermöglichen sie auch das Verpacken von scharfkantigen Produkten wie Seafood oder Fleischstücken mit Knochen.

Kochzeit um bis zu 30 % reduziert

Die gewünschten Lebensmittel werden zunächst garfertig zubereitet, in Mylar Cook-Folien auf Tiefziehverpackungsmaschinen verpackt und anschließend tiefgefroren oder gekühlt. Später kann der Verbraucher die Produkte dann direkt aus dem Gefrierschrank in die Mikrowelle oder den Ofen legen und dort in der geschlossenen Hülle garen. Dabei bleibt die Feuchtigkeit des Lebensmittels erhalten. Die patentierten Mylar Cook-Folien sind so konzipiert, dass sich die Siegelnaht der tiefgezogenen Packung beim Erreichen eines definierten Drucks im Ofen öffnet. Nach dem selbständigen Öffnen kann der Dampf entweichen. Durch dieses Prinzip erhält ein Gericht die gewünschte Bräune und wird kross, ohne seine Aromen, Vitamine und Mineralien einzubüßen. Fleisch- und Fischprodukte bleiben durch die gleichmäßige Hitzeübertragung zart und schmackhaft und bekommen eine optimale Konsistenz. Auch die Kochzeit reduziert sich aufgrund des gleichmäßigen Garprozesses um bis zu 30 %. Großküchen können damit die Zubereitungszeit und ihren Energieverbrauch erheblich senken.

Selbst testen im Innovations- und Anwendungszentrum Wolfertschwenden

Anwender erhalten das Mylar Cook-Konzept bei Multivac aus einer Hand. Auf den Tiefziehverpackungsmaschinen des Maschinenbauers lassen sich diese Folien einfach und sicher verarbeiten.  Aufgrund der kurzen Form- und Siegelzeiten der Multivac-Maschinen können Anwender eine hohe Taktleistung und damit einen hohe Ausstoß erzielen. Der weitgefächerte Temperaturbereich der Folien ermöglicht eine leichte und sichere Verarbeitung. Eine Art, das Öffnungsverhalten der Naht zu beeinflussen, ist der Einsatz von unterschiedlichen Mylar-Oberfolien, die Multivac ebenfalls im Sortiment hat. Zum anderen lässt sich durch unterschiedliche Maschineneinstellungen während des Verpackungsprozesses das Siegelverhalten der Folien gezielt steuern. Im Innovations- und Anwendungszentrum Wolfertschwenden können Anwender das Konzept testen und Musterpackungen erstellen. Multivac stellt hierfür nicht nur sein Know-how zur Verfügung, sondern liefert auch den Nachweis, dass das Konzept die vom Kunden geforderten Qualitätsansprüche erfüllt. Multivac folgt damit seinem Anspruch, die Sicherheit der Lebensmittel durch Verpackungslösungen zu gewährleisten, die in der Praxis funktionieren und effizient sind.

Fertigfilet aus der Folie direkt auf den Tisch

Mit Mylar Cook können sich nationale Fleisch- und Fischanbieter Marktanteile zurückerobern. Denn der Trend zum „Convenience Food“ hatte vor allem der Fleischindustrie in Deutschland in den vergangenen Jahren erhebliche Absatzeinbußen beschert. Mit 23,3 % bezifferte das Deutsche Tiefkühlinstitut e.V. in Berlin den Absatzrückgang von rohem tiefgefrorenem Fleisch seit 2003. Mit folienverpackten Fleischgerichten, die man nur in den Ofen zu schieben braucht, kann man dieser Entwicklung entgegenwirken, wie der Vertriebserfolg von Multivac zeigt. „Wir haben derzeit etwa 30 Kunden, die vorwiegend im Fleisch- und Fischsegment tätig sind“, berichtet Robert Wild, der bei dem Allgäuer Verpackungsspezialisten für die Vermarktung von Mylar Cook verantwortlich ist. Derzeit ist das Mylar Cook-Konzept vor allem in den USA verbreitet, gefolgt von Australien und Neuseeland. Unter der Warenmarke „Oven Perfect“ hat bspw. der US-Lebensmittelproduzent Farmland Foods seit einigen Jahren ein ofenfähiges Schweinefleischprodukt im Programm, das direkt in der Verpackung zubereitet werden kann. Von „Parmesan Garlic Herb“ über „Onion Garlic“ bis hin zu „Southwest Style Peppercorn“ können Verbraucher zwischen zwölf Zubereitungsarten wählen. Zudem nutzt Farmland Foods Mylar Cook-Folien für die Herstellung von frischen, marinierten und Trockenfleisch-Produkten. Hierzu zählen Braten, Rückenfilet, Koteletts und Schweinefilet. Für die Produkte hat Farmland den Slogan „Dinner`s in the Bag“ erfunden, um die Möglichkeit der raschen und unkomplizierten Zubereitung im Alltag zu unterstreichen.

Sicherheit durch Qualitätsmanagement

Die Anforderungen an die Herstellung von Lebensmittelverpackungen und Verpackungsmaterialien sind hoch. Regelmäßige Qualitätskontrollen prüfen nicht nur die hygienische Sicherheit, sondern auch Stoffe, die unverträglich sind. Der Folienhersteller Dupont Teijin Films besitzt alle relevanten Zertifizierungen, die den direkten Lebensmittelkontakt von Kunststoffverpackungen bei Hochtemperaturanwendungen bis 218 °C betreffen: Mylar Cook- Folien entsprechen den Richtlinien der US Food and Drug Administration (FDA), der Europäischen Union sowie der Canadian Food Inspection Agency (CFIA). Die Herstellung von Mylar Cook erfolgt entsprechend den Vorgaben des weltweiten Verpackungsstandards BRC/IOP und ist zertifiziert nach ISO 9001, IMS und HACCP.

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