Vier Generationen – ein Ziel: Wie Unternehmen für alle Mitarbeiter attraktiv bleiben

Vier Generationen mit verschiedenen Werten arbeiten heute zusammen: Babyboomer bis Generation Z. Attraktive Arbeitgeber punkten nicht mehr nur mit Gehalt und flexiblen Arbeitszeiten, sondern mit wertschätzender Kultur, individueller Entwicklung und generationsübergreifender Kommunikation. KPIs wie Mitarbeiterzufriedenheit messen den Erfolg.

Autor: Hans-Peter Machwürth, Geschäftsführer, Machwürth Team International

Von Babyboomern bis Gen Z: Erfolgreiches Personalmanagement braucht flexible Führung, lebensphasenorientierte Benefits und inklusive Kultur.

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© Bojan - stock.adobe.com

In den meisten Betrieben arbeiten vier Generationen mit teils unterschiedlichen Werten und Bedürfnissen zusammen. Entsprechend herausfordernd ist es für Unternehmen, für alle Mitarbeitenden ein attraktiver Arbeitgeber zu sein und zu blieben – speziell, wenn diese viele Joboptionen haben.

Für die meisten (größeren) Unternehmen arbeiten Angehörige folgender vier Generationen:

  • Babyboomer (geb. zwischen 1956 und 1969),
  • Generation X (geb. zwischen 1970 und 1979),
  • Generation Y (geb. zwischen 1980 und 1995) und
  • Generation Z (geb. zwischen 1996 und 2010).

In diesem Generationenmix für alle Mitarbeitenden ein attraktiver Arbeitgeber zu sein und zu bleiben, ist im Betriebsalltag oft schwer, unter anderem weil diese unterschiedlich sozialisiert wurden. So wuchsen z.B. die Angehörigen der Generationen Y und Z schon weitgehend mit dem Internet und den Social Media auf. Entsprechend selbstverständlich nutzen sie diese Medien. Zudem sammelten sie die Erfahrung „Unsere Arbeitskraft ist rar“. Entsprechend hohe Erwartungen stellen sie an ihre Arbeitgeber. Und erfüllt dieser diese nicht? Dann wechseln sie schnell den „Brötchengeber“.  


Ein attraktiver Arbeitgeber im Generationen­mix sein

Den Mitarbeitenden ein gutes bis sehr gutes Gehalt zu bieten, reicht in diesem Umfeld nicht mehr aus, um ein attraktiver Arbeitgeber zu sein. Dies erachten inzwischen zumindest die höher qualifizierten Arbeitnehmer meist als selbstverständlich. Ähnliches gilt für die Möglichkeit, die Arbeitszeit flexibel zu gestalten. Auch dies ist nicht nur für die nachrückenden Mitarbeitenden heute weitgehend selbstverständlich. Womit Unternehmen aber oft noch punkten können, ist ihre Kultur – also unter anderem damit,

  • wie wertschätzend und respektvoll in ihrer Organisation der persönliche Umgang miteinander ist, 
  • wie vertrauensvoll und offen in ihr ­kommuniziert wird und 
  • welche Entwicklungs- und Gestaltungsmöglichkeiten die Mitarbeitenden haben.

Eine Unternehmenskultur zu schaffen, die den Erwartungen aller Mitarbeitenden entspricht, fällt vielen Unternehmen auch schwer, weil diese sich in verschiedenen Lebensphasen befinden. Entsprechend stark divergieren ihre Bedürfnisse. So haben Berufseinsteiger, die noch Singles sind, meist andere Erwartungen an ihren Arbeitgeber als gestandene Fach- und Führungskräfte, die Väter oder Mütter von Kindern sind. Und Arbeitnehmer, die in absehbarer Zeit in den Ruhestand gehen, haben wiederum andere Bedürfnisse als solche, die ihr Berufsleben nicht weitgehend vor sich haben. Entsprechend differenziert sollten die Förder- und Entwicklungsangebote für sie sein.

Ein lebensphasenorientiertes Personal­management betreiben

Dies setzt ein Personalmanagement voraus,

  • das reflektiert, dass die Bedürfnisse der Mitarbeitenden nicht nur individuell, sondern auch abhängig von der Lebensphase, in der sie sich befinden, verschieden sind und
  • ein Arbeitsumfeld schafft, das für alle Mitarbeitenden – altersunabhängig – attraktiv und unterstützend ist.

Dies im Betriebsalltag zu realisieren, ist herausfordernd, weil außer den Erwartungen der Mitarbeitenden an ihren Arbeitgeber, auch deren Motive, warum sie diese haben, meist sehr verschieden sind. Als Beispiel sei der Wunsch nach flexiblen Arbeitszeiten sowie auch (teilweise) im Homeoffice bzw. remote arbeiten zu können genannt. Berufseinsteiger wünschen sich diese Möglichkeiten oft, damit sie leichter auch ihren Hobbies nachgehen können oder weil sie eine Fernbeziehung führen. Bei Mitarbeitenden in der Lebensmitte ist das Motiv oft eher, dass ihnen dies das Betreuen ihrer Kinder oder die Pflege von Familienangehörigen erleichtert.

Entsprechendes gilt für das Bedürfnis „Wertschätzung“ zu erfahren. Was dies bedeutet, ist bei den Mitarbeitenden abhängig von ihrer Persönlichkeit und Lebenssituation oft sehr verschieden. Deshalb ist es für den Auf- und Ausbau eines lebensphasenorientierten Per­sonalmanagements wichtig, 

  • in einem lebendigen Dialog mit den Mitarbeitenden zu stehen,
  • sich regelmäßig Feedback von ihnen einzuholen und
  • beim Finden passender Lösungen flexibel und kreativ zu sein.
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© Machwürth

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