24.10.2019 • PraxisberichteAlexander RoßBarriqueBehälter

Wine-Store-Age-IBC hat alle Praxistests der Weingüter erfolgreich bestanden

Ein Produkt muss sich bewähren – und dies am besten im Rahmen eines breit angelegten praxisorientierten Anwendungstests! Diese Meinung vertritt auch der weltweit agierende Verpackungshersteller Schütz.

Ein Produkt muss sich bewähren – und dies am besten im Rahmen eines breit angelegten praxisorientierten Anwendungstests! Diese Meinung vertritt auch der weltweit agierende Verpackungshersteller Schütz. Er suchte daher 2018 in einer Mailing-Aktion mit dem Slogan „Reif für eine neue Lösung?“ innovationsorientierte und experimentierfreudige Winzer, die seinen Wine-Store-Age-IBC in Keller und Kelterhaus intensiv testen sollten.

Zahlreiche Vertreter der Weinbranche aus Deutschland und Österreich, die am IBC-Test beim Ausbau des Jahrgangs 2018 teilnehmen wollten, meldeten sich. Die ausgewählten Betriebe starteten nach einer außergewöhnlich frühen Ernte im Herbst 2018 mit dem Ausbau einzelner Partien des „Jahrhundert-Jahrgangs 2018“, der dank des überdurchschnittlich heißen Sommers in den Weinbergen herangereift war.

20 Weine aus neun Weingütern in fünf verschiedenen Anbaugebieten
Mittlerweile liegen die ersten Ergebnisse der durchweg erfolgreichen Praxistests mit dem Wine-Store-Age IBC in deutschen Traditionsbetrieben dem verantwortlichen Experten-Team am Stammsitz von Schütz in Selters vor. Erfreulich: Die Resümees der Profis fielen allesamt äußerst vielversprechend aus! Die Test-Weine sind größtenteils bereits abgefüllt und im In- und Ausland im Verkauf.

Beim Test baute Schütz besonders auf das Know-how der erfahrenen Winzer, was den Weinausbau angeht. Denn: In der kellertechnischen Praxis werden schon immer unterschiedliche Behälterformen und Materialien verwendet. Der Rebensaft reift traditionell in Fässern oder – als moderne Alternative – in Edelstahl- oder Kunststofftanks. Der Schutz des oxidationsanfälligen Produktes Wein vor externer Beeinflussung stellt in der Kellerwirtschaft eine der vorrangigsten Aufgaben dar. Das beeinflusst auch die Auswahl der eingesetzten Behälter: Sie müssen unbedingt gewährleisten, dass nur geringe Mengen an Sauerstoff eindringen. Schließlich ist er einer der größten Feinde des Weines: Er verändert Geschmack und Charakter, beschleunigt die Alterung und nagt obendrein an der Qualität. Aber auch ohne ihn geht es nicht, denn er hat Auswirkungen auf den Phenolgehalt. Und genau der sorgt im Wein für Farbe, Tannin und weitere Geschmacksstoffe, die ihn für den Genuss attraktiv machen.

Ein Behälter für die Weinbranche
Mit dem Schütz Wine-Store-Age IBC betrat 2017 ein neuer Akteur diese Bühne: Das Modell der Foodcert-Linie ist nach der derzeit höchsten Lebensmittel-Industrienorm FSSC 22000 zertifiziert. Zudem verfügt er über eine EVOH-Permeationsbarriere gegen das Ein- und Austreten von Sauerstoff, Stickstoff und anderen Gasen. Mit seinen bis zu 1.000 l Füllvolumen ist der Wine-Store-Age IBC in vielen Phasen der Weinbereitung optimal einzusetzen – ganz egal, ob bei der Most- oder Maische-Gärung, beim Ausbau der edlen Tropfen, der anschließenden Reifung, der Lagerung oder schlichtweg dem Transport von Traubenmost, Jungwein oder fertigem Wein.

Schon vor drei Jahren unterzog sich der Wine-Store-Age IBC des weltweit führenden Verpackungsherstellers einer Reihe von Tests durch Experten des Australian Wine Research Institute für eine in Downunder bevorzugt angebaute Rotwein-Sorte – den Shiraz, damals sogar in der Barrique-Variante. Bereits am anderen Ende der Welt bestens bewährt, trat der IBC von Schütz nun auch in einer Hochschul-Kooperation und jener praxisnahen breit angelegten Testreihe in Deutschland und Österreich auf den Prüfstand, um zu beweisen, dass er auch für den europäischen Markt mit seiner Rebsorten-Vielfalt hervorragend geeignet ist.

Nach Downunder folgte Deutschland
In den Jahren 2017 und 2018 kooperierte Schütz in Sachen Wine-Store-Age IBC mit dem Fachbereich Oenologie der Universität Geisenheim im Rheingau, dem weltweit anerkannten Zentrum für Weinforschung und Verfahrenstechnologie der Getränke. Eine dort durchgeführte Testreihe mit einem repräsentativ ausgewählten sortentypischen Riesling von den Schieferhängen des Rheingaus, stellvertretend für zahlreiche Weißweinsorten im europäischen Weinanbau, verlief schon damals sehr positiv und vielversprechend. Professor Rainer Jung, Stellvertretender Institutsleiter des Instituts für Oenologie der Hochschule Geisenheim: „Durch die im Versuch erzielten Ergebnisse eröffnen sich entsprechende Anwendungsmöglichkeiten für IBC-Behälter in der oenologischen Praxis. Als einfach zu transportierender Behälter eignet er sich sowohl für den Ausbau als auch für die flexible kurz- und mittelfristige Lagerung von fertigen Weinen sowie als effizientes Gebinde für den gewerblichen Ausschank – z. B. im Rahmen von Großveranstaltungen.“

Für den Einsatz der Behälter spreche auch der geringe Platzbedarf und die Stapelbarkeit, die eine optimale Raumausnutzung im oft begrenzten Keller- bzw. Lagerraum und beim Transport erlauben. Gerade bei Traditionsweingütern, die nicht selten inmitten historisch gewachsener Weinbauorte liegen, ist diese Tatsache sehr willkommen. Gegenüber konventionellen Behältern sparen die Weinbaubetriebe auch Lagerfläche, erleichtern ihre Logistik und senken die Kosten innerhalb der Supply Chain. Zwei weitere große Vorteile – die nahezu vollständige Restentleerung und die einfache Reinigung – wurden ebenfalls von der Weinbau-Universität im Praxistest bestätigt. Denn: Restmengen im Behälter gilt es aus mikrobiologischen Gründen grundsätzlich zu vermeiden! Da ist es von Vorteil, dass der Schütz Wine-Store-Age IBC über ein Ventil problemlos entleert werden kann. Rückstände – wie z. B. Hefereste – können jederzeit leicht ausgespült werden.

Winzer Alexander Roß aus Rheinhessen: „Genau wie erhofft!“
Gleich drei sehr unterschiedliche Weine hat Alexander Roß, Weinbau Roß, aus Mölsheim in Rheinhessen, im Wine-Store-Age IBC getestet: einen 2018er Mölsheimer Zellerweg am Schwarzen Herrgott, Rebsorte Blauer Spätburgunder, geerntet am 21. September 2018 mit 87 Grad Oechsle und ausgebaut als Rosé; einen 2018er Mölsheimer Silberberg, Rebsorte Ortega, geerntet am 1. September 2018 mit 90 Grad Oechsle, und einen 2018er Mölsheimer Silberberg, Rebsorte Rivaner, gelesen am 3. September 2018 mit 75 Grad Oechsle.

Allesamt Sorten, die – neben vielen anderen – auf den Kalk-Mergel-Böden auf der Südseite des Zellertals, im Schutz des Donnersbergs mit fast 700 m über N. N., wachsen. Der Berg sorgt für ein Klima, das seinesgleichen sucht: Als Windschutz verschafft er höhere Temperaturen und sorgt für geringere Niederschläge, was die manuelle Ertragsbegrenzung oft obsolet macht. Hinzu kommen im Schnitt stolze 2.700 Sonnenstunden! Kurzum: Eine klimatische Lage mit idealen Voraussetzungen für gehaltvolle Weine. Zudem liefert der schwere Boden über die ganze Vegetationsperiode genügend Nährstoffe an die Reben. Alle Lagen des Weinguts sind vom Verband Deutscher Prädikats- und Qualitätsweingüter (VDP) klassifiziert – entweder als „Erste Lage“ oder gar „Große Lage“.

Und – ebenso wie beim Verpackungshersteller Schütz – ist auch im Weinbaubetrieb von Alexander Roß Nachhaltigkeit angesagt: „Wir arbeiten in unseren Weinbergen so, dass unsere Kunden einen unbelasteten Wein im Glas haben und wir ein gutes Gewissen! Die nachhaltige Bewirtschaftung der Weinberge liegt uns sehr am Herzen. Wir setzen alles daran, dass auf unseren Flächen – auch noch in Generationen – Weinbau betrieben werden kann. Ferner unterstützen wir seit 2012 die Slow-Food-Initiative und haben den Begriff der Bio-Dynamik für unser Weingut neu definiert.“

Bei allen drei Gebinden, die Roß für den Test einsetzte, lag die Gärdauer gemäß Kurve bei neun Tagen. Mit dem Ergebnis ist Roß rundum zufrieden: „Der IBC hat meine Erwartungen übertroffen. Er erfüllte voll und ganz meine Ansprüche – bei der Gärung, dem Ausbau und auch bei der Reinigung. Absolut empfehlenswert! Die fertigen Weine sind genauso, wie ich sie mir erhofft hatte.“
 


Schütz GmbH & Co. KGaA
Schütz ist ein international führender Hersteller von hochwertigen Transportverpackungen (Intermediate Bulk Container, Kunststoff- und Stahlfässer) mit Sitz in Selters, Deutschland. 1958 gegründet, verfügt Schütz heute weltweit über 50 Produktions- und Servicestandorte (inklusive Lizenznehmer) mit mehr als 6.000 Mitarbeitern. Mit seinen vier Geschäftsfeldern Energy Systems, Packaging Systems, Industrial Services und Composites nimmt Schütz in den jeweiligen Märkten diverse Spitzenpositionen ein. Das Familienunternehmen ist wichtiger Trendsetter und Innovationsgeber. Der Gesamtumsatz 2018 belief sich auf 1,8 Mrd. €. Das Unternehmen bietet seinen Kunden komplette Systemlösungen – individuell abgestimmt auf die entsprechende Supply Chain. Im Rahmen eines geschlossenen Kreislaufsystems übernimmt der Schütz Ticket Service in allen wichtigen Industrienationen der Welt die schnelle Abholung und Rekonditionierung entleerter Schütz IBCs, ganz im Sinne der Nachhaltigkeitsphilosophie der Unternehmensgruppe.

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