30.10.2025 • Nachrichten

Chemikerin Ruth Bieringer wird GDCh-Präsidentin

Ruth Bieringer, Vice President Technology & Innovation – Material Technology bei Freudenberg Sealing Technologies, wird zum 1. Januar 2026 Präsidentin der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh). Sie folgt Professorin Dr. Stefanie Dehnen vom Karlsruher Institut für Technologie nach. Bieringer will in ihrer Amtszeit den Dialog mit politischen Entscheidungsträgern intensivieren und dafür sorgen, dass wissenschaftliche Erkenntnisse stärker in politische Entscheidungsprozesse einfließen.

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Dr. Ruth Bieringer
© Freudenberg Sealing Technologies

Ruth Bieringer, Vice President Technology & Innovation – Material Technology bei Freudenberg Sealing Technologies, wird zum 1. Januar 2026 neue Präsidentin der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh). Sie wurde am 1. Oktober 2025 in der Sitzung des GDCh-Vorstands mit einer Enthaltung zur künftigen Präsidentin gewählt und folgt Professorin Dr. Stefanie Dehnen vom Karlsruher Institut für Technologie nach, die das Amt turnusgemäß für zwei Jahre innehatte.

Zu stellvertretenden Präsidentinnen wurden ebenfalls ab Januar 2026 Dr. Carla Seidel von der BASF  in Ludwigshafen und Dr. Susanne Rehn-Taube vom Deutschen Museum München gewählt. Das Präsidium wird außerdem von Dr. Franz von Nussbaum von der Nuvisan ICB in Berlin als Schatzmeister komplettiert. Stefanie Dehnen wird im ersten Jahr als Immediate Past President das Gremium unterstützen.

Bieringer arbeitet seit 1999 bei Freudenberg, zunächst in verschiedenen Positionen der zentralen Forschung. Sie studierte Chemie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und promovierte 1999 an der Universität Bayreuth in Polymerchemie. Neben ihrer Tätigkeit bei Freudenberg in Weinheim ist sie Lehrbeauftragte an der Hochschule RheinMain im Bereich Werkstoffkunde. Seit 2024 gehört sie dem GDCh-Vorstand an und leitet dort den Think-Tank PFAS.

Die neue Präsidentin will ihre Amtszeit auf den Dialog mit politischen Entscheidungsträgern konzentrieren. Nach eigener Aussage spielen Wissenschaftler eine zentrale Rolle bei der Lösung tiefgreifender gesellschaftlicher Herausforderungen: „Mir ist es besonders wichtig, dass politische Entscheidungen auf der Grundlage belastbarer wissenschaftlicher Erkenntnisse getroffen werden und wir als GDCh dabei als verlässlicher und kompetenter Partner zur Verfügung stehen." Sie betont: „Gerade wir Chemikerinnen und Chemiker sind gefordert, unseren Beitrag zu leisten, um die globalen Herausforderungen unserer Zeit zu meistern."

Außerhalb der GDCh engagiert sich Bieringer in der Deutschen Kautschuk-Gesellschaft, dem Verband der Automobilindustrie und dem Deutschen Institut für Kautschuktechnologie. Sie ist Vorsitzende des Beirats der Dr. Hermann Schnell-Stiftung, die junge Wissenschaftler im Bereich makromolekulare Chemie unterstützt. Im Jahr 2024 erhielt sie den Meyer-Galow-Preis für Wirtschaftschemie.

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker gehört mit über 28 000 Mitgliedern zu den größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie ist in 27 Fachgruppen und 60 Ortsverbänden organisiert und fördert wissenschaftliche Arbeit, Forschung und Lehre sowie die transdisziplinäre und internationale Zusammenarbeit.

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