Ernährungsindustrie betrachtet Brexit mit Sorge

Das Exportklima der Ernährungsindustrie ist im Mai 2017 deutlich angestiegen.

Das Exportklima der Ernährungsindustrie ist im Mai 2017 deutlich angestiegen. Der Saldo aus Geschäftslage und -erwartungen stieg im Vorjahresvergleich um +8 Punkte auf 44 Punkte. Getragen wird der positive Trend durch die verbesserte aktuelle Geschäftslage. Bei der Mehrzahl der Teilbranchen verbesserte sich das Exportklima gegenüber dem Vorjahr, nur die Exporteure von Bier, Backwaren und Öl zeigten sich pessimistischer. Die wichtigsten Exportmärkte sind laut Einschätzung der Unternehmen derzeit die Niederlande, Frankreich, die Schweiz, Österreich, Italien, die USA und China. Der Anteil der Unternehmen, die auch in Länder außerhalb der EU exportieren, lag im Vorjahresvergleich konstant bei 74%. Die Erwartungen an einen steigenden Absatz in den nächsten sechs Monaten verbesserten sich für die Niederlande, Frankreich, Belgien und Spanien sowie für China und Japan.

Ungewisser Faktor UK

Für die Ernährungsindustrie ist das Vereinigte Königreich mit einem Exportvolumen von jährlich 4,2 Mrd. € der fünftgrößte Absatzmarkt. Angesichts der ungewissen wirtschaftlichen Beziehungen zu Großbritannien nach dem Brexit betrachten die Unternehmen der Ernährungsindustrie die Entwicklungen besorgt. In der aktuellen Befragung äußerten 49% der Unternehmen, dass sie negative Folgen des Brexit für die wirtschaftliche Entwicklung der Branche befürchten, 43% erwarten keinen Einfluss.

Damit das Vereinigte Königreich für die Ernährungsindustrie ein attraktiver Absatzmarkt bleibt, sprechen sich 74% der Unternehmen für einen zollfreien Marktzugang als wichtigstes Ziel nach den Austrittsverhandlungen aus. Das Exportbarometer der deutschen Ernährungsindustrie wird von der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC im Auftrag der BVE erstellt. Die Ergebnisse stehen im Detail hier zum Download bereit.

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