20.02.2025 • Nachrichten

EU-Initiative zur Stärkung des Agrar- und Ernährungssektors

© Tati - AdobeStock

Der Lebensmittelverband Deutschland unterstützt die Initiative von EU-Agrarkommissar Christophe Hansen zur Stärkung des europäischen Agrar- und Ernährungssektors. Gleichzeitig fordert der Verband eine umfassendere Berücksichtigung aller Akteure der Lebensmittelwertschöpfungskette, um eine nachhaltige und wettbewerbsfähige Lebensmittelversorgung in Europa zu sichern.

Der Lebensmittelverband Deutschland begrüßt die Initiative von EU-Agrarkommissar Christophe Hansen, den europäischen Agrar- und Ernährungssektor als strategischen Wirtschaftsbereich für die EU attraktiver zu gestalten und dessen Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Gleichzeitig mahnt der Verband an, dass die vorgestellte "Vision für Landwirtschaft und Ernährung" weitgehend auf die Landwirtschaft fokussiert sei. Um eine nachhaltige und wettbewerbsfähige Lebensmittelversorgung in Europa zu sichern und die Ernährungssicherung insgesamt zu verbessern, müssen alle Akteure von der Landwirtschaft über die Lebensmittelverarbeitung, das Handwerk bis hin zum Handel und zur Gastronomie berücksichtigt werden.

"Insbesondere der in der Vision betonte Abbau von Überregulierung und Bürokratie durch die angekündigte Einführung von Stresstests und Realitätschecks für bestehende und neue Rechtssetzung ist für die gesamte Lebensmittelwirtschaft von existenzieller Bedeutung. Deshalb gilt es bei allen vorgesehenen Maßnahmen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit die gesamte Wertschöpfungskette im Blick zu behalten. In diesem Sinne findet auch das als 'Herz der Vision' formulierte Kernziel, der Aufbau von Vertrauen und ein Dialog über die gesamte Lebensmittelkette unsere volle Unterstützung.", erklärt Christoph Minhoff, Hauptgeschäftsführer des Lebensmittelverbands Deutschland.

Herausforderungen der deutschen Lebensmittelwirtschaft

Die deutsche Lebensmittelwirtschaft ist mit über 4,4 Millionen Beschäftigten ein zentraler Wirtschaftssektor in Deutschland und Europa. Sie sichert die Ernährung der Bevölkerung mit hochwertigen Lebensmitteln, treibt Innovationen voran und leistet entscheidende Beiträge zur Nachhaltigkeit. Doch steigende regulatorische Belastungen, bürokratische Verfahrenshürden, hohe Energiepreise und zunehmende staatliche Eingriffe in den Markt gefährden die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit der Branche.

"Wir brauchen dringend gezielte Maßnahmen zur Entbürokratisierung, mehr Investitionen in Forschung und Entwicklung, einen starken Binnenmarkt, sowie einen faktenbasierten Dialog über die gesamte Kette," betont Minhoff. Die Transformation hin zu nachhaltigeren Lebensmittelsystemen ist eine gemeinsame Aufgabe. "Nachhaltigkeit ist nur erfolgreich, wenn sie auch wirtschaftlich tragfähig ist. Außerdem müssen bestehende Zielkonflikte zwischen Nachhaltigkeit, Versorgungs- und Lebensmittelsicherheit durch eine Priorisierung der kollidierenden Ziele gelöst werden", erläutert Minhoff.

Dialog und Zusammenarbeit

"Wir stehen bereit, mit der EU-Kommission wie der neuen Bundesregierung in den Dialog zu treten und gemeinsam Lösungen zu entwickeln, die zur Stärkung der gesamten Lebensmittelwertschöpfungskette beitragen", so Minhoff abschließend.

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