GSI/FAIR und ABB kooperieren zur Steigerung der Energieeffizienz in der Schwerionenforschung
Das GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung (GSI) und das internationale Beschleunigerzentrum FAIR (Facility for Antiproton and Ion Research) haben eine strategische Partnerschaft mit ABB geschlossen, um die Energieeffizienz ihrer wissenschaftlichen Infrastruktur zu verbessern. Ziel ist es, den Energieverbrauch der energieintensiven Teilchenbeschleunigeranlagen deutlich zu senken und gleichzeitig die Betriebskosten zu optimieren.

Die Kooperation wurde am Hauptsitz von GSI/FAIR in Darmstadt offiziell gestartet und konzentriert sich auf die technische Infrastruktur des bestehenden GSI-Beschleunigerkomplexes. ABB wird eine umfassende Bewertung der motorbetriebenen Systeme durchführen, um Optimierungspotenziale zu identifizieren und einen Fahrplan zur Energieeinsparung zu entwickeln.
„GSI/FAIR zeigt auf, wie energieintensive Anlagen durch messbare Klimabeiträge die Rentabilität der Investitionen steigern können“, erklärt Erich Labuda, Leiter der Division ABB Motion Services. Das Projekt verfolgt drei zentrale Ziele:
- Energiekartierung und Fahrplan: Bewertung der Elektromotorsysteme mit dem Ziel, den Gesamtenergieverbrauch um 15 % zu reduzieren.
- Einsatz von Effizienzsoftware: Nutzung digitaler Werkzeuge zur Optimierung von Pumpen-, Lüfter- und Kühlsystemen.
- Wissensaustausch: Veröffentlichung der Projektergebnisse zur Förderung vergleichbarer Maßnahmen in Forschung und Industrie.
Die Initiative steht im Einklang mit den Empfehlungen der Internationalen Energieagentur (IEA), die datengesteuerte Upgrades als Schlüssel für moderne Industriesysteme hervorhebt. Auch auf der Climate Week in New York wurde Energieeffizienz als eine der kostengünstigsten Strategien zur Emissionsreduktion betont.
„Diese Zusammenarbeit steht im Einklang mit unserem langfristigen Engagement für wissenschaftliche Spitzenleistungen und Klimaschutz“, sagt Dr. Katharina Stummeyer, Administrative Geschäftsführerin von GSI und FAIR. „Gemeinsam mit ABB wollen wir innovative Lösungen entwickeln und bewährte Verfahren mit der internationalen Forschungs- und Industriegemeinschaft teilen.“
Erste Empfehlungen aus dem Projekt werden innerhalb des nächsten Jahres erwartet und öffentlich zugänglich gemacht.