Jingyuan Xu vom KIT erhält „For Women in Science“-Förderpreis

Die Expertin für Kühltechnologien Dr. Jingyuan Xu erhält Auszeichnung von L’Oréal, der deutschen UNESCO-Kommission und dem Humboldt-Netzwerk

Auszeichnung für Forschung zu umweltfreundlichen Kühltechnologien

Photo
Dr. Jingyuan Xu
© KIT/Andreas Rentz/2025 Getty Images

Dr. Jingyuan Xu vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) wurde am 18. September 2025 in Düsseldorf mit dem Förderpreis „For Women in Science“ ausgezeichnet. Die Ehrung würdigt ihre innovative Forschung zu emissionsfreien Kühltechnologien. Neben Dr. Xu erhielten drei weitere Wissenschaftlerinnen aus Deutschland die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung, die von L’Oréal, der Deutschen UNESCO-Kommission und dem Deutschen Humboldt-Netzwerk vergeben wird. Ziel des Programms ist es seit 1998, exzellente Forscherinnen weltweit sichtbarer zu machen.

„Die Auszeichnung honoriert die herausragende wissenschaftliche Leistung und gesellschaftliche Vision von Dr. Xu“, so Professor Dr. Oliver Kraft, Vizepräsident für Forschung, Lehre und Akademische Angelegenheiten am KIT. „Mit ihrem Fokus auf Kühltechnologien widmet sie sich einem Thema, das oft als selbstverständlich wahrgenommen wird, jedoch eine hohe gesellschaftliche, ökonomische und ökologische Relevanz besitzt.“

Forschung für nachhaltiges Kühlen und Heizen

Seit 2021 leitet Dr. Xu am Institut für Mikrostrukturtechnik des KIT die Forschungsgruppe „Emissionsfreie und umweltfreundliche Heiz- und Kühltechnologien“ (ZEco Thermal Lab). Dort entwickelt sie mit ihrem Team Technologien auf Basis des elastokalorischen Effekts – einem physikalischen Prinzip, bei dem sich bestimmte Materialien durch mechanische Belastung erwärmen und durch Entlastung abkühlen, ganz ohne klimaschädliche Kältemittel.

Die Anwendungen reichen vom Kühlen elektronischer Bauteile bis hin zu Haushaltsgeräten wie Kühlschränken und Klimaanlagen. Derzeit sind weltweit rund drei Milliarden Geräte zur Raumkühlung im Einsatz, die etwa 20 Prozent des globalen Stromverbrauchs verursachen. Noch immer dominiert die konventionelle Kompressionstechnologie mit gasförmigen Kältemitteln, die ein hohes Treibhauspotenzial aufweisen.

„Ich freue mich, dass meine Forschung mit diesem Preis gewürdigt wird“, sagte Dr. Xu bei der Preisverleihung. „Ich hoffe, dass sich insbesondere junge Frauen dazu ermutigt fühlen, die großen Herausforderungen unseres Planeten anzupacken. Es gibt genügend davon – und wir brauchen alle klugen Ideen für eine lebenswerte Zukunft.“

Anbieter

KIT Karlsruher Institut für Technologie

Herrmann-von-Helmholtz-Platz 1
73644 Eggenstein-Leopoldshafen
Deutschland

Kontakt zum Anbieter







Meist gelesen