Nestlé: Recycelte Kunststoffe und ein Fonds für Verpackungsinnovation

Abb.: Marc Boersch, Vorstandsvorsitzender der Nestlé Deutschland AG.
Abb.: Marc Boersch, Vorstandsvorsitzender der Nestlé Deutschland AG.

Nestlé kündigte am 16. Januar 2020 Investitionen von bis zu CHF 2 Mrd. an, um Verpackungen aus Neuplastik zunehmend durch solche aus lebensmittelverträglichen recycelten Kunststoffen zu ersetzen und die Entwicklung innovativer, nachhaltiger Verpackungslösungen zu beschleunigen.

Basierend auf Nestlés Verpflichtung von 2018, 100% ihrer Verpackungen bis 2025 recyclingfähig oder wiederverwendbar zu machen, reduziert das Unternehmen seinen Bedarf an Neuplastik in derselben Zeitspanne um ein Drittel. Zudem arbeitet Nestlé gemeinsam mit Dritten auf das Ziel hin, die Kreislaufwirtschaft zu fördern und Meere, Seen und Flüsse von Kunststoffabfällen zu reinigen.

Lebensmittelqualität und -sicherheit genießen höchste Priorität, und Verpackungen spielen dabei eine wesentliche Rolle. Die meisten Kunststoffe lassen sich nur schwer für Lebensmittelverpackungen recyceln. Die Folge davon ist ein begrenztes Angebot an lebensmittelverträglichen recycelten Kunststoffen. Um hierfür einen Markt zu schaffen, bezieht Nestlé bis 2025 bis zu 2 Mio. t lebensmittelverträgliche recycelte Kunststoffe und setzt mehr als CHF 1,5 Mrd. für den Aufpreis auf diesen Materialen ein. Durch operative Effizienzsteigerungen soll der Aufwand erfolgsneutral bleiben.

Zusätzlich zu den umfangreichen eigenen Forschungsaktivitäten am Nestlé Institute of Packaging Sciences lanciert das Unternehmen einen Venture Fund für nachhaltige Verpackungen in der Höhe von CHF 250 Mio. Dieser investiert in Start-ups, die in diesen Innovationsbereichen aktiv sind.

Die beiden Initiativen unterstützen das Unternehmen bei der Reduktion seiner Treibhausgasemissionen auf netto-null bis 2050. Als Teil ihrer Verpflichtungen im Bereich Verpackungen und im Sinne der Transparenz wird Nestlé weitere Initiativen entwickeln und regelmäßig über die erzielten Fortschritte berichten. „Wir müssen unsere Größe nutzen, um einen positiven Unterschied zu machen. Das erwarten die Bürger von uns“, sagte Marc Boersch (Bild), Vorstandsvorsitzender der Nestlé Deutschland AG.

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