Rohwarenkrise: Harter Winter führt zu Engpässen bei Salat und Gemüse
Die überraschend harte Winterperiode in Italien, Spanien und Frankreich zeigt schon zu Beginn von 2017 wie stark sich Witterungseinflüsse auf die Salat- und Gemüseproduktion auswirken können.
Die überraschend harte Winterperiode in Italien, Spanien und Frankreich zeigt schon zu Beginn von 2017 wie stark sich Witterungseinflüsse auf die Salat- und Gemüseproduktion auswirken können. Salathersteller wie der Gemüseexperte Bonduelle kämpfen bereits jetzt mit Beschaffungsproblemen für die Produktion im Fresh Cut Segment, setzen jedoch in Zusammenarbeit mit allen Lieferanten alles daran, ihre Produkte in gewohnt hoher Qualität liefern zu können.
Größte Rohwarenkrise seit Jahrzenten
Die eisigen Temperaturen in Südeuropa sorgen für die voraussichtlich größte Rohwarenkrise seit Jahrzehnten, da sowohl die Ernte als auch die Aussaat von Salat – ganz gleich welcher Sorte – in vielen Gebieten nicht möglich sind und das Wachstum auf den bereits bestellten Feldern deutlich verlangsamt ist. Dieser enorme und plötzliche Ernteeinbruch sorgt bereits jetzt für eine deutliche Einschränkung des Angebots: Bei fast allen Rohwaren sind die verfügbaren Mengen um 20-30% reduziert, und auch die am Markt verfügbaren Qualitäten können beeinträchtigt sein. „Die Wintermonate Dezember und Januar waren in Ländern wie Spanien und Italien ungewöhnlich feucht“, sagt Jens Vogler, Geschäftsführer Frische bei Bonduelle. Der Gemüseexperte geht davon aus, dass die beträchtlichen Einschränkungen bei der Salaternte noch weiter anhalten werden. Eine leichte Entspannung wird erst ab Mitte Februar erwartet, die Gesamtsituation wird sich durch die verzögerte Aussaat jedoch nur langsam wieder normalisieren.