
In einem herausfordernden Jahr, das von der Coronapandemie geprägt war, hat die europäische Molkereigenossenschaft Arla Foods ihr Geschäft schnell umgestaltet, um dem sprunghaften Anstieg des Konsums in Privathaushalten gerecht zu werden. Gleichzeitig wurden negativen Auswirkungen in anderen Geschäftsbereichen ausgeglichen, wie etwa dem Gastronomiebereich. Hierzulande gehört das Unternehmen zu den Top Fünf der Molkereibranche.
Rund 1.700 deutsche Genossenschaftsmitglieder liefern ihre Milch an zwei große Arla Milchwerke in Rheinland-Pfalz und Mecklenburg-Vorpommern. 2020 konnte Arla den Umsatz im Markengeschäft konzernweit um 7,7 % steigern. Trotz der Umsatzeinbußen in den B2B Bereichen Foodservice (Gastronomiegeschäft) und globale Industrieverkäufe beläuft sich der Gesamtumsatz des Konzerns auf 10,6 Mrd. € im Vergleich zu 10,5 Mrd. € im Jahr 2019.
Aufgrund der starken Finanzlage hat der Aufsichtsrat von Arla der Vertreterversammlung vorgeschlagen, 1,75 Eurocent pro Kilogramm gelieferter Milch im Rahmen der jährlichen Nachzahlung an die Landwirte der Genossenschaft auszuzahlen. Dies liegt 0,75 Eurocent höher als die sonst üblichen 1,00 Eurocent pro Kilogramm gelieferter Milch. Die endgültige Entscheidung über diesen Vorschlag trifft die Vertreterversammlung der Landwirte Ende Februar 2021.
Der vorausgezahlte, monatliche Milchpreis an Arlas Landwirte blieb relativ stabil; verglichen mit den Schwankungen, die in der gesamten Molkereibranche zu beobachten waren. Dennoch war 2020 für viele Arla Landwirte aufgrund des schwierigen Kostenumfelds und der erhöhten Komplexität in den Betrieben ein herausforderndes Jahr.
„Arlas vorausgezahlter Milchpreis an unsere Landwirte im Jahr 2020 konnte auf einem wettbewerbsfähigen und relativ stabilen Niveau im Vergleich zu unseren Mittbewerbern gehalten werden. Der Aufsichtsrat ist sehr erfreut, der Vertreterversammlung aufgrund des Ergebnisses unserer Genossenschaft für 2020 auch eine höhere Nachzahlung vorschlagen zu können. Trotzdem ist uns bewusst, dass Landwirte mit steigenden Produktionskosten und Anforderungen zu kämpfen haben. Dies ist eine Herausforderung in ganz Europa, der mit Maßnahmen durch die gesamte Milchindustrie und all ihrer Stakeholder begegnet werden muss“, so Manfred Graff, Mitglied des Aufsichtsrats von Arla und Landwirt aus der Nordeifel.
Da die Verbraucher sich die meiste Zeit des Jahres gezwungen sahen, zu Hause zu bleiben, wurde mit der Familie deutlich öfter zu Hause gegessen. Viele Menschen haben begonnen, mehr zu kochen und zu backen. Dies hat den Umsatz der globalen Arla Marken Lurpak, Arla und Puck angekurbelt. Das mengenbasierte Umsatzwachstum dieser strategischen Marken betrug konzernweit 14,6 % (Lurpark), 3,0 % (Arla) und 11,7 % (Puck). Arla rechnet damit, dass auch 2021 wieder ein herausforderndes Jahr wird, denn die Coronapandemie wirkt sich weiterhin auf die globale Milchindustrie, die Weltwirtschaft und die Lebensgrundlagen von Menschen auf der ganzen Welt aus.
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