The Home of Clean - 50 Jahre Pfennig Reinigungstechnik
Die Türen in die Reinräume nahezu aller Pharmakonzerne öffnete der „Pfennig Reinigungstechnik“ ein gar nicht so zufälliger Zufall und die Bereitschaft, zuzuhören.
Als Herbert Pfennig sein Unternehmen 1974 im Oberallgäuer Durach gründete, wuchs die Firma zunächst stark über den Vertrieb, die Fertigung und schließlich Entwicklung von Materialien für Gebäudereiniger, die in Kliniken tätig waren. Pfennig hatte für einen absatzstarken mechanischen Reinigungswagen die „Ringo-Flachpresse“ und das „Easy Mop“-Verfahren entwickelt. Dadurch wurde plötzlich berührungsfreies Arbeiten möglich: Der Mopp musste zum Auspressen nicht mehr per Hand vom Gestänge abgenommen werden. Gleichzeitig wurde verhindert, dass kontaminierte Textilien direkt wiederverwendet werden. Vorteile, die in Reinräumen noch wichtiger sind als im Klinikumfeld.
Ein Partner von Pfennig, der Desinfektionsmittel auch für Reinräume herstellt, fand für die anspruchvollsten Anwendungen seiner Produkte 1998 keine passenden Reinigungsgeräte. Er wandte sich während einer Tagung spontan an Pfennig. Der hörte gemäß seines Prinzips „Der Kunde ist der beste Berater, wenn es um Problemlösungen geht“ zunächst seinem Geschäftspartner intensiv zu, wenig später auch Reinraum-Experten – und entwickelte dann innerhalb eines Jahres ein Reinigungssystem für Reinräume. Es war das erste zertifizierte überhaupt und hat überkommene Methoden weggewischt: die in vielen Reinräumen damals noch verwendeten Spaghetti-Mopps konnten ausgesondert werden. Mit dem „Clino CR3“ und dem „Mopp King CR“ zogen die anwendungstechnischen Vorteile der modernen Reinigungstechnik in die Reinräume ein.
Die überwältigende Kundennachfrage bestätigte, dass der richtige Weg eingeschlagen war. Gute Produkte sind das eine, der Faktor Mensch das andere. Anwendungsfehler machen in Reinräumen oft den Unterschied zwischen Schmutz und Schutz aus.
Die Weiterentwicklung
Der nächste Entwicklungsschritt folgte zwangsläufig. Nach zweijähriger Entwicklungszeit kam der „Easy Mop GMP“ auf den Markt. Offenes Wasser im Eimer gibt es seitdem nicht mehr, auch keine unabsichtlichen Fehlbedienungen bzw. Fehldosierungen. Pfennig Reinigungstechnik wurde dafür in Paris während der ContaminExpo mit einem Innovationspreis ausgezeichnet, für eine Reihe weiterer Produkte und Verfahren hält es Patente.
Das selbstbewusste Unternehmensmotto „The Home of Clean“ wird auch durch die Entwicklung von Textilien untermauert. Um autoklavierbar zu sein, müssen diese im Reinraum ungleich mehr aushalten als übliche Wischbezüge. Der aktuell fortschrittlichste Reinigungswagen für diese Mopps ist der „Mop Scoop“, der lediglich zwei bewegte Teile hat. Das System hat zwei unschlagbare Highlights. Eines – natürlich – für die Wirkungsweise: Es ist eine vor Jahren kaum für möglich gehaltene Präzision und Reproduzierbarkeit bei der Tränkung möglich. Das andere – nicht weniger wichtige – für die meist weiblichen Anwender: Körperkraft ist nicht notwendig, Schwerkraft und Hebelkraft erledigen das.
Dankeschön
Das 50. Firmenjubiläum nutzt das Familienunternehmen, um ein Dankeschön an die Branche zu richten und sich in der Nachwuchsförderung zu engagieren. Der Beruf Gebäudereiniger/in ist ein dreijähriger, anerkannter Ausbildungsberuf im Handwerk. Fassadenreinigung, Denkmalpflege und Industriereinigung sind nur Teilbereiche der Dienstleistungen, die ein Gebäudereiniger ausführt. Dietmar Pfennig ist selbst Gebäudereinigermeister und betrachtet die Reinraumreinigung als die Königsdisziplin dieses Handwerks.
Unter dem Motto „Der Pfennig ZukunftsBoost“ unterstützt Pfennig Berufsschulen in ganz Deutschland mit je einem vollständig ausgestatteten Reinigungswagen. Denn: Hochwertige Arbeitsmaterialien sind auch für angehende Fachkräfte von zentraler Bedeutung und sollen den zukünftigen Gebäudereinigern helfen, ihre Ausbildung noch besser zu meistern.