VDI: Jürgen Dahlhaus geht in zweite Amtszeit
Jürgen Dahlhaus, BASF, hat den Vorsitz der VDI-Gesellschaft Verfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen (VDI-GVC) im Jahr 2020 übernommen. Auch in seiner zweiten Amtszeit wird er sich den zentralen Aufgaben der Transformation in der chemischen Industrie stellen.
Angesichts der Klima- und Ressourcendiskussion betont Dahlhaus, wie wichtig Innovationen zur Gestaltung der Transformation zur CO2-neutralen Produktion und zu einer Kreislaufwirtschaft sind. Folgerichtig wurde in seiner Amtszeit die gemeinsame Plattform Chemistry4Climate (C4C) zusammen mit dem Verband der Chemischen Industrie VCI gegründet. Die komplexen Herausforderungen, die sich durch die Energiekrise nochmals verschärft haben, können von Industrie, Forschung und Gesetzgeber nur gemeinsam gelöst werden. Gemeinsames Ziel ist, mit zuverlässigen, sicheren und ressourcenoptimierten Produktionsanlagen die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im internationalen Vergleich zu erhalten.
Sein besonderes Anliegen ist die Nachwuchsförderung in der chemischen Industrie und die enge Zusammenarbeit mit den kjVI, den jungen kreativen Verfahrensingenieuren der VDI-GVC. Zusammen mit anderen Industriepartnern unterstützt er die Nachwuchswettbewerbe Chemcar und ChemPlant.
Jürgen Dahlhaus ist seit 1994 bei BASF. Er bekleidete verschiedene Funktionen in Produktion, Technologie und Strategie (u.a. für Polyurethane und Petrochemikalien) im In- und Ausland. Seit 2016 leitete er in Ludwigshafen als Senior Vice President die Einheit Process Engineering (Verfahrensentwicklung und Verfahrenstechnik), seit 2022 ist er verantwortlich für Chemicals and Catalysis Research. Im Jahr 2022 wurde ihm die Professorenwürde des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) verliehen.
Dahlhaus leitet seit 2020 die traditionsreiche VDI-Gesellschaft Verfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen, die seit 2013 aus den drei VDI-Fachbereichen „Verfahrenstechnische Prozesse“, „Verfahrenstechnische Anlagen“ und „Betrieb verfahrenstechnischer Anlagen“ besteht und damit die gesamte Aufgabenbreite von modernster Forschung und Entwicklung bis hin zur Produktion in der chemischen Industrie umfasst. Der VDI-Fachbereich „Verfahrenstechnische Prozesse“ wird auch weiterhin von Andreas Hoff, Evonik, und der VDI-Fachbereich „Verfahrenstechnische Anlagen“ von Prof. Kockmann, TU Dortmund geleitet. Die Aktivitäten dieser Fachbereiche werden größtenteils in den neuen Dechema/VDI-Fachsektionen koordiniert.
Jörg Sauer begann seine Industriekarriere bei der Degussa, später Evonik Industries in Hanau. Nach Stationen in Forschung, Produktion und im Bereich Verfahrenstechnik & Engineering erhielt Sauer im Jahr 2012 den Ruf auf die Professur für Prozesstechnologie und Katalyse am KIT. Sauer ist seit 2002 VDI-Mitglied und seit 2020 stellvertretender GVC-Vorsitzender, seit 2019 ist er auch Vorsitzender der Dechema/VDI-Fachgruppe Reaktionstechnik.
Andreas Hoff übernahm 2013 die globale Verantwortung für das Performance Foams Geschäft bei Evonik und leitet heute als Senior Vice President den Bereich Process Technology. Seit 2020 ist er Vorsitzender des VDI-Fachbereichs GVC01 Verfahrenstechnische Prozesse.
Norbert Kockmann wurde 2011 an die TU Dortmund, Fakultät Bio- und Chemieingenieurwesen, berufen und war dort als Studiendekan von 2014 bis 2022 tätig. Norbert Kockmann ist seit 2004 VDI-Mitglied und hat seit 2020 den Vorsitz des VDI-Fachbereichs GVC02 Verfahrenstechnische Anlagen inne; seit 2015 ist er auch stellvertretender Vorsitzender der Dechema/VDI-Fachsektion Prozess-, Apparate-, Anlagentechnik (PAAT).