04.11.2025 • NachrichtenWackerEBITDAUmsatz

Wacker Chemie Quartalsbericht: Umsatzrückgang und konkretisierter Ausblick

Wacker Chemie hat im 3. Quartal 2025 deutliche Rückgänge verzeichnet: Der Umsatz fiel um 6 % auf 1,34 Mrd. EUR, das EBITDA sank um 23 % auf 112 Mio. EUR. In einem anhaltend schwachen Marktumfeld der Chemieindustrie rutschte das Periodenergebnis mit -82 Mio. € ins Minus. Vorstandschef Christian Hartel betont, dass die Resultate den Erwartungen entsprechen, kündigt jedoch strikte Sparmaßnahmen mit Fokus auf Cash und Kosten an. Wacker konkretisiert den Ausblick für 2025: Der Umsatz dürfte nun am unteren Ende der Prognosebandbreite liegen und das EBITDA in der unteren Hälfte der Zielspanne.

Schwaches Marktumfeld belastet Q3-Ergebnisse

Wie die gesamte Branche litt Wacker im Sommer 2025 unter einem schwierigen Umfeld – Marktumfeld Chemieindustrie: Weltweit, besonders aber in Europa, blieb die Nachfrage schwach, und der Wettbewerbsdruck aus China wuchs. Bereits Mitte des Jahres hatte das Unternehmen seine Prognose für 2025 nach unten korrigiert. Entsprechend waren die Kennzahlen im 3. Quartal in nahezu allen Sparten rückläufig. Im größten Segment Silicones sank der Umsatz um 7 % auf 673 Mio. EUR, das EBITDA schrumpfte um 19 % auf 86 Mio. EUR. Die Sparte Polysilicon verzeichnete 197 Mio. € Umsatz (-6 %) und 18 Mio. EUR EBITDA (-40 %), belastet durch niedrigere Preise und reduzierte Auslastung im Solarsilicium-Geschäft. Auch Biosolutions blieb mit 93 Mio. EUR Umsatz (-7 %) und 8 Mio. EUR EBITDA deutlich unter dem Vorjahr. Lediglich im Bereich Polymers gab es einen Lichtblick: Trotz 6 % geringerer Erlöse (344 Mio. EUR) stieg das EBITDA dort leicht auf 47 Mio. EUR (+2 %), was einer Margenverbesserung von 12,6 % auf 13,7 % entspricht.

Kostensenkungen und konkretisierter Ausblick

Um der Lage gegenzusteuern, hat Wacker im Oktober ein umfassendes Projekt zur Kostensenkung gestartet. Geplant sind signifikante Einsparungen im Produktionsumfeld (sprich bei Produktionskosten) und in der Verwaltung; konkrete Maßnahmen sollen ab dem 1. Quartal 2026 greifen. Gleichzeitig wurde der Ausblick für das Gesamtjahr 2025 weiter präzisiert. Demnach wird der Jahresumsatz nun am unteren Ende der prognostizierten Bandbreite von 5,5–5,9 Mrd. EUR erwartet. Beim EBITDA rechnet das Management mit einem Wert in der unteren Hälfte der anvisierten 500–700 Mio. EUR. Außerdem stellt sich Wacker auf einen negativen Netto-Cashflow und einen deutlichen Jahresverlust ein.

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81671 München
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