ZVEI: Deutscher Batteriemarkt 2024 rückläufig
Der deutsche Batteriemarkt verzeichnet 2024 ein Minus von 16 %. Hauptursache ist der Rückgang bei Lithiumbatterien infolge der schwachen Entwicklung der Elektromobilität. Der ZVEI fordert politische Maßnahmen zur Stärkung des Standorts.

Marktentwicklung und Ursachen
Der deutsche Batteriemarkt erreichte 2024 ein Volumen von 20,5 Mrd. EUR – ein Rückgang um 3,8 Mrd. Euro bzw. 16 % gegenüber dem Vorjahr. Hauptursache ist der Einbruch bei Lithiumbatterien, deren Umsatz um knapp 3 Mrd. EUR sank. Die schwache Entwicklung der Elektromobilität, unter anderem durch das Auslaufen der E-Auto-Prämie Ende 2023, trug wesentlich dazu bei.
„Ohne Batterien bleibt der Umstieg von fossilen Brennstoffen eine Illusion“, so Dr. Christian Rosenkranz, Vorsitzender des ZVEI-Fachverbands Batterien. Er fordert wettbewerbsfähige Energiekosten, schnellere Genehmigungen, Bürokratieabbau und gezielte Förderprogramme, insbesondere in der Forschung.
Importe, Exporte und Ausblick
Der Markt für Bleibatterien blieb stabil und sank nur um 1 % auf etwas über 1 Mrd. EUR. Die Batterieexporte gingen auf knapp 8 Mrd. EUR zurück (-3 %), zwei Drittel davon gingen nach Europa. Die Produktion von Lithiumbatterien sank um 7 % auf 3,6 Mrd. Euro. Die Importe lagen bei 18,3 Mrd. EUR (-15 %), das gesamte Importvolumen bei 21 Mrd. EUR (-16 %). Asien ist wieder Hauptlieferant, insbesondere China (8,9 Mrd. EUR) und Ungarn (2,9 Mrd. EUR). Die Importe aus Europa gingen um 26%, aus Asien um 6 % zurück.
Viele Branchen in Deutschland sind auf zuverlässige Batterien angewiesen. Die Bundesregierung plant neue Kaufanreize für E-Autos. Auch der Markt für Speicherlösungen wächst. Der ZVEI rechnet mit einer Erholung im laufenden Jahr.