Chemisch aggressive Medien fördern

Bei der Förderung von aggressivem Schmutzwasser oder flüssigen Chemikalien müssen Pumpen besonders widerstandsfähig und robust sein, wie etwa die Edelstahl-Tauchmotorpumpen von Homa.

Ein häufig auftretendes Problem ist, dass die Wellenabdichtung und die Kabeleinführung durch die Fluide angegriffen und zerstört werden. Dadurch tritt das Medium in das Motorgehäuse ein, was im schlimmsten Fall zum Totalausfall der Pumpe führt. Zudem korrodieren die nichtbeständigen metallischen Bauteile durch den Kontakt mit den aggressiven Medien, was die Leistung der Pumpe mindert und ebenso einen Defekt verursachen kann. Nicht so, wenn die Edelstahl-Tauchmotorpumpen von Homa eingesetzt werden.

Kompakt und robust
Die einzelnen Baureihen CH, CTP, CMX, CV, CVX, CK sind mit Druckanschlüssen von 2“ bis DN 150 ausgestattet. Die CH430-Baureihe zeichnet sich dabei durch eine kompakte und robuste Konstruktion aus, was einen flexiblen Einsatz in der chemischen Industrie und beim Transport von Bilgenwasser in der Schifffahrt ermöglicht. Die Aggregate sind aus beständigem Edelstahlfeinguss gefertigt, wodurch Schwingungen besser getilgt und somit das Lager und die Gleitringdichtung weniger belastet werden. Somit wird die Standzeit erhöht und Wartungsintervalle werden erheblich verringert.

„Um chemische Fluide und Schmutzwasser, das mit Chemikalien belastet ist, zuverlässig und sicher zu fördern, müssen die eingesetzten Pumpen besonders widerstandsfähig sein“, erklärt Stephan Wild, verantwortlich für die technische Projektierung bei Homa. „Wenn die Wellenabdichtung bzw. die Kabeleinführung durch das Medium zersetzt werden, dringt das chemisch aggressive Fluid in den Motorraum ein, was letztendlich den Ausfall der Pumpe zur Folge hat.“ Darüber hinaus können nichtbeständige metallische Baukomponenten durch den Kontakt mit dem Fördermedium korrodieren, wodurch eine Einschränkung der Funktionalität oder ein Defekt der Pumpe eintreten kann. Die verschiedenen Edelstahl-Tauchmotorpumpen der Baureihen CH, CTP, CMX, CV, CVX, CK – konzipiert mit Druckanschlüssen 2“ bis DN 150 – eignen sich für den Dauerbetrieb in der chemischen Industrie und bei der Entsorgung chemisch belasteter Abwässer.

„Der verwendete hochbeständige Edelstahlfeinguss macht die Baureihe widerstandsfähig gegenüber aggressiven Fluiden“, führt Wild aus. „Zudem lässt sich auch verunreinigtes Wasser mit Feststoffanteilen wie Sand und Schlamm fördern. Bei der CH430-Reihe sind es Verschmutzungen bis zu 10 mm Korngröße.“ Durch die kompakte und robuste Bauweise ist dieses Edelstahlaggregat flexibel einsetzbar und kann stationär als auch an unterschiedlichen Standorten aufgestellt und betrieben werden. So ist sie ideal für die Verwendung in der chemischen Industrie und bei der Entsorgung abrasiver, chemischer Schmutzwässer.

Edelstahl gewährleistet störungsfreie ­Förderung
Damit die kontinuierliche Förderung gewährleistet werden kann, bestehen einzelne Komponenten der CH430-Baureihe wie Motorengehäuse, Laufrad, und das Pumpengehäuse aus dem Edelstahl 1.4436. Die Motorwelle ist aus dem Edelstahl 1.4462 gefertigt, während die verschiedenen mechanischen Verbindungsteile aus dem Edelstahl 1.4571 konstruiert wurden. Die Gleitringdichtung ist als gekapselte Ausführung verfügbar, sodass die Feder der Dichtung nicht mit dem geförderten Medium in Berührung kommt. Somit entfällt der anfällige Balg. Das Saugsieb ist am Pumpengehäuse installiert und das Blockaggregat aus dem hochbeständigen Edelstahlfeinguss ist voll überflutbar und druckwasserdicht. Damit können aggressive Medien und Chemikalien mit einem PH-Wert von 3–14 gefördert werden. Flüssigkeiten können mit einer Temperatur von bis zu 40 °C transportiert werden. Kurzzeitig sind auch 60 °C möglich.

Durch den Edelstahlfeinguss und die damit einhergehende robuste Bauart der Pumpe werden Schwingungen besser getilgt, woraus eine geringe Störanfälligkeit und eine lange Lebensdauer resultieren. Auch das Lager und die Gleitringdichtung werden durch die Konstruktionsweise weniger belastet: „Das verringert die Wartungsintervalle deutlich und erhöht die Standzeit“, erklärt Wild. Die Tauchmotorpumpen sind auch in explosionsgeschützter Ausführung nach der ATEX-Richtlinie II 2 G Ex c d II B T4(T3) erhältlich.

Hoher Wirkungsgrad und automatische Überwachung via App
Das Aggregat zeichnet sich durch einen hohen Wirkungsgrad aus: „Die Anforderungen an die Hydraulik werden bereits in der Projektierungsphase mittels einer Software für Strömungssimulation berechnet, um eine optimale Auslegung der Pumpen zu gewährleisten. Dadurch ergeben sich frühzeitig Erkenntnisse zum erreichbaren Wirkungsgrad, was sich in einem geringen Energieverbrauch der Pumpen niederschlägt. Dies hängt natürlich mit dem jeweiligen Einsatzszenario zusammen“, erläutert Wild. Neben der Berechnungssoftware beeinflusst die unternehmenseigene Statorenwickelei das Ergebnis und trägt zu den hohen Wirkungsgraden bei. Somit können Komponenten der Baureihe nach Wünschen von Auftraggebern an die jeweiligen Auftragsszenarien adaptiert werden.
Die Pumpen können über ein zusätzliches Steuergerät vollautomatisch reguliert und überwacht werden: „Störungen während eines Förderprozesses werden durch die Steuerungen automatisch via App an ein mobiles Endgerät gemeldet und können somit zeitnah behoben werden“, berichtet Wild. Überwachungen sind beim Füllstand im Schacht, bei der Stromerfassung sowie bei der Thermik der Wicklung möglich. Gleichzeitig werden Wartungsintervalle, Nachlaufzeiten, Anlaufverzögerungen sowie die Drehrichtungserkennung angezeigt: „Damit ist ein störungsfreier Betrieb bei der Förderung von chemisch aggressiven, abrasiven Medien sowie Chemikalien sichergestellt“, resümiert Wild.

Anbieter

Homa Pumpenfabrik GmbH

Industriestr. 1-3
53819 Neunkirchen-Seelscheid

Kontakt zum Anbieter







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